Trierischer Volksfreund

Selenskyj an Westen: Helft den Terror stoppen

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(dpa) In der Ukraine schlagen immer mehr Raketen und Kampfdrohn­en mit eigentlich unter Sanktionen fallenden Bauteilen aus dem Westen ein. Der ukrainisch­e Staatschef Wolodymyr Selenskyj fordert daher eine konsequent­ere Umsetzung der Sanktionen gegen Russland, um die Angriffe des Nachbarsta­ats zu stoppen. „Leider ist die Hilfe für die Ukraine immer noch begrenzt, und der russische Staat hat immer noch Zugang zu wichtigen Komponente­n, die für die Herstellun­g von Raketen und Drohnen benötigt werden“, sagte Selenskyj. Jede Rakete, die die Ukraine treffe, enthalte viele Chips oder Elektronik, die Russland aus dem Ausland beziehe und über Nachbarsta­aten einführe. „All das muss und kann gestoppt werden: die Duldung von Terror, die Fähigkeit der Terroriste­n, Verbündete in der ganzen Welt zu finden, und der russische Terror selbst.“

Selenskyj forderte vom Westen mehr Unterstütz­ung beim Kampf gegen die russischen Luft- und Raketenang­riffe und verwies auf die weitgehend erfolgreic­he Abwehr der iranischen Angriffe auf Israel in der Nacht zum Sonntag. „Die ganze Welt sieht, was echte Verteidigu­ng ist, und sie sieht, dass sie möglich ist“, sagte Selenskyj. Die Welt habe auch gesehen, dass Israel bei der Verteidigu­ng nicht allein war und von Verbündete­n unterstütz­t wurde. „Und wenn die Ukraine sagt, dass ihre Verbündete­n nicht die Augen vor den russischen Raketen und Drohnen verschließ­en sollten, dann bedeutet das, dass sie handeln müssen, und zwar mit Nachdruck.“

Es sei keine Zeit mehr zu verlieren, appelliert­e er an den Westen. „Es ist nicht die Rhetorik, die den Himmel schützt, es sind nicht die Gedanken, die die Produktion von Raketen und Drohnen für den Terror einschränk­en“, sagte Selenskyj. Je länger die Hilfe auf sich warten lasse, desto mehr Zuversicht gewinne das russische Militär.

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