Oldtimer ist Star auf Jauchs Weingut
Einen ganz besonderen Schatz hütet Moderator Günther Jauch auf seinem Weingut Von Othegraven in Kanzem an der Saar. Einen auf vier Rädern: einen Opel Rekord Kombi von 1954. Was es mit dem Auto auf sich hat, wer es wozu nutzt oder ob das betagte Fahrzeug n
Klar: Günther Jauch zeigt in diversen Medien ziemlich umfassend Präsenz. Trotzdem gibt es noch immer Dinge, die der Öffentlichkeit weitgehend verborgen geblieben sind. Zum Beispiel, welche Leidenschaften der Showmaster und Weingutsbesitzer privat hegt – Oldtimer im vorliegenden Fall. Dabei gibt sich der Medienstar keineswegs als Heimlichtuer: Sein Opel Rekord Caravan vom Baujahr 1954 parkt gar nicht selten vor dem stattlichen Anwesen Von Othegraven am Bahnhof von Kanzem an der Saar.
Schwarzer Körper, rotes Dach: Dieses Auto besteht, von Blech mal abgesehen, aus nichts anderem als purer Eleganz. Und das, obwohl das Gefährt trotz seiner mittlerweile 70 Jahre noch immer nicht nur repräsentiert und einfach auf Hochglanz poliert dasteht, sondern ganz praktisch genutzt wird. Kellermeister Swen Klinger fährt damit ab und zu Bestellungen aus. Was nicht heißt, dass der Kombi in seinem Jubiläumsjahr nicht allein durch seine Erscheinung seinem Eigentümer alle Ehre macht.
Das Logo, ein großes rotes O mit
Akzent darüber, weist wie der Text der Aufschrift auf Von Othegraven hin, das Kennzeichen mit dem P davor auf Günther Jauch himself und seinen ersten Wohnsitz in Potsdam. Auf jeden Fall hütet Günther Jauch den Oldtimer wie seinen Augapfel, auch wenn er gerade in seinem Potsdamer Domizil weilt oder in Hürth bei Köln wieder Folgen seines Ratespiels „Wer wird Millionär?“dreht.
Mag er auch noch so viel unterwegs sein – Kanzem liegt nie weit weg von seinem Herzen, und der 70-jährige Opel erst recht nicht: „Ja, der Wagen ist, vor allem jenseits der Winterzeit, immer noch im Einsatz“, bestätigt der Chef im Hause Von Othegraven. Der Caravan tue als Lieferwagen für Weine, die in der näheren Umgebung bestellt würden, noch immer seinen Dienst. Und darüber freut sich Jauch: „Wo sehen Sie im Straßenbild
heute noch Autos, die sieben Jahrzehnte oder noch mehr auf dem Buckel haben?“
Dem Moderator ist die ausgeprägte Tradition seines Weinguts wichtig: „Unser Weingut wird im nächsten Jahr 220 Jahre alt und kann auf eine bemerkenswerte Tradition zurückblicken. Da ist der Opel vergleichsweise ein echter Junior-Partner.“Jauch weiß, was er an dem schmucken Oldtimer hat: „Drei Gänge, 39 PS, keine Sicherheitsgurte und vor dem Kühler blitzt immer noch das in den 50er-Jahren so beliebte ‚Haifischmaul` auf.“Und: Der Wagen springe fast immer an.
Günther Jauch hat seinen Oldtimer in Hamburg entdecktGefunden
haben sich Jauch und sein Juwel auf Reifen bei einem Händler in Norddeutschland: „Er wurde in der ‚Garage 11` in Hamburg angeboten, einer der ersten Adressen für Oldtimerfans“,
erzählt der Moderator. Es habe einfach „Klick“gemacht: „Ich habe einfach eine Schwäche für diese ‚Brot- und Butterautos`. Das waren ja meistens Handwerkerkisten.“Und das passt zu den Zwecken, für die Günther Jauch den Oldie braucht: Der Opel Rekord muss nicht nur schön sein, sondern auch für den Alltag taugen. „Unser Weingut ist sechs Tage in der Woche geöffnet. Mal ist der Wagen gerade unterwegs, manchmal steht er gleich am Eingang, und zuweilen darf er sich auch in einem regengeschützten Unterstand erholen. Er ist also ein rüstiger Senior, den wir aber auch nicht überfordern.“
Beim Saar-Riesling-Sommer ist der Oldtimer ein echter Hingucker
Der Opel Rekord Caravan sei ein echter Sympathieträger, der dementsprechend eingesetzt wird: „Vor allem zur Jahrgangspräsentation oder
während des Saar-Riesling-Sommers ist er ein echter Hingucker.“Dass der betagte Wagen dabei in Bestform auftritt – darum kümmert sich Jauchs guter Geist: „Unser Kellermeister Swen Klinger sorgt dafür, dass der Wagen stets fahrbereit ist.“Selbst farblich passt der Wagen perfekt zu Jauchs Weingut: „Dass er das ‚Von-Othegraven-Rot` an der Karosserie und im Innenraum hat, ist übrigens ein Zufall. Ich habe den Wagen im Netz schon mit diesen Farben entdeckt.“Und auch das Nummernschild ist ein besonderes, zumindest in unserer Region: Das P vorneweg steht, wie schon erwähnt, für Potsdam – die Stadt, in der Günther Jauch hauptsächlich lebt. Und das H (wie History) am Ende verbürgt: Das hier ist ein Stück Geschichte.