Sieben auf einen Streich: Jubel ohne Ende
Der Kreisfußball in der Region: Trier-Irsch und Körperich mit Schützenfesten – Zwei B-Ligisten geben Punkte kampflos ab.
Mächtig krachen ließen es zuletzt Teams aus der Eifel und aus Trier: Mit 11:1 deklassierte die SG Körperich in der Kreisliga A6 den designierten Absteiger SV Speicher – und das sogar noch auf dessen Geläuf. Während der Bezirksligaabsteiger damit einen wichtigen Schritt Richtung Klassenverbleib ging, sind die Chancen der Töpferstädter, den Abstieg in die BKlasse zu verhindern, nur noch rein theoretischer Natur. Sechs Runden vor Schluss beträgt der Rückstand auf das rettende satte 13 Punkte.
Gar mit 12:0 demontierte der SV Trier-Irsch das ähnlich wie Speicher abgeschlagene A9-Schlusslicht SG Rascheid/Geisfeld/Reinsfeld II. Die Kicker aus dem Höhenstadtteil machte damit den Verbleib in der Klasse schon fast fest (aktuell 14 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz). „Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir bei 18 zu vergebenen Punkten noch in Abstiegsgefahr geraten“, freute sich Irschs Spielertrainer Tobias Spruck. Alleine sieben Treffer erzielte Goalgetter Christoph Nickl, der in der Woche zuvor zum 50. Mal (!) in die FuPa-Elf der Woche nominiert worden war.
Im Duell mit Rascheid II stellte der mittlerweile 32-jährige Nickl seinen Torrekord aus der vorvergangenen Saison, als ihm gegen den SV Ayl ebenfalls sieben Treffer gelungen waren, ein. Leicht hätten es am Sonntag auch acht werden können: Als sicherer Elfmeterschütze überließ er es aber seinem 19-jährigen Mannschaftskollegen Till Koal, den Schlusspunkt zu setzen. Auf 20 Saisontreffer bringt es Nickl mittlerweile. Hinzu kommen zehn Vorlagen. „Chrisi steht da, wo ein Torjäger zu stehen hat, und er macht die Bälle mit fast jedem Körperteil rein. Eine seiner Qualitäten besteht außerdem darin, dass er die Bälle auch mal uneigennützig auflegt und sehr mannschaftsdienlich agiert. Es macht viel Spaß mit ihm“, sagt Spruck, dem der Knipser vom Dienst allerdings ausgerechnet am Dienstag, 19.30 Uhr, im A-/B-Kreispokal-Halbfinale daheim gegen Ligakonkurrent Eintracht Trier II eventuell fehlen wird. Offen war bis Redaktionsschluss noch, ob Nickl arbeiten muss oder doch freibekommt. „Die Eintracht ist ein hartes Brett und in diesem Spiel sicher der Favorit. Doch wir wollen mit großem Selbstvertrauen unsere Chance nutzen, 90 Minuten oder vielleicht mehr alles investieren und den letzten Schritt ins Finale gehen“, sagt der am Saisonende genauso wie sein Trainerkollege Philipp Hermes aufhörende Spruck, für den dann Sebastian Szimayer vom FSV Tarforst kommt ( TV berichtete). Der Noch-Coach erwartet ein „geiles Flutlichtspiel vor ein paar Hundert Zuschauern gegen die qualitativ stärkste Mannschaft der Liga“.
Einen Tag später, am Mittwoch, 19.30 Uhr, treffen zwei B-Ligisten im anderen Trier-Saarburger Halbfinale aufeinander: Der SV Mehring empfängt die SSG Mariahof. Der SV Irsch ist auch noch im Wettbewerb der C- und Reserveligisten vertreten, hat es hier am Donnerstag, 19.30 Uhr, zu Hause mit der DJK St. Matthias Trier II zu tun. Tags zuvor duellieren sich zur gleichen Uhrzeit der SV Udelfangen und die SG Ayl/Wawern/Kanzem.
Die personellen Weichen beim A9-Ligisten SV Sirzenich sind derweil über den Sommer hinaus gestellt. So geht es mit den Trainern Tillmann Schweitzer und Elmar Klodt beim aktuellen Rangzweiten weiter. „Wir sind in Sirzenich ein Projekt angegangen, das wir zielstrebig weiter verfolgen wollen. Wir möchten mit den vielen jungen Spielern die Zukunft bestreiten und den Weg gemeinsam weiter gehen“, sagt Schweitzer. Bis auf ein, zwei noch bestehende Fragezeichen hätten bereits alle Spieler für die neue Saison zugesagt. Aus der A-Jugend stoßen Tom Schüßler und Ben Schneider hinzu. Nach Armin Bierbrauers gesundheitsbedingtem Rücktritt als Sportlicher Leiter ist dieses Amt seit Winter vakant. Weiter kümmert sich Bierbrauer aber als medizinischer Betreuer um das Team, unterstützt von Physiotherapeut Moritz Bredin. Nach dem 1:0-Erfolg im Verfolgerduell bei der SG Schöndorf/Pellingen/ Franzenheim haben die Sirzenicher unverändert Chancen, den Aufstieg in die Bezirksliga noch zu realisieren. Nur drei Zähler mehr hat Tabellenführer Eintracht II auf dem Konto. „Wir haben jetzt schon mehr Punkte als in der gesamten vergangenen
Saison. Trotz des Sieges in Pellingen hegen wir aber keinerlei Ansprüche auf einen Aufstieg. Wir wollen aber das Bestmögliche herausholen“, lässt Schweitzer durchblicken. Am letzten Spieltag kommt es möglicherweise zum Showdown, wenn Sirzenich bei der zweiten Mannschaft des frischgebackenen Oberligameisters gastiert.
Zu gleich zwei personalbedingten Spielabsagen kam es am Sonntag in der Kreisliga B14. Sowohl die SG Hilscheid/Gielert (trat nicht zur Partie bei der FSG Ehrang/Pfalzel II an), als auch die SG Hochwald II (hätte beim SV Bekond gespielt) werden die Partien am Grünen Tisch verlieren. Zwei Stammspieler hätten tags zuvor noch beim 0:8 der zweiten Mannschaft in der Kreisliga C22 bei der SG Osburg II mitgewirkt, sagt Spielertrainer Kevin Kohl – und beiden seien mit (Gelb-) Rot vom Platz geflogen. Dadurch sei die Spielerdecke zu dünn, und eine Verlegung von Ehranger Seite nicht möglich gewesen, so Kohl weiter.
Auch sein TrainerkollegeTim Meurer von der SG Hochwald II meldet „Land unter“: Vom 19er Kader seien aktuell zehn Akteure verletzt. Von den neun Gesunden seien am Sonntag noch zwei wegen der Teilnahme an ein er Kommunionfeier privatbedingt unabkömmlich gewesen, und es gebe zudem zwei Rotsperren. „Wir haben bei Bekond angefragt. Dort sagte man uns aber, dass sie in einem ‚Flow` seien und nicht verlegen wollten“, berichtet Meurer, der nach der Saison bei den Vereinigten in Zerf, Greimerath, Hentern und Lampaden aufhört ( TV berichtete) aufhört. „Ich gehe aber nicht, weil ich keinen Bock mehr habe. Ganz im Gegenteil: Es macht mir sehr viel Spaß bei der SG Hochwald. Der komplette Verein ist sehr strukturiert und gut aufgestellt. Es ist schön, die Entwicklung der Jungs zu sehen. Zudem sind sie charakterlich top“, betont der 38-Jährige. Grund für seine Pause seien vielmehr seine beiden Söhne Hannes (3) und Michel (2), denen sich Meurer ab Sommer für zumindest ein Jahr mehr widmen will. „Danach“, lässt der frühere Spieler der (heutigen) Spielgemeinschaften Saartal und Weintal durchblicken, „ich würde am liebsten wieder an der Seitenlinie stehen“.
Beim Mosel-A8-Ligisten SG Moseltal-Osann-Monzel kündigt sich für die neue Saison ein Wechsel auf der sportlichen Kommandobrücke an.
Weil er in seiner Firma beruflich stark eingebunden ist, hört Andreas Scheibe nach dann vier Jahren als Coach auf. Ab Juli steht Trainer-DinoWerner Feyen an der Seitenlinie und wird von Heiko Henkelunterstützt. „Nachdem Andreas zum Saisonende seinen Abschied angekündigt hatte, sind Thomas und Pascal Heil vom Vorstand auf mich zugekommen. Da ich noch mal Lust verspürte, als Trainer tätig zu sein, habe ich zugesagt. Nach wie vor ist der Umgang mit jungen Leuten sehr reizvoll für mich“, lässt der 67-Jährige durchblicken. Feyen freut sich schon jetzt, ab der neuen Runde auch mit seinem Enkel Leo Polinski auf dem Platz zusammenzuarbeiten. Der im März 18 Jahre jung gewordene Youngster soll zur künftig zum Kader der Ersten gehören. Auch in der zweiten Garde wird es eine Änderung geben. Für den nicht mehr zur Verfügung stehenden Ralf Löwen steht künftig Jochen Kiesgen beim C20-Ligisten an der Seitenlinie.
Überraschende Niederlagen hatte sich die SG Mehlental/Bleialf in der Kreisliga B9 nach der Winterpause geleistet und dabei bei Schlusslicht SG Körperich II (1:3) und beim Mittelfeldteam SG Südeifel-Holsthum (0:3) verloren. Umso erleichterter sind sie in der Schneifel nun, das Spitzenspiel bei der SG Bettingen/ Oberweis/Baustert mit 2:1 gewonnen und so die alleinige Tabellenführung zurückerobert zu haben. Dem frühen Rückstand wussten die Gäste vor offiziell 295 Zuschauern zu trotzen. „Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem man beiden Teams anmerkte, was auf dem Spiel stand. Weil wir in der zweiten Hälfte zugelegt haben, ist unser Sieg durchaus verdient“, resümierte Spielertrainer Pascal Krämer, der kurz vor dem Seitenwechsel selbst für den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer gesorgt hatte. Den Erfolg im Spitzenspiel bezeichnete der 28-Jährige als „sehr wichtig“. Bis zum Titel sei es aber noch ein weiter Weg. Schließlich hätten es gerade die beiden kommenden Derby-Aufgaben in sich: Samstag, 20 Uhr, steht im Rommersheim das Duell beim Vierten SG Prümer Land an. Eine Woche später folgt dann in Bleialf der Vergleich mit dem aktuellem Dritten, der