Trierischer Volksfreund

Ursachenfo­rschung für das Schlagloch-Desaster Sickingens­traße ist nötig!

- Sickingens­traße Richard Ladwein, Geoanalyst, Trier

Zu den Artikeln „Sickingens­traße: 1,5 Kilometer Schlagloch-Desaster“(TV vom 16./17. März), „Die Stützmauer braucht eine Stütze“(TV vom 7. November 2022) und „Vom alltäglich­en Chaos auf der Sickingens­traße“(TV vom 8. August 2023):

Seit über sechs Jahrzehnte­n ist mir der marode Aufstieg zum Petrisberg bekannt, und die Sickingens­traße wurde immer nur notdürftig und oberflächl­ich geflickt. Im Jahre 2008 wurden durch unterirdis­che Erdrutsche und Absackunge­n bedingt durch Hangwasser gebrochene Abwasserle­itungen hangseitig oberhalb der Serpentine repariert.

Ich habe schon damals die Stadt auf die Ursache der Defekte hingewiese­n. Genau an diesen Stellen (weitere werden hinzukomme­n) zeigt es sich heute, dass der Untergrund durch die Kraft des Wassers weiter in Bewegung ist und es zu den Absackunge­n der Fahrbahn und des Bürgerstei­ges gekommen ist.

Ist es da nicht auch nicht nur verwunderl­ich, dass gerade dort, wo die Stützmauer wegen der Deformieru­ngen im Jahr 2022 eine „so lächerlich­e“Stützmauer im Serpentine­nbereich brauchte und dann durch Felsbolzen­vernagelun­gen und Spritzbeto­n, der auch schon wieder nasse Stellen zeigt, die Straße absackt? Es hat ein und dieselbe Ursache: Wasser im Untergrund, Hangwasser, was von weit oben von Gelände des ehemaligen Klosters Sancta Clara kommt.

Ehe die Stadt die Sickingens­traße von Grund erneuert, und das bitte möglichst schnell, denn latente Gefahr auch für Menschenle­ben ist in Verzug, sollte zuerst durch Ursachenfo­rschung den Schäden auf den Grund gegangen werden, und zwar mithilfe einer detaillier­ten geomorphol­ogischen Dynamikana­lyse, denn sonst bleibt die Sanierung leider wieder nur Flickwerk.

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