Bekommt Heiligkreuz nun endlich einen Kunstrasenplatz?
Der Hartplatz in Heiligkreuz ist rund 60 Jahre alt. Seit Jahren soll ein Kunstrasenplatz gebaut werden. Nun steht die Entscheidung an.
Wer wissen möchte, was folgender Satz bedeutet, der sollte jemanden fragen, der sich damit auskennt: „Der bestehende Tennenplatz auf der Bezirkssportanlage Trier-Heiligkreuz befindet sich in einem äußerst veralteten, desolaten und sanierungsbedürftigen Zustand.“So steht es in der Vorlage für die Sitzung des Stadtrats Trier am Donnerstag, 16. April. Übersetzt heißt das. Der Platz hat noch nicht einmal eine Drainage. Das unterschiedet ihn zwar nicht vom Platz im Saarbrücker Ludwigpark. Doch der Saarbrücker Platz hat Ende Februar einen neuen Rollrasen bekommen. Der Aschenplatz in Heiligkreuz stammt noch aus den 1960er-Jahren und wurde bisher nie saniert. Bei Regen gibt es überall Pfützen, bei trockenem Wetter staubt es gewaltig.
Seit Monaten fiebern zwei Sportvereine nun der Stadtratssitzung entgegen. Dort soll endgültig über die Umwandlung des Tennenplatzes in einen Kunstrasenplatz entschieden werden. Denn sowohl der VfL Trier 1912 (rund 760 Mitglieder) als auch die Trier Stampers, das ist die Abteilung American
Football des Postsportverein Trier (rund 200 Mitglieder), sehen sich ernsthaft in ihrer Existenz bedroht, wenn sich nicht rasch die Platzverhältnisse bessern. Laut Stadtverwaltung nutzen auch die Grundschule Heiligkreuz und das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium die Sportanlage.
Im November 2021 hatte sich der Sportausschuss des Stadtrats mit dem Thema befasst. Damals wurden die Kosten mit rund 920.000 Euro angegeben. Gebaut werden sollte 2023. Inzwischen liegen die geschätzten Kosten bei 940.000 Euro. Die Stadt hofft auf eine Landesförderung in Höhe von 100.000 Euro. 30.000 Euro wollen der VfL und die Stampers übernehmen.
Sollte der Stadtrat dem Bau des Kunstrasenplatzes zustimmen, wird noch in diesem Jahr gebaut werden. Die Verwaltung rechnet damit, dass im dritten oder vierten Quartal 2024 die Bauarbeiten beginnen können. Die Verwaltung geht von einer Bauzeit von bis zu vier Monaten aus. Und keine Angst: Beim Bau von Kunstrasenplätzen wird auch darauf geachtet, dass Regenwasser ablaufen kann. Zustände wie in Saarbrücken wollen die Heiligkreuzer künftig nicht mehr haben.
2021 einigte sich der Sportausschuss übrigens darauf, welches Projekt nach Heiligkreuz angegangen werden soll. Auf dem Programm stehen die Sanierung des Kunstrasenplatzes in der Sportanlage Ehrang und die Sanierung des Kunstrasenplatzes der Bezirkssportanlage Feyen.