Alle Augen auf Arsenal: FC Bayern ohne Coman
Das Ende der Meisterjahre rückt in München angesichts der großen ArsenalAufgabe in den Hintergrund. Viel diskutiert wird nach Comans Ausfall über zu viele Verletzungen.
(dpa) Als die BayernStars nach dem mühsamen LigaSieg gegen Köln ohne den verletzt abtransportierten Kingsley Coman (Muskelbündelriss im Oberschenkel) vor die Fankurve traten, hallten ihnen lautstarke „Europapokal“-Rufe entgegen. Das Ende der elfjährigen Meister-Ära? Egal! In München sprach nach dem 2:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln keiner mehr groß über die bevorstehende Entthronung als Serienchampion nach elf Titeln am Stück durch den neuen Dominator Bayer Leverkusen im Alltagsgeschäft Bundesliga. Es dreht sich vielmehr alles nur noch um eines: Mittwoch, 21 Uhr, Champions League, Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Arsenal.
Der größte aller Vereinstitel ist noch drin. Und als Seismograf für große Fußball-Abende und spezielle Bayern-Momente eignet sich keiner besser als der zweimalige Champions-League-Gewinner Thomas Müller, der gegen Arsenal seinem 150. Einsatz in Europas Königsklasse entgegenblickt.
„Man hat, als wir vor der Fankurve standen, die Energie der Jungs und Mädels gesehen. Die fiebern dem Mittwoch enorm entgegen. Genauso wie wir auch! Da hat man schon erkannt, hey, hier geht es um etwas ganz Wichtiges“, sagte der 34-Jährige mit leuchtenden Augen nach dem zähen Zwischenspiel gegen Köln mit dem Traumtor von Raphael Guerreiro und Müllers 2:0 in der Nachspielzeit.
Und Thomas Müller wäre nicht Thomas Müller, wenn er als kluger Fußball-Experte die mögliche Angriffsfläche beim Gegner nicht spätestens nach dem ermutigenden 2:2 im Hinspiel in London benennen könnte: „Die Mannschaft von Arsenal ist sehr gut. Aber sie ist nicht so Europapokal-erfahren wie Real Madrid oder Manchester City, sowohl von Trainerseite als auch den Akteuren.“