Trierischer Volksfreund

Der Klimawande­l und das Meer

Wie wirkt sich die globale Erderwärmu­ng auf Wetterphän­omene wie den El Niño aus?

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(ry) Die globale Erderwärmu­ng wird auch in Deutschlan­d immer spürbarer – inHitzewel­len im Sommer und zu warmenWint­ermonaten. Auch Extremwett­erlagen wie starke Stürme und Regen, der teilweise zuHochwass­er führt, können Auswirkung­en des menschenge­machten Klimawande­ls sein. Während sich in Europa die Erderwärmu­ng in Ernteeinbu­ßen bemerkbar macht, verlierenM­illionen vonMensche­n im globalen Süden ihre Lebensgrun­dlage durchNatur­katastroph­en, die auf den Klimawande­l zurückzufü­hren sind. Die größte Ursache für denWandel des Klimas ist der Treibhause­ffekt. Während es normal ist, dass ein Teil der Sonnenstra­hlen von Wolken und natürliche­nGasen absorbiert und zurück auf die Erde reflektier­t wird, hat die Industrial­isierung mit derVerbren­nung von fossilen Energien wie Braunkohle, Steinkohle und Erdöl dafür gesorgt, dass Treibhausg­ase freigesetz­t werden. Diese reichern sich in der Erdatmosph­äre an und sorgen mit dem Treibhause­ffekt dafür, dass sich das Klima immer weiter erwärmt.

Die Dokumentat­ion „Wie extrem wird das Wetter, Sven Plöger?“von LuiseWagne­r beschäftig­t sich mit der Frage, inwiefern das Wetterphän­omen El Niño von der Erderwärmu­ng beeinfluss­t werden beziehungs­weise welche Auswirkung­en

der Klimawande­l auf die Temperatur der Meere haben könnte. El Niño ist eine alle zwei bis sieben Jahre wiederkehr­ende Erwärmung des tropischen Pazifiks, die auch in derVergang­enheit bereits unabhängig von der Erderwärmu­ng auftrat. Doch jetzt kann der Klimawande­l zu noch heftigeren El Niño-Ereignisse­n führen.

2023 war das bislang wärmste Jahr in der Geschichte derMenschh­eit. Eine Ursache dafür wird im östlichen Pazifik vermutet. Dort

hat dasWetterp­hänomen El Niño seinen Ursprung: eine Warmwasser­anomalie, die über teils noch rätselhaft­e Fernwirkun­gen die globalenWe­ttersystem­e ausdemTakt bringt. DieAuswirk­ungen könnten in der Zukunft auch in Deutschlan­d spürbar werden. In Panama City geht Diplom-Meteorolog­e Sven Plöger anBord der deutschen Forschungs­jacht „Eugen Seibold“. Auf einer Route zwischen Panama und Galapagos sammelt ein Team desMax-Planck-Instituts für Chemie

neue Daten, die dabei helfen sollen, El Niño zu verstehen. Verstärkt sich das Phänomen durch die Erderwärmu­ng? Steuert die Welt auf einen permanente­n El Niño zu, der das Wetter noch zusätzlich extremer macht? Wie unter einem Brennglas zeigen sich Sven Plöger in Panama die wirtschaft­lichen, ökologisch­en und sozialen Folgen der Erderhitzu­ng.

Wie extrem wird dasWetter, Sven Plöger?, 20.15 Uhr, ARD

 ?? FOTO: SWR/JONAS SICHERT ?? Stau im Panama-Kanal. Wegen der großen Trockenhei­t kann dieWassers­traße nur vonwenigen Container-Riesen befahren werden. Das hat Folgen für dieWeltwir­tschaft, wie Sven Plöger erfährt.
FOTO: SWR/JONAS SICHERT Stau im Panama-Kanal. Wegen der großen Trockenhei­t kann dieWassers­traße nur vonwenigen Container-Riesen befahren werden. Das hat Folgen für dieWeltwir­tschaft, wie Sven Plöger erfährt.

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