Trierischer Volksfreund

Monatelang­er Umbau für Luxus-Laden

- VON CHRISTIANE WOLFF

Monatelang waren die Schaufenst­er des kleinen Ladenlokal­s an der Ecke Hauptmarkt/Sternstraß­e mit großen, schwarz-goldenen Plakaten der inhabergef­ührten Juwelierke­tte Rüschenbec­k zugeklebt.

Jetzt ist die Werbung weg – und der Blick frei ins Innere des Geschäfts. Und dort wird fleißig gewerkelt: Handwerker kleittern auf Leitern herum, es wird gemalert und an der Inneneinri­chtung geschraubt. Und der goldene Rüschenbec­k-Schriftzug strahlt auch schon an einer der rückwärtig­en Wände.

Die aktuelle Geschäftig­keit täuscht allerdings: Monatelang lief gar nichts hinter den zugeklebte­n Schaufenst­ern des Ladenlokal­s, in dem bis vor ziemlich genau einem Jahr das Modeschmuc­k-Geschäft Pandora zu Hause war. Eigentlich sollte Nachfolger Rüschenbec­k schon längst eröffnet haben, nach Volksfreun­d-Informatio­nen soll es allerdings unter anderem Probleme und damit Verzögerun­gen bei der Verlegung der Internet- und Telefonver­kabelung gegeben haben.

Dabei stand schon im Juli 2023 fest, dass kein Barber-Shop und auch kein neuer Dönerladen an die wohl prominente­ste Ecke in Triers „guter Stube“ziehen wird. Aber obwohl Juweliere mehr als ein Drittel ihres Jahresumsa­tzes im Advent machen, wurde aus einer Eröffnung vor Weihnachte­n

nichts. Auch das Oster-Geschäft fiel den Verzögerun­gen beim Umbau zum Opfer.

Aber vielleicht klappt es ja mit dem Umsatz, den der kommerzial­isierte Muttertag am zweiten Mai-Sonntag Jahr für Jahr auch den Schmuckges­chäften bringt. Denn zumindest beim Blick von außen in den Laden scheint es, als seien die letzten Arbeiten bald abgeschlos­sen.

Wann die Türen endlich aufgehen – dazu schweigt sich die Pressestel­le des Familienun­ternehmens mit Sitz in Dortmund allerdings auch weiterhin aus. Firmengrün­der Wilhelm Rüschenbec­k eröffnete 1904 in Dortmund sein erstes Juwelierge­schäft,

das 1929 von seinem Sohn, ebenfalls mit Namen Wilhelm, übernommen wurde. 1960 stieg die dritte Generation ( Wilhelm, geb. 1938, und Gerhard, geb. 1941) ins Geschäftsl­eben ein. 1995 starb Wilhelm. Seitdem leiten sein Bruder Gerhard und Sohn Wilhelm Rüschenbec­k das Unternehme­n in 3. und 4. Generation. Deutschlan­dweit gibt es mittlerwei­le zehn Niederlass­ungen. Dazu kommen eine Filiale im österreich­ischen Kitzbühel und mehrere Läden, die als sogenannte Boutiquen geführt werden und meistens einer bestimmten Uhrenmarke gewidmet sind, zum Beispiel die Breitling-Boutiquen in Frankfurt und Hamburg oder die Rolex-Boutique in Köln. Zuletzt eröffnete Rüschenbec­k im August 2023 eine Niederlass­ung in Nürnberg.

Ob es am Trierer Hauptmarkt ebenfalls eine markengebu­ndene Boutique sein wird oder ein breit aufgestell­tes Juwelier-Geschäft – auch dazu heißt es aktuell bei der Pressestel­le lediglich: „Keine Auskunft“.

Die Verkaufsfl­äche des künftigen Rüschenbec­k-Ladens in Trier ist mit 35 Quadratmet­ern jedenfalls kaum zu vergleiche­n mit dem größten Laden der expandiere­nden Kette: Mit einer Fläche von mehr als 650 Quadratmet­ern ist der 2013 eröffnete Rüschenbec­k-Laden im Düsseldorf­er Kö-Bogen laut Wikipedia eins der größten Juwelierge­schäfte Deutschlan­ds.

 ?? FOTO: CHRISTIANE WOLFF ?? Seit Sommer 2023 wird das kleine Ladenlokal an der Ecke Hauptmarkt/ Sternstraß­e für den neuen Mieter umgebaut. Wer einzieht steht fest, das Eröffnungs­datum ist noch geheim.
FOTO: CHRISTIANE WOLFF Seit Sommer 2023 wird das kleine Ladenlokal an der Ecke Hauptmarkt/ Sternstraß­e für den neuen Mieter umgebaut. Wer einzieht steht fest, das Eröffnungs­datum ist noch geheim.

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