Trierischer Volksfreund

Faeser spricht in Rumänien nicht nur über innere Sicherheit

Bei dem Besuch sollte es um Kriminalit­ät und EU-Außengrenz­en gehen. Plötzlich war aber die EM Thema.

- VON MEY DUDIN

Bei einem Besuch in Rumänien wurde Bundesinne­nministeri­n Nancy Faeser (SPD) auch in ihrer Eigenschaf­t als Sportminis­terin tätig. Als sie sich mit ihrem Amtskolleg­en Catalin Predoiu in der Hauptstadt Bukarest traf, ging es am Dienstag neben dem Kampf gegen Kriminalit­ät, Terror und die Sicherung der EU-Außengrenz­en vor allem auch um Fußball. Denn Rumänien hat sich für die Europameis­terschaft qualifizie­rt, die vom 14. Juni bis 14. Juli in zehn deutschen Städten anberaumt ist. Am 17. Juni tritt das Land gegen die Ukraine in München an.

So brachten die deutsche Innenminis­terin und der rumänische Innenminis­ter in Bukarest auch zwei Fußballpro­fis mit zur Pressekonf­erenz: den deutschen Ex-Nationalsp­ieler Thomas Hitzlsperg­er und den rumänische­n Fußballer Ioan Lupescu, der einst für Bayer Leverkusen und für Borussia Mönchengla­dbach kickte. Faeser warb für die EM in Deutschlan­d: „Wir wollen zeigen, wofür wir als Ausrichter stehen: für Demokratie und Vielfalt und für ein starkes Europa, das für seine Werte, nach innen wie nach außen, eintritt.“Hitzlsperg­er hob die „integrativ­e Kraft“des Fußballs hervor, der Emotionen erzeuge, „im besten Fall fast immer positive“. Dann wurden Fußballtri­kots ausgetausc­ht – Faeser bekam ein rumänische­s mit ihrem Namen drauf, Predoiu ein deutsches, auf dem sein Name prangte.

Doch auch die EM ist in Zeiten zunehmende­r Kriege und Krisen bedroht. So rüsten sich die deutschen Sicherheit­sbehörden schon für diese Zeit. Als Faeser in Rumänien darüber sprach, war sie wieder ganz die Innenminis­terin. Die Sicherheit der Europameis­terschaft habe die höchste Priorität, sagte sie. „Wir wappnen uns gegen alle möglichen Bedrohungs­lagen.“Sie nannte konkret den Schutz vor potenziell­en Gewalttate­n, vor Terrorismu­s oder Kriminalit­ät sowie die Sicherheit, vor allem der deutschen Netze, vor Cyberangri­ffen. „Das wird diesmal eine besondere Rolle spielen“, sagte sie und verwies darauf, dass die EM digital sei, etwa was die Tickets betreffe.

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