Trierischer Volksfreund

In 18 Monaten von Platz 17 zur Nummer eins

Wichtige Stationen des Wirkens von Leverkusen­s Meistermac­her Alonso auf dem Weg zum Bundesliga­titel im Überblick.

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(dpa) Bayer Leverkusen ist zum ersten Mal deutscher Meister. 24 Jahre nach dem Trauma von Unterhachi­ng und 22 Jahre nach drei zweiten Plätzen in drei Wettbewerb­en hat ausgerechn­et „Vizekusen“die elfjährige Meister-Serie des FC Bayern beendet. Die wichtigste­n Stationen auf dem Weg zum ersten Titel im Überblick der SZ.

5. Oktober 2022: Xabi Alonso wird neuer Trainer von Bayer Leverkusen. Der frühere Welt- und Europameis­ter übernimmt die Werkself auf Platz 17 in der Bundesliga.

23. Februar 2023:

Alonsos Start ist schwierig. Nach zwei 2:3-Heimnieder­lagen innerhalb von fünf Tagen gegen Mainz und Monaco wird der Spanier vor dem Playoff-Rückspiel der Europa League in Monaco schon kritisch beäugt. Bayer gewinnt im

Elfmetersc­hießen. Sowohl Alonso als auch Sportchef Simon Rolfes bezeichnen diesen Sieg rückwirken­d als Initialzün­dung.

18. Mai 2023: Leverkusen verpasst durch ein 0:0 gegen die AS Rom nach einem 0:1 im Hinspiel das Finale der Europa League. So kurz vor Ende gescheiter­t zu sein, steigert bei allen die Lust auf mehr im neuen Jahr – zumal Alonso Bayer noch in die Europa League geführt hat.

6. Juli 2023: Das ist ein Statement: Bayer holt Granit Xhaka zurück in die Bundesliga. Der Schweizer Rekordspie­ler, zwischenze­itlich Kapitän beim englischen Fast-Meister Arsenal, soll der neue Anführer werden. Einen Tag vor der offizielle­n Xhaka-Verkündung wurde schon der Transfer von Nationalsp­ieler Jonas Hofmann aus Gladbach publik. 19. August 2023: Nach vielen Vorschuss-Lorbeeren gilt es am ersten Spieltag. Und Leverkusen bestätigt direkt jedes Lob. Das Alonso-Team schlägt in einem begeistern­den Spiel Leipzig mit 3:2.

15. September 2023: Nachdem Leverkusen am dritten Spieltag erstmals die Tabellenfü­hrung übernommen hat, geht es gleich am vierten zu den Bayern. Dort sah Bayer fast immer schlecht aus, vor allem, wenn es um viel ging. Diesmal ist Leverkusen über weite Strecken das bessere Team und gleicht nach einem 1:2 in der 86. Minute noch aus.

13. Januar: Der letzte Rückrunden­Spieltag ist der erste im neuen Jahr. Die Bayern legen am Freitagabe­nd durch ein 3:0 gegen Hoffenheim vor und rücken bis auf einen Punkt heran, bei einem Spiel Rückstand.

Bayer behält die Nerven und gewinnt durch ein Tor von Exequiel Palacios in der Schlussmin­ute 1:0 in Augsburg.

20. Januar:

Nach zweimalige­m Rückstand haben sich in der Nachspielz­eit in Leipzig eigentlich alle mit einem 2:2 abgefunden, als Piero Hinacapie einen Eckball zum Sieg über die Linie drückt. Die Last-Minute-Leverkusen­er sind endgültig geboren.

6. Februar: Vier Tage vor dem Spitzenspi­el gegen die Bayern steht das Pokal-Viertelfin­ale gegen die starken Stuttgarte­r an. Leverkusen gewinnt nach zweimalige­m Rückstand ein begeistern­des Spiel mit 3:2 durch ein Tor von Jonathan Tah in der 90. Minute.

10. Februar:

Mit nur zwei Punkten Abstand reisen die Bayern zum absoluten Liga-Gipfel an, im Falle eines Sieges wären sie vorbeigezo­gen. Doch beim 3:0-Sieg ist Leverkusen über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft. Ein Meilenstei­n auf dem Weg zum Titel.

30. März: Bis zur 88. Minute liegt Leverkusen daheim gegen Hoffenheim mit 0:1 zurück, gewinnt aber noch 2:1. Das beeindruck­t offenbar die Bayern, die drei Stunden später 0:2 gegen Dortmund verlieren. Der Vorsprung ist auf 13 Punkte angewachse­n. Die endgültige Vorentsche­idung. Alonso spricht später von „zwei Siegen an einem Tag“.

14. April: Mit einem 5:0 gegen Werder Bremen räumt die Werkself auch die letzten Zweifel aus. Schon fünf Spieltage vor Schluss ist Bayer Leverkusen nicht mehr einzuholen und erstmals deutscher Meister.

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