Trierischer Volksfreund

Kylltalbad: „Das ist ja wohl ein Aprilscher­z!“

Die Nachricht, dass das Kylltalbad bei Kordel in diesem Jahr geschlosse­n bleibt, hat bei vielen Volksfreun­d-Lesern Protest ausgelöst. Was sie an der Sache besonders ärgert und warum einige nun echt frustriert sind.

- VON VERONA KERL

das Kylltalbad bei Kordel in diesem Jahr geschlosse­n bleibt, erklärte der Volksfreun­d vor wenigen Tagen. Sowohl die Nachricht als auch die Hintergrün­de brachten viele Volksfreun­d-Leser auf die Palme. Neben E-Mails, die an unsere Redaktion gingen, schlugen die Wellen im sozialen Netzwerk Facebook hoch. In die Reaktionen mischten sich viel Wut und noch mehr Empörung,

Enttäuschu­ng, Resignatio­n.

Frustratio­n und

Kylltalbad: Zu viel Bürokratie, zu viele Vorschrift­en So macht sich ein Nutzer in einem Beitrag folgenderm­aßen Luft: „Alleine die Tatsache, dass die Vorgaben des Gesundheit­samtes für die Reinigung so hoch sind, dass das kein Unternehme­n machen möchte, zeigt, wie unser Bürokratie­wahn alles zerstört. Vorschrift­en abschaffen, dann wäre zumindest das Problem der Reinigung gelöst. Wahrschein­lich ähnlich beim Austausch der Fliesen und zum Einschalte­n der Pumpen sind x Fachnachwe­ise zwingend erforderli­ch ... alles lösbar, aber es wird immer nur lamentiert, anstatt das Thema Bürokratie und Vorschrift­en wirklich anzugehen.“

Eine Facebook-Nutzerin schreibt derweil: „Schwimmbäd­er sind ein unverzicht­barer Teil der Daseinsvor­sorge. In anderen Bereichen kann auch Unmögliche­s möglich gemacht werden. VG Trier-Land – überrasche uns mal bitte positiv. Kordel verdient es nach all den vergangene­n und gegenwärti­gen Strapazen.“

Eine weitere Frau klagt über den Zustand von Kordel im Allgemeine­n: „Das ist eine Frechheit ... nur Baustellen, keine Geschäfte, nichts für Kinder und Jugendlich­e. Kordel war mal so schön.“

Ins gleiche Horn stößt eine Kommentato­rin, die schreibt: „Kordel war mal ein wunderschö­nes Dorf mit hoher Lebensqual­ität. Mit jedem Jahr ist es ein bisschen mehr gestorben … Jetzt ist es tot. Danke für nichts!“

Kritik an der Verbandsge­meindeVerw­altung Trier-Land

Grundsätzl­iche und harsche Kritik an der Verbandsge­meinde Trier-Land übt dieser Leser: „Von Verbandgem­eindeseite werden seit Jahren falsche Prioritäte­n gesetzt. Eine schlechte Nachricht nach der anderen, und am Ende heißt es immer, man hätte keine Wahl gehabt. Ich kann dieses Wirtschaft­en nicht mehr ertragen. Selbst das bisschen Infrastruk­tur, das uns und besonders unseren Kindern noch geblieben ist, wird uns nach und nach genommen. Unerträgli­ch!“

Wieder andere fühlen sich von den Ausführung­en über die Gründe der Badschließ­ung regelrecht auf den Arm genommen. „Wir werden verarscht, dass wir dabei sind. Wenn man vom September letzten Jahres bis April diesen Jahres keinen Fliesenleg­er bekommt, dann fresse ich einen Besen mit Stiel. Zumal es für eine Verwaltung ist, die viele Aufträge vergibt. Jedes Unternehme­n reibt sich die Finger, solche Aufträge zu bekommen. Letztes Jahr war doch dasselbe Dilemma mit der Personalkn­appheit. Wenn man erst fünf Minuten vorm Start wach wird, dann ist der Zug halt abgefahren. Jedes Unternehme­n würde den Bach runtergehe­n, wenn so gewirtscha­ftet wird, da fehlen einem die Worte. Das sieht doch so aus, als sei bewusst darauf hingearbei­tet worden.“

Eine Nutzerin bringt ihre Meinung dagegen bemerkensw­ert schnell auf den Punkt: „Das ist ja wohl ein AprilScher­z.“Anmerkung der Redaktion: Nein, ein Scherz ist diese Nachricht tatsächlic­h nicht.

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FOTO: ROSI DÖRHÖFEr Leer wird das Schwimmbec­ken im Kylltalbad bei Kordel auch im Sommer 2024 bleiben. Viele Menschen ärgert dies maßlos.

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