Sonniger Start in die Freibadsaison in Trier
Prächtiges Wetter zum Auftakt der Freibadsaison im Nordbad. Warum der Preis für die Saisonkarte um 50 Prozent erhöht wurde.
So früh wie nie hat die Freibadsaison in Trier begonnen. Der Start am Samstag hätte nicht viel besser laufen können. Bereits um 6 Uhr wurden die ersten Schwimmer eingelassen, die sich darauf freuten, endlich wieder in einem 50 Meter langen Becken ihre Bahnen ziehen zu können. „Wir hatten am frühen Morgen bereits etwa 30 Gäste“, berichtet Betriebsleiter Ronny Engelbrecht, der mit Michael Luy und Alexander Geißler das Kernteam für das Nordbad bildet. In den sechs Wochen davor hatten sie die Freizeitund Sporteinrichtung für die Saisoneröffnung vorbereitet.
Bis zum frühen Nachmittag waren bereits mehr als 120 Schwimmbegeisterte gekommen, um das 23 Grad warme Wasser bei zunehmend frühsommerlichen Temperaturen zu genießen. Weniger Begeisterung herrschte allerdings darüber, dass die Saisonkarte für die beiden Trierer Freibäder nun 150 Euro kostet. Im vergangenen Jahr, als das Nordbad nach zweieinhalbjähriger Komplettsanierung wieder geöffnet hatte, lag der Preis noch bei 100 Euro.
„Wir haben im vergangenen Jahr die Saisonkarte auf dem preislichen Niveau von vor Corona gehalten“, erläutert Stadtwerke-Sprecher Carsten Grasmück. „Viele andere Bäder im Umland haben diese dringend erforderliche Preisanpassung aufgrund der gestiegenen Kosten bereits im letzten Jahr vollzogen. Dafür halten wir auch in diesem Jahr die Preise für die Einzeleintritte konstant.“
Tatsächlich wird für viele regelmäßige Besucherinnen und Besucher der Trierer Freibäder die Tarifwahl zum Rechenspiel. Der Einzeleintritt kostet ohne Ermäßigung fünf Euro (ermäßigt drei Euro). Die Zehnerkarte ist für 44 Euro zu haben. Die Saisonkarte rechnet sich also nur für diejenigen, die öfter als 30-Mal den Weg ins Nordbad oder Südbad finden.
Der Eintritt ins Freibad Mertesdorf ist wie im vergangenen Jahr nicht mehr enthalten. Das Bad im Ruwertal gehört zwar weiterhin zur SWT-Bädergesellschaft Region Trier. Aus der gemeinsamen Karte mit den Trierer Bädern war das Ruwertalbad vor der vergangenen Saison aber ausgestiegen. Insider nennen als Grund dafür, dass die meisten Saisonkarten in Trier gekauft und verbucht wurden, weil dort das Nordbad traditionell früher öffnet. So ist es auch in diesem Jahr.
Das für insgesamt neun Millionen Euro vollständig erneuerte Freibad, das unmittelbar an der Mosel liegt, profitiert dabei in der zweiten Saison von modernster Technik. Helfried Welsch, Geschäftsführer der SWT Bäder GmbH: „Die frühe Öffnung ist durch unsere energieeffiziente Heiztechnik in Kombination von Solarthermie und Biomethan möglich.“
Dank der damit klimaschonend erzeugten Wassertemperatur und angesichts des frühsommerlichen Wetters mussten die Badegäste am Samstag nicht einmal die Duschen
auf maximale Wärme einstellen. Auch die achtjährige Mira strahlt über das ganze Gesicht. Sie ist mit ihrem Vater Carsten Molitor da und kann kaum genug bekommen vom Badespaß im Freien. „Ich habe mich
wirklich sehr auf das Nordbad gefreut“, verriet sie dem Reporter. Und, ja, sie könne natürlich die komplette 50 Meter lange Bahn schwimmen.
Für viele der Stammgäste im Nordbad steht das sowieso außer
Frage. Denn das Nordbad bietet als eines der wenigen Bäder in der Region zwei abgetrennte 50-MeterBahnen für Sportschwimmer. Genutzt werden können die ab sofort wieder bei jedem Wetter von montags
bis samstags von 6 bis 19 Uhr sowie sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Wann das Südbad öffnet, ist derweil noch offen. Ausschlaggebend dafür sind konstant frühlingshafte Temperaturen.