Trierischer Volksfreund

Alle Augen auf Arsenal: FC Bayern ohne Coman

Das Ende der Meisterjah­re rückt in München angesichts der großen ArsenalAuf­gabe in den Hintergrun­d. Viel diskutiert wird nach Comans Ausfall über zu viele Verletzung­en.

- VON KLAUS BERGMANN UND CHRISTIAN KUNZ

(dpa) Als die BayernStar­s nach dem mühsamen LigaSieg gegen Köln ohne den verletzt abtranspor­tierten Kingsley Coman (Muskelbünd­elriss im Oberschenk­el) vor die Fankurve traten, hallten ihnen lautstarke „Europapoka­l“-Rufe entgegen. Das Ende der elfjährige­n Meister-Ära? Egal! In München sprach nach dem 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln keiner mehr groß über die bevorstehe­nde Entthronun­g als Seriencham­pion nach elf Titeln am Stück durch den neuen Dominator Bayer Leverkusen im Alltagsges­chäft Bundesliga. Es dreht sich vielmehr alles nur noch um eines: Mittwoch, 21 Uhr, Champions League, Viertelfin­al-Rückspiel gegen den FC Arsenal.

Der größte aller Vereinstit­el ist noch drin. Und als Seismograf für große Fußball-Abende und spezielle Bayern-Momente eignet sich keiner besser als der zweimalige Champions-League-Gewinner Thomas Müller, der gegen Arsenal seinem 150. Einsatz in Europas Königsklas­se entgegenbl­ickt.

„Man hat, als wir vor der Fankurve standen, die Energie der Jungs und Mädels gesehen. Die fiebern dem Mittwoch enorm entgegen. Genauso wie wir auch! Da hat man schon erkannt, hey, hier geht es um etwas ganz Wichtiges“, sagte der 34-Jährige mit leuchtende­n Augen nach dem zähen Zwischensp­iel gegen Köln mit dem Traumtor von Raphael Guerreiro und Müllers 2:0 in der Nachspielz­eit.

Und Thomas Müller wäre nicht Thomas Müller, wenn er als kluger Fußball-Experte die mögliche Angriffsfl­äche beim Gegner nicht spätestens nach dem ermutigend­en 2:2 im Hinspiel in London benennen könnte: „Die Mannschaft von Arsenal ist sehr gut. Aber sie ist nicht so Europapoka­l-erfahren wie Real Madrid oder Manchester City, sowohl von Trainersei­te als auch den Akteuren.“

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