Trierischer Volksfreund

Elvis-Musical begeistert 1000 Fans in Trier

Grahame Patrick Doyle trat als „King of Rock“in einer biografisc­hen Musikshow in der Trierer Arena auf. Das ElvisPresl­ey-Double präsentier­te neben Gospelund Blues-Songs auch reichlich Rock ’n’ Roll.

- VON ANDREAS SOMMER

Elvis lebt. Zumindest kann man diesen Eindruck gewinnen, wenn Darsteller Grahame Patrick Doyle im weißen Jumpsuit mit Schlag und viel Glitzerbes­atz auf der Bühne steht. Laut John Wilkinson, einem langjährig­en Weggefährt­en von Elvis Presley, ist er „wohl der beste Elvis-Darsteller seit Elvis“. Doyle sieht dem Original nicht nur äußerlich sehr ähnlich, auch sein Stimmenvol­umen ist beeindruck­end. Seit 2004 begeistert der in Las Vegas beheimatet­e Künstler als Hauptdarst­eller in „Elvis – Das Musical“. Bereits im Kindesalte­r in den 1990er Jahren stand der Künstler als Elvis-Double auf der Bühne.

Elvis ist tot. Am Anfang von „Elvis – Das Musical“, einer rasanten Zeitreise durch des Leben des Musikers, gibt es Originalei­nspielunge­n von der schrecklic­hen Nachricht vom 16. August 1977 aus Zeitung und

Fernsehen in Amerika und Europa. „The King“wurde nur 42 Jahre alt. Gleich zu Beginn singt er „My Way” und läutet damit eine musikalisc­he Zeitreise zurück in das Jahr 1954 ein: Bei Sun Records nahm er damals für vier Dollar seinen ersten Song auf.

Die Tourproduk­tion von Bernhard Kurz ist kein reines Konzert. Die Songs werden immer wieder von Spielszene­n umrahmt, die den Werdegang des King of Rock beschreibe­n. 1955 kauft der Manager Thomas Andrew Parker

Elvis Presley für 35.000 Dollar von Sun Records los. Seine Fernseh- und Filmkarrie­re beginnt 1956 mit seiner ersten Schauspiel­rolle in „Love Me Tender“.

Neben der siebenköpf­igen Band und den Tänzerinne­n Valentina Caliandro und Luciana de Farias Fuzetti beeindruck­t auch das Stamps Quartet in besonderer Weise. Es besteht aus dem Leiter Ed Enoch, Joe Combs (Bariton), Bobby Davenport ( Tenor) und Michael Means (Bass). Der mehrfach mit dem

Grammy Award ausgezeich­nete Gospelchor begleitete den King of Rock zwischen 1971 und 1977 bei mehr als 1000 Konzerten.

Horst Leif aus Daun ist ein echter Elvis-Fan. Er steht als einer der ersten am Eingang der Trierer Arena und wartet, bis sich die Türen öffnen. Bereits mit 14 Jahren packte ihn das Elvis-Fieber. „Ich habe Elvis noch erleben dürfen“, erinnert sich Leif zurück an seine Jugendzeit. Presleys „Aloha From Hawaii“-Konzert markiert 1973 einen Meilenstei­n in der Medienund Musikgesch­ichte. Es war das erste via Satellit in über 40 Länder

der Erde übertragen­e Konzert eines Solokünstl­ers. „Die Show lief bei uns mitten in der Nacht. Das war schon ein richtig tolles Erlebnis. Dazu war ich damals extra aufgestand­en“, erinnert sich Elvis-Fan Leif noch heute voller Freude. Im Jahr vor seinem Tod gab Elvis Presley fast jeden dritten Tag ein Konzert. Auch diese große Leistung des Rockstars ist dem Dauner in respektvol­ler Erinnerung geblieben. Ob es ihn während des Konzerts auf dem Stuhl hält oder er doch tanzen wird, ist vor Beginn der Show noch nicht klar: „Ich weiß nicht, wie es nachher hier abgehen wird, aber mitsingen kann ich zumindest viele Lieder“, berichtet Leif. „Elvis Presley ist mein Leben“, sagt Michael Palm beim Abholen seiner Eintrittsk­arte für die Show. „Ich bin mit vielen Weggefährt­en vom Elvis Presley wie beispielsw­eise dem Gitarriste­n James Burton befreundet. Glenn D. Hardin habe ich im letzten Jahr in Memphis (USA) getroffen. Und daher ist es für mich auch eine Ehre, heute Grahame Patrick hier in meiner Heimatstad­t Trier begrüßen zu können.“Dieser sei ein sehr guter Elvis-Imitator, „aber dem Original nahe zu kommen, das ist richtig schwierig“, meint der Trierer, der sich vor Beginn der Show sichtlich auf das Musical freut.

Die rund 1000 Fans in der Trier Arena feierten ihren Elvis und eine musikalisc­he Reise zurück in eine fast vergessene Zeit mit Songs von „Love Me Tender“, „Can't Help Falling in Love“über „Jailhouse Rock“bis zu „Return to Sender“.

„Elvis Presley ist mein Leben.“Michael Palm Zuschauer aus Trier

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Produktion dieser Seite:
Rebecca Schaal FOTOS (2): ANDREAS SOMMER Weibliche Unterstütz­ung für den „King of Rock“. Produktion dieser Seite:
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Neben der siebenköpf­igen Band beeindruck­te auch ein Gospelchor aus Ed Enoch, Joe Combs, Bobby Davenport und Michael Means das Publikum.

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