Die Gladiators wollen hoch, aber nicht alle direkten Konkurrenten
Zweitliga-Spitzenreiter Gladiators Trier bewirbt sich um einen Platz in der BasketballBundesliga – der Lizenzantrag liegt vor. Für einen Traditionsclub ist das kein Thema.
Montag, 15. April, 18 Uhr – da endete die Abgabefrist für die Lizenzanträge. Und schon um 18.08 Uhr schickte die easyCredit BBL eine Pressemitteilung raus: 24 Clubs haben Lizenzunterlagen für die Bundesliga eingereicht – 18 Clubs, die aktuell in der BBL spielen sowie sechs Vertreter aus der zweiten Liga, der Pro A. Das heißt zugleich: Für mindestens zwei, vielleicht sogar drei oder vier Teams geht es in der ab Anfang Mai beginnenden Playoff-Runde nicht um den Aufstieg in die Bundesliga.
Hagen verzichtet auf BBL-Lizenzantrag
Von den bisher auf den Plätzen 1 bis 8 liegenden Teams haben neben Trier noch Frankfurt, Gießen, Karlsruhe und Jena Lizenzunterlagen für die Bundesliga eingereicht. Hinzu kommt noch Bremerhaven als aktueller Tabellenzehnter mit zwei Siegen Rückstand auf Platz acht. Die
Eisbären müssen also beide ausstehenden Spiele gewinnen – das letzte davon zu Hause gegen Trier (27. April) – und auf Patzer von Karlsruhe oder Münster hoffen.
Für Münster ist der BBL-Aufstieg kein Thema, auch nicht für den langjährigen Erstligisten Phoenix Hagen, die Kirchheim Knights (deren Halle zu klein für die BBL ist) sowie den aktuellen Tabellenneunten Dresden.
Wie die Liga mitteilt, wird der Lizenzligaausschuss gemeinsam mit dem Gutachterausschuss die allgemeinen Voraussetzungen für die Lizenzerteilung analysieren. Die „wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aller Antragsteller“werde genau auf dem Prüfstand stehen. Die Liga verlangt in der Saison 2024/25 zum ersten Mal einen Mindestetat von 3,5 Millionen Euro, in der aktuellen Saison sind es 3 Millionen. Das dürfte auch neben der sportlichen Herausforderung die größte Hürde für die Gladiators sein. Für die Gladiators hat der Verzicht anderer Clubs auf die BBL keine Auswirkungen: Um das sportliche Aufstiegsrecht zu erhalten, müssen die Trierer das Playoff-Finale erreichen. Möglich, dass im Finale auch ein Club stehen wird, der keine Lizenz für die Bundesliga beantragt hat – dann dürfte es zu einem Wildcard-Verfahren kommen.