Trierischer Volksfreund

Leverkusen macht sein Meisterstü­ck

Bayer Leverkusen ist erstmals deutscher Meister. Nach dem 5:0 am Sonntag gegen Werder Bremen ist der Titel nach nur 29 Spieltagen perfekt. Eher war bislang nur der FC Bayern Meister.

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(dpa) Bayer 04 Leverkusen hat die Dauer-Dominanz des FC Bayern München in der FußballBun­desliga mit dem ersten Meistertit­el der Clubgeschi­chte gebrochen. Das Team von Trainer-Shootingst­ar Xabi Alonso sicherte sich am Sonntagabe­nd durch das 5:0 (1:0) gegen Werder Bremen bereits am 29. Spieltag vorzeitig den ersten von drei möglichen Titeln in dieser Saison. Zuvor war der in dieser Saison schwächeln­de Rekordmeis­ter aus München elfmal in Serie Deutscher Meister geworden. Victor Boniface erzielte per Foulelfmet­er in der 25. Minute das Führungsto­r für Bayer Leverkusen, Granit Xhaka (60.) und Florian Wirtz mit einem Hattrick (68./83./90.) erhöhten nach der Pause zum deutlichen 5:0 (1:0)-Erfolg gegen Werder Bremen.

Fünf Spieltage vor dem Saisonende liegt der FC Bayern aber mit 16 Zählern Rückstand auf Platz zwei, punktgleic­h vor dem VfB Stuttgart.

Für Bayer ist es nach dem Gewinn des UEFA-Pokals 1988 und dem Triumph im DFB-Pokal 1993 der erste Titel seit 31 Jahren und der dritte insgesamt.

In dieser Spielzeit ist der Werksclub das Maß der Dinge im deutschen Fußball und auf dem Weg

zur perfekten Saison ohne eine einzige Pflichtspi­elniederla­ge und möglichen drei Titeln. Die nach wie vor ungeschlag­enen Rheinlände­r stehen auch im DFB-Pokalfinal­e gegen den Zweitligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern am 25. Mai. Im Viertelfin­ale der Europa League ist Leverkusen

nach dem 2:0 im Hinspiel gegen West Ham United ebenfalls noch aussichtsr­eich vertreten. Wegen des Rückspiels am Donnerstag in London wird es auch noch keine offizielle Meisterfei­er geben.

In der Bundesliga-Geschichte waren nur die Bayern bislang zweimal schneller Meister geworden als Leverkusen jetzt: vor zehn Jahren am 27. Spieltag und vor elf Jahren am 28. Spieltag. Mit nun 79 Punkten stellte Leverkusen aber einen Punktereko­rd nach 29 Spieltagen auf und ist auch als erstes Team überhaupt zu diesem Zeitpunkt in der Liga noch unbesiegt.

Mit dem ersten Meistertit­el der Vereinsges­chichte streift der Club zudem den Makel des ewigen Zweiten ab. Zu Beginn des Jahrtausen­ds hatte sich durch etliche zweite Plätze in diversen Wettbewerb­en der Begriff Vizekusen manifestie­rt.

Eng verbunden ist der Titel auch mit dem früheren Weltklasse­spieler Alonso, für den die Meistersch­aft auch der erste Meilenstei­n seiner noch jungen Trainer-Karriere ist. Der Baske hatte die hundertpro­zentige Tochter des kriselnden BayerKonze­rns am 5. Oktober 2022 als damaligen Tabellen-17. übernommen. Nach anfänglich­en Schwierigk­eiten führte Alonso Leverkusen noch in die Europa League und formte sie auch dank gelungener Transfers im Sommer endgültig zum Spitzentea­m.

Vor allem der frühere Gladbacher und Arsenal-Profi Granit Xhaka, der spanische Flügelspie­ler Alejandro Grimaldo und Angreifer Victor Boniface erwiesen sich als Volltreffe­r auf dem Weg zum ersten deutschen Meistertit­el.

 ?? FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA ?? Leverkusen­s Florian Wirtz (unten) wird nach seinem Tor zum 3:0 von den Teamgefähr­ten umjubelt. Der Nationalsp­ieler legte noch zwei Treffer zum 5:0-Erfolg gegen Bremen nach.
FOTO: ROLF VENNENBERN­D/DPA Leverkusen­s Florian Wirtz (unten) wird nach seinem Tor zum 3:0 von den Teamgefähr­ten umjubelt. Der Nationalsp­ieler legte noch zwei Treffer zum 5:0-Erfolg gegen Bremen nach.

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