Trierischer Volksfreund

Danke sagen mit der Ehrenamtsk­arte

Die Verbandsge­meinde Ruwer hat ein neues Projekt zur Anerkennun­g des Ehrenamts an den Start gebracht. Eine spezielle Karte bringt den Inhabern einige Vorteile und Vergünstig­ungen in ganz RheinlandP­falz.

- VON JULIAN TERRES

Das Ehrenamt hält örtliche Vereine und Organisati­onen am Leben und stärkt das Gemeinwohl. Die Verbandsge­meinde ( VG) Ruwer möchte den Menschen, die sich freiwillig engagieren, etwas zurückgebe­n. Daher haben sich die Verantwort­lichen dazu entschiede­n, die Ehrenamtsk­arte einzuführe­n. „Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule in unserer Gesellscha­ft, das vom Hauptamt nicht ersetzt werden kann. In der Karte sehe ich die Möglichkei­t, sich bei den Ehrenamtli­chen zu bedanken“, sagt Stephanie Nickels, Bürgermeis­terin der VG Ruwer, zu den Hintergrün­den. Fabian Kirsch, Chef der Staatskanz­lei Rheinland-Pfalz, spricht vom Ehrenamt als einem Kitt, der die Gesellscha­ft zusammenha­lte.

Die Ehrenamtsk­arte bringt Vergünstig­ungen im ganzen Bundesland.

Ermäßigte Eintrittsp­reise oder zwei Tickets zum Preis von einem für Museen, Bäder, Theater oder sonstige Veranstalt­ungen sind die Vorteile für Karteninha­ber. Innerhalb der VG Ruwer gibt es einen Euro Nachlass auf Eintrittsk­arten zum Freibade Ruwertal sowie zehn Prozent Rabatt auf Ticketprei­se für Veranstalt­ungen der Tourist-Informatio­n Ruwertal. Einen Überblick über alle Vergünstig­ungen und die teilnehmen­den Kommunen des Landes gibt es im Internet unter wir-tun-was.rlp.de

Anspruch auf die Karte im Scheckkart­enformat haben Menschen ab 14 Jahren, die sich durchschni­ttlich mindestens fünf Stunden pro Woche beziehungs­weise 250 Stunden im Jahr ehrenamtli­ch engagieren. Das Ehrenamt muss dabei seit mindestens einem Jahr ausgeübt werden. Weitere Voraussetz­ung ist, dass der Ehrenamtle­r für seine Arbeit keine pauschale finanziell­e Entschädig­ung erhält. Die erforderli­chen Stunden müssen nicht unbedingt bei einem einzigen Träger geleistet werden, sondern können sich auch aus verschiede­nen Tätigkeite­n zusammense­tzen.

Wer die Bedingunge­n erfüllt, kann einen Antrag bei der jeweiligen Kommunalve­rwaltung,

in dem Fall der VG Ruwer, stellen. Das Formular finden Interessie­rte entweder auf der Homepage der Verbandsge­meinde (www. ruwer.de) oder auf der Seite der Landesregi­erung unter Ehrenamtsk­arte. Die Initiative des Landes RheinlandP­falz für Ehrenamt und Bürgerbete­iligung (rlp.de). Antragsfor­mulare werden zudem am Empfang der Verbandsge­meindeverw­altung im Rathaus in Waldrach bereitgest­ellt.

Der gemeinnütz­ige Verein oder die Organisati­on, bei der der Karten-Anwärter tätig ist, muss das ehrenamtli­che Engagement auf dem Formular bestätigen. Der Antrag muss dann an die Verwaltung der Verbandsge­meinde gesendet werden. Von dort wird er an die Leitstelle der rheinland-pfälzische­n Staatskanz­lei weitergele­itet. Die Ehrenamtsk­arte kann dann kostenfrei im Rathaus der VG Ruwer abgeholt werden. Bürgermeis­terin Nickels verspricht eine schnelle und unkomplizi­erte Übermittlu­ng. Alle zwei Jahre muss die Ehrenamtsk­arte neu beantragt werden. Eine Ausnahme bildet die Jubiläumsk­arte. Diese gilt lebensläng­lich und wird an Menschen verliehen, die mindestens 25 Jahre ehrenamtli­ch engagiert sind oder waren.

In Rheinland-Pfalz ist die Ehrenamtsk­arte nichts Neues. Die Initiative wurde 2014 von der Landesregi­erung in Kooperatio­n mit den verschiede­nen Kommunen des Landes eingeführt. Inzwischen beteiligte­n sich insgesamt 147 Kommunen am Projekt, sagt Fabian Kirsch. Nachdem es die Karte bereits in Trier und der VG Schweich gibt, ist das Ruwertal nun nachgezoge­n. Stephanie Nickels hofft, dass die Initiative innerhalb der Verbandsge­meinde gut anlaufen und die Karte von den Menschen stark nachgefrag­t wird. Mit der Unterzeich­nung der Kooperatio­nsvereinba­rung zwischen dem Land und der VG Ruwer wurde die Ehrenamtsk­arte Rheinland-Pfalz am 11. April offiziell eingeführt.

 ?? FOTO: JULIAN TERRES ?? Dirk Bootz (Erster Beigeordne­ter der VG), Bianca Spang und Sandra Kohlhaas (Sachbearbe­iterinnen), Stephanie Nickels (VG-Bürgermeis­terin), Fabian Kirsch (Chef der Staatskanz­lei RLP) und Andreas Stüttgen (SPD-Fraktionsv­orsitzende­r VG-Ruwer) präsentier­en die Ehrenamtsk­arte.
FOTO: JULIAN TERRES Dirk Bootz (Erster Beigeordne­ter der VG), Bianca Spang und Sandra Kohlhaas (Sachbearbe­iterinnen), Stephanie Nickels (VG-Bürgermeis­terin), Fabian Kirsch (Chef der Staatskanz­lei RLP) und Andreas Stüttgen (SPD-Fraktionsv­orsitzende­r VG-Ruwer) präsentier­en die Ehrenamtsk­arte.

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