Paul Panzer bringt die „Apaulkalypse“nach Trier
Der sympathische Komiker mit dem Blümchenhemd beschwor auf seiner Tour „ Apaulkalypse — Jede Reise geht einmal zu Ende“in der ausverkauften Trierer Europahalle den Weltuntergang herauf. Seine Fans lachten trotzdem Tränen.
(som) Mit Themen wie Klima, vegane Ernährung oder den Tücken des Informationszeitalters, in dem alles mit allem vernetzt zu sein scheint, lud Paul Panzer die Trierer Zuschauer ein zum jüngsten Gericht. Er orientierte sich nach sieben Soloprogrammen nun an den aktuellen Weltkrisen. Zunächst hat das alles – rein oberflächlich betrachtet – nichts mit Comedy zu tun. Wäre da nicht Paul Panzer. Wie kaum ein anderer versteht er es, den Weltuntergang unterhaltsam zu gestalten. Da braucht es dann mehr als einen verspäteten Gast, der den Künstler während der laufenden Show nach seinem Sitzplatz fragt, weil er ihn im dunklen Saal nicht selbst findet. Für den Entertainer kein Problem – er nimmt es mit Humor. Sitzplatz gefunden, es kann weitergehen.
„Tragödie und Komödie liegen bekanntlich ja auch dicht beieinander“, erläutert der Comedian. Schon das Bühnenbild und die Beleuchtung wirken eher deprimierend und geben die Richtung des Programms vor. Sie erinnern an ein postapokalyptisches Szenario.
Auch die Familie bekam in PaulPanzer-Manier ihr Fett weg. Da ging es um Ehefrau Hilde, Sohn und
Tochter. Letztere habe ganz im Sinne der Globalisierung für ein paar Euro künstliche Wimpern in China bestellt, ohne sich Gedanken über die CO2-Bilanz zu machen.
Soll die „Apaulkalypse“einen Rückzug von der Bühne ankündigen? Eher nicht. Paul Panzer sieht die Welt im Umbruch und findet es total spannend, genau darüber zu sprechen, wie er sagt.
Ist dieser Paul Panzer zu düster? Nein, nicht unbedingt. Die Stimmen der Zuschauer in der Pause sind eindeutig positiv: „Die erste Hälfte der Show war tipptopp. Paul Panzer erzählt einfach aus dem Leben, und das war sehr lustig“, findet Marco Arnold, der aus Sankt Wendel zur Show nach Trier angereist war.
Sarah aus Daun saß im passenden Paul-Panzer-Blümchenhemd in der ersten Reihe. Auch sie ist in der Halbzeitpause begeistert. Das Hemd hatte sie bereits im Januar gekauft – ein echter Fan eben. „Ich lache Tränen und finde das Programm einfach wundervoll. Beim Einlauf von Paul Panzer auf der Bühne gab es sogar einen ‚Fingerschnipp` und Augenkontakt.“Das sei bei aller Melancholie immer noch sein größter Antrieb, wie Paul Panzer sagt – die Menschen zum Lachen bringen.
Wer den ersten Termin von „Apaulkalypse – Jede Reise geht einmal zu Ende“in Trier verpasst hat, bekommt am 9. März 2025 in der SWTArena eine weitere Gelegenheit.