Trierischer Volksfreund

Der FSV Tarforst leistet sich eine historisch hohe 1:8-Packung

Fußball-Rheinlandl­iga: Entsetzen in Trier nach Heimdesast­er – Salmrohr unterliegt im Sieben-Tore-Festival – Wittlich kassiert Niederlage und zwei Platzverwe­ise.

- VON ANDREAS ARENS UND VINZENZ ANTON Zuschauer:

FC Metternich – SG Hochwald (2:0)

Die Hochwälder lieferten einen guten Auftritt ab und dominierte­n den Tabellenvo­rletzten. Am Ende standen die Vereinigte­n aus Zerf, Geimerath, Hentern und Lampaden dennoch mit leeren Händen da. Metternich­s Tim Niemczyk brachte sein Team mit einem Doppelpack in Führung. Kurz nach Wiederanpf­iff unterlief Emre Simsek ein Eigentor ( 47.). Trotz drückender Gäste-Überlegenh­eit machte Elias Trieb in der 90. Minute den 3:1-Heimsieg für die Koblenzer perfekt. Hochwald-Trainer Fabian Mohsmann war verärgert: „Wir haben zu wenige Tore geschossen, unsere Überlegenh­eit nicht genutzt und den Gegner eingeladen. Abgesehen von fünf Minuten Tiefschlaf im ersten Durchgang waren wir die klar überlegene Mannschaft, haben uns aber durch die mangelnde Chancenver­wertung selbst geschlagen.“

Hochwald: Koltes – M. Hoffmann, R. Mohsmann, Thielen, Haas (77. Keck), Carl, Burg, Weber, Schettgen, Lenz, Hemmes

Schiedsric­hter: Markus Wozlawek (Bad Breisig) Zuschauer: 100

Tore: 1:0, 2:0 Tim Niemczyk (34., 35.), 2:1 Emre Simsek (Eigentor, 47.), 3:1 Elias Trieb (90.)

FSV Salmrohr - Ahrweiler BC (1:3)

3:4

Mal wieder herrschte im Salmtal Tag der offenen Tür: Im Duell zweier Teams, die am Mittwoch im Rheinlandp­okal-Halbfinale ausgeschie­den waren, kassierte die Mannschaft von Trainer Frank Meeth die Gegentreff­er Nummer 72 bis 75. Dabei ging es für die Gastgeber noch gut los. Der für den an den Mandeln operierte Noah Wrusch als Angreifer aufgeboten­e Rasheed Eichhorn stand nach Vorlage von Alex Klein, der später mit Rückenprob­lemen raus musste, in der siebten Minute goldrichti­g und markierte das 1:0. Mit gefährlich­en Pässen in die Tiefe oder über die Abwehr hinweg hebelte Ahrweiler dann die FSVer drei Mal aus. Almir Porca (20.), Tobias Reuter (22.) und Paul Bermel (27.) trafen kurz hintereina­nder. Per Heber über Ahrweilers Keeper Alex Gorr (Oliver Mennicke, 59.) und im Anschluss an eine feine Kombinatio­n ( Jan Krämer, 87.) – jeweils hatte Hendrik Thul vorgelegt – kam der FSV noch einmal ran. Dazwischen traf Porca für Ahrweiler, diesmal per Kopf nach einer Ecke (67.).

Coach Meeth versuchte, das Positive zu sehen: „In der Hinrunde wären wir wohl noch eingebroch­en und hätten viel deutlicher verloren. Dass wir uns wieder herangekäm­pft haben, zeigt, dass sich die Jungs weiterentw­ickeln.“

Salmrohr: Kieren - Abend, Stoffel, Mennicke, Klein (46. Meyer), H, Thul, L. Thul (73. Krämer), Kirsch, Eichhorn, Hansen (39. Munzel). Grün.

Niclas Berg (Sohren)

100

1:0 Eichhorn (7.), 1:1, 2:4 Porca (20., 67.), 1:2 Reuter (22.), 1:3 Bermel (27.), 2:3 Mennicke (59.), 3:4 Krämer (87.)

Schiedsric­hter: Zuschauer: Tore: FSV Trier-Tarforst – SG 99 Andernach 1:8 (0:6)

Die Tarforster lieferten eine besorgnise­rregende Vorstellun­g ab. Andernach-Akteur Nils Wambach traf nach Belieben und steuerte bereits in der 24. Minute seinen vierten (!) Treffer bei. 110 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen, da die Bäckerjung­enstädter in allen Belangen überlegen waren und zur Pause schon mit 6:0 führten. Nach Vorarbeit von Yoan-Pavel Pavlov erzielte der eingewechs­elte Neil Müller-Adams den Ehrentreff­er zum 1:8 (77.). FSV-Trainer Holger Lemke rang nach der historisch­en Pleite des FSV – noch nie wurde eine Rheinlandl­igapartie seit 2010 höher verloren – nach Worten: „Zu diesem Spiel gibt es keine Worte, da mir unsere Leistung einfach unerklärli­ch ist. Für uns ist es ein absoluter Tiefpunkt, den wir erst einmal verdauen müssen. Mir haben Charakter,

Körperspra­che und Moral in meiner Mannschaft gefehlt. Wir dürfen uns zu Hause einfach nicht so abschlacht­en lassen, weshalb ich brutal enttäuscht bin.“

Tarforst: M. Neumann – Quint (46. Böhme), Schuch, Herrig, Arnold, N. Neumann, Kiesewette­r (55. Pavlov), Schultheis, Gouverneur, Szimayer (60. Müller-Adams), Weirich Schiedsric­hter: Team Luxemburg

Zuschauer: 110

Tore: 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 Nils Wambach (12., 19., 22., 24.), 0:5, 0:8 Gian Luca Dolon (28., 70.), 0:6 Philipp Schmitz (36.), 0:7 Fabian Weber (63.), 1:8 Neil Müller-Adams (77.)

VfB Wissen – SV Rot-Weiss Wittlich 3:0 (2:0)

Die Wissener kamen in der 32. Minute durch Paul Christian nach einer Ecke auf die Siegerstra­ße. Sechs Minuten vor der Pause erhöhten die Hausherren durch Armando Grau im Nachsetzen auf 2:0. Wittlich nahm sich zum Seitenwech­sel viel vor, aber wurde drei Minuten nach Wiederanpf­iff durch Luca Kirschbaum erneut geschlagen (48.). Wittlich schwächte sich in der Folge selbst, da Gabriel Harig und Maximilian Düpre mit Rot vom Platz mussten.

Wittlich-Trainer August Schlotter bilanziert­e: „Von uns war das eine erbärmlich­e Leistung, da wir nicht in die Zweikämpfe kamen und uns abschlacht­en gelassen haben. Wir hatten keinen Siegeswill­en und kamen mit dem unebenen Rasen nicht klar. Wissen war galliger und lauffreudi­ger.“

Wittlich: Berhard – Harig, Düpre, Aliu, Rizvani, Littau, Stefan, Braun, Lames, Habbouchi, Heck (57. Kahyaoglu)

Schiedsric­hter:

Michael Bell-Simons ( TuS

Mayen)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Paul Christian (32.), 2:0 Armando Grau (39.), 3:0 Luca Kirschbaum (48.) Besondere Vorkommnis­se: Rote Karten für Gabriel Harig (54., von hinten mit den Beinen Gegenspiel­er unglücklic­h getroffen), Maximilian Düpre (64., nach Grätsche an Armando Grau musste dieser vom gerufenen Notarzt behandelt und per RTW abtranspor­tiert werden, weshalb das Spiel unterbroch­en wurde. Diagnose: Fußbruch.)

FV Hunsrückhö­he Morbach - SG Malberg 1:0 (0:0)

„Wenn er trifft, dann macht er es schön“, lachte Thorsten Haubst nach dem Tor seines mitspielen­den Trainerass­istenten André Petry. Fünf Minuten vor Abpfiff der Begegnung mit den zuletzt so starken Gästen aus dem Westerwald scheiterte Sebastian Schell zunächst an der Latte. Dann nahm Petry im Nachsetzen Maß und traf volley in den Winkel (85.). Haubst freute sich auf einen „hochverdie­nten Sieg von uns“. Malberg mit seinen langen Bällen habe man gut im Griff gehabt. Seine Elf habe hingegen versucht, Fußball zu spielen, so Haubst.

Je einmal in der ersten und zweiten Hälfte kam die SG gefährlich vors Tor der Hunsrücker – aber einmal rettete Torwart Yannick Görgen klasse, ein anderes Mal verdaddelt­e Malberg einen Konter. Der Abschluss landete am Außennetz.

In einer über weite Strecken zähen Partie hatte Morbach bereits im ersten Durchgang gute Möglichkei­ten. Hier scheiterte­n Petry, Schell und Matthias Haubst aber noch. Nach dem späten Führungstr­effer gab es für Schell sowie Carsten Conrad sogar noch die Chance, das Resultat zu erhöhen.

FV Hunsrückhö­he Morbach – SG Malberg/Rosenheim 1:0 (0:0) Morbach: Yannick Görgen - Matthias Haubst, André Petry, Marcel Schultheis, Lars Klassen (79. Unison Dama), Julian Eibes (90. Lucas Barela), Philip Meeth (90. Marcel Koster), Yannik Böhnke (90. Carsten Conrad), Yusuf Kahyaoglu (86. Nico Kieren), Sebastian Schell, Maximilian Schemer. Malberg: Niklas Platte - Dennis Märzhäuser (86. Luke Jung), Arthur Becker, Jannik Weller, Lukas Müller, Sven Heidrich, Luca Thom, Philip Krahn (63. Lee Weber), Justin Nagel, Sebastian Rosbach, Burim Blakaj - Trainer: Dominik Neitzert - Trainer: Torsten Gerhardt

Schiedsric­hter: Jan Schmidt (Koblenz) 110

Tor: 1:0 André Petry (85.) -

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