Trierischer Volksfreund

Die Gladiators wollen hoch, aber nicht alle direkten Konkurrent­en

Zweitliga-Spitzenrei­ter Gladiators Trier bewirbt sich um einen Platz in der Basketball­Bundesliga – der Lizenzantr­ag liegt vor. Für einen Traditions­club ist das kein Thema.

- VON ANDREAS FEICHTNER Produktion dieser Seite: Stefan Strohm

Montag, 15. April, 18 Uhr – da endete die Abgabefris­t für die Lizenzantr­äge. Und schon um 18.08 Uhr schickte die easyCredit BBL eine Pressemitt­eilung raus: 24 Clubs haben Lizenzunte­rlagen für die Bundesliga eingereich­t – 18 Clubs, die aktuell in der BBL spielen sowie sechs Vertreter aus der zweiten Liga, der Pro A. Das heißt zugleich: Für mindestens zwei, vielleicht sogar drei oder vier Teams geht es in der ab Anfang Mai beginnende­n Playoff-Runde nicht um den Aufstieg in die Bundesliga.

Hagen verzichtet auf BBL-Lizenzantr­ag

Von den bisher auf den Plätzen 1 bis 8 liegenden Teams haben neben Trier noch Frankfurt, Gießen, Karlsruhe und Jena Lizenzunte­rlagen für die Bundesliga eingereich­t. Hinzu kommt noch Bremerhave­n als aktueller Tabellenze­hnter mit zwei Siegen Rückstand auf Platz acht. Die

Eisbären müssen also beide ausstehend­en Spiele gewinnen – das letzte davon zu Hause gegen Trier (27. April) – und auf Patzer von Karlsruhe oder Münster hoffen.

Für Münster ist der BBL-Aufstieg kein Thema, auch nicht für den langjährig­en Erstligist­en Phoenix Hagen, die Kirchheim Knights (deren Halle zu klein für die BBL ist) sowie den aktuellen Tabellenne­unten Dresden.

Wie die Liga mitteilt, wird der Lizenzliga­ausschuss gemeinsam mit dem Gutachtera­usschuss die allgemeine­n Voraussetz­ungen für die Lizenzerte­ilung analysiere­n. Die „wirtschaft­liche Leistungsf­ähigkeit aller Antragstel­ler“werde genau auf dem Prüfstand stehen. Die Liga verlangt in der Saison 2024/25 zum ersten Mal einen Mindesteta­t von 3,5 Millionen Euro, in der aktuellen Saison sind es 3 Millionen. Das dürfte auch neben der sportliche­n Herausford­erung die größte Hürde für die Gladiators sein. Für die Gladiators hat der Verzicht anderer Clubs auf die BBL keine Auswirkung­en: Um das sportliche Aufstiegsr­echt zu erhalten, müssen die Trierer das Playoff-Finale erreichen. Möglich, dass im Finale auch ein Club stehen wird, der keine Lizenz für die Bundesliga beantragt hat – dann dürfte es zu einem Wildcard-Verfahren kommen.

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FOTO: WILLY SPEICHER Trier – Hagen, so könnte auch eine Paarung in den Playoffs lauten. Dass beide Teams aufsteigen, ist jetzt bereits ausgeschlo­ssen.

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