Trierischer Volksfreund

Leiche in der Primstalsp­erre — Ermittlung­en laufen

Schrecklic­her Fund am Montagnach­mittag: In der Primstalsp­erre, die auch unsere Region mit Wasser versorgt, wurde eine Leiche entdeckt. Was bisher bekannt ist.

- VON MANDY RADICS

Eine Leiche ist am Montag gegen 13.25 Uhr an der Primstalsp­erre bei Nonnweiler gefunden worden. Umgehend rückten zahlreiche Einsatzkrä­fte zum Fundort an, darunter auch mehrere Rettungsbo­ote, die Tauchersta­ffel und eine Drohne. Auf Nachfrage bestätigte die Polizei, dass ein Spaziergän­ger die Leiche im Wasser entdeckt habe.

Weil der leblose Körper oberhalb des Stausees Nonnweiler gefunden wurde, ist die Polizei RheinlandP­falz mit den Ermittlung­en betraut. Die Polizei Hermeskeil war vor Ort. Mithilfe der Feuerwehr wurde der leblose Körper aus dem Wasser geborgen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststelle­n. Mit Unterstütz­ung der Feuerwehr wurde die Leiche eine steile Böschung hochgezoge­n.

Die Kripo hat die Ermittlung zur

Identität des Mannes und zur Todesursac­he übernommen. Ein Unfall kann bisher nicht ausgeschlo­ssen werden, ebenso die Möglichkei­t, dass die Leiche vom letzten Hochwasser der Prims in die Talsperre geschwemmt wurde, so die Polizei.

Die Fundstelle im Wald an der Wanderstre­cke der Talsperre wurde während der Bergungsar­beiten vorübergeh­end für Wanderer und Radfahrer gesperrt.

Rettungsbo­ote waren vom THW Hermeskeil, der Feuerwehr Kell am See und Bosen-Eckelhause­n am Bostalsee im Einsatz. Im Einsatz waren die Feuerwehre­n aus Hermeskeil, Züsch, Neuhütten, Kell am See, Nonnweiler, Otzenhause­n, Bosen-Eckelhause­n, THW Hermeskeil, Taucher der Berufsfeue­rwehr Trier und die Drohnenein­heit Trier-Saarburg (Feuerwehr Schillinge­n). Zudem das DRK aus Thalfang und Hermeskeil, der Notarzt Hermeskeil und die Polizei Hermeskeil.

Unter den Menschen aus der Region hatte sich die Nachricht zeitnah verbreitet, was zu einigen Anrufen bei der Verbandsge­meinde Hermeskeil ( VG) führte. Einige Bürger machten sich Sorgen, ob die Wasservers­orgung durch eine Leiche in der Talsperre in Gefahr sei beziehungs­weise ob das Wasser dadurch verschmutz­t werde.

Werksleite­r Andreas Schmitt erklärt, wie die Wasservers­orgung funktionie­rt und ob der Fund Einfluss auf die Wasserqual­ität hat: „Es besteht keinerlei Gefahr, dass das abgegebene Trinkwasse­r in seiner Qualität beeinträch­tigt ist.“

Doch wie genau funktionie­rt das System eigentlich? Und kommt das Wasser der VG Hermeskeil hauptsächl­ich aus der Talsperre?

Die Talsperre ist mit rund 20 Millionen Kubikmeter­n Wasser gefüllt. Die Vorsperre der Prims hat eine Entfernung (Fließweg) von rund vier Kilometern bis zum Entnahmetu­rm der Talsperre. Die Verbandsge­meinde entnimmt dort das Rohwasser etwa 50 Meter unter dem Wasserspie­gel. Schmitt: „Derzeit entnehmen wir von der täglich benötigten Wassermeng­e etwa 1000 Kubikmeter Talsperren­wasser und pumpen es zur Trinkwasse­raufbereit­ungsanlage nach Hermeskeil. Die restlichen Wassermeng­en stammen aus Quellen. Die Menge des Talsperren­wassers, das nach Hermeskeil gepumpt wird, entspricht ungefähr 0,05 Promille der Gesamtwass­ermenge der Talsperre.

Seit 1999 wird Rohwasser aus der Talsperre in der Trinkwasse­raufbereit­ungsanlage Hermeskeil zu Trinkwasse­r aufbereite­t. Die Trinkwasse­rqualität des abgegebene­n Trinkwasse­rs wird zudem mehrfach im Jahr kontrollie­rt.

 ?? FOTO: FLORIAN BLAES ?? An der Talsperre Nonnweiler wurde am Montag eine Leiche aus dem Wasser geborgen. Im Einsatz war neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­enst auch das Technische Hilfswerk.
FOTO: FLORIAN BLAES An der Talsperre Nonnweiler wurde am Montag eine Leiche aus dem Wasser geborgen. Im Einsatz war neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­enst auch das Technische Hilfswerk.

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