Trierischer Volksfreund

Mariahofs ungewöhnli­ches Halbfinal-Aus

Kuriose Situation im Kreispokal der A- und B-Ligisten: Obwohl sie eigentlich erst tags danach spielen sollten, konnten sich die Akteure des SV Mehring bereits am Dienstag im Halbfinale zwischen dem SV Trier-Irsch und Eintracht II ihren Endspielge­gner ansc

- VON ANDREAS ARENS

Seit Jahrzehnte­n ist er als Fußball-Funktionär unterwegs. Einiges hat Bernd Hurth dabei bereits erlebt. „Neu ist aber für mich, dass eine Mannschaft nicht zum Kreispokal­Halbfinale antreten kann“, lässt der in Winchering­en an der Obermosel lebende Kreissachb­earbeiter durchblick­en. Mangels ausreichen­d Personal sagte die SSG Mariahof aus der Kreisliga B15 das für Mittwoch geplante Duell beim B14-Liga-Tabellenfü­hrer SV Mehring ab. Die Trierer werden die Partie damit kampflos am Grünen Tisch verlieren.

„Das ist extrem bitter. Doch wir hätten nur zehn Mann zur Verfügung gehabt. Miteingere­chnet sind da schon ein paar Jungs aus unserer zweiten Mannschaft“, sagt Stephan Schwarz, der die Mariahofer gemeinsam mit seinem Kumpel Christian Mai trainiert und sich so sehr auf das Halbfinale an ihrer früheren Wirkungsst­ätte gefreut hatte.

Der sowieso schon (sehr) dünne Kader, drei Schichtarb­eiter, die in dieser Woche abends nicht zur Verfügung stehen, der beim jüngsten 3:1 in Euren verletzte Michael Magalios sowie Nico und Tobias Geib, die am Mittwoch das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Arsenal London (1:0) besuchten: Auf einmal kam vieles bei der SSG zusammen.

Eine Verlegung auf die kommende Woche habe man angestrebt, sagt Schwarz. „Aber bei Mehring ging das aufgrund Fehlzeiten von Spielern und der Platzbeleg­ung des dortigen Kunstrasen­s nicht.“Spielleite­r Hurth waren die Hände gebunden. Wenn eine Partie abseits des offiziell festgelegt­en Termins stattfinde­n soll, müssen sich beide Mannschaft­en laut Statuten im Vorfeld einig sein. Schwarz hegt keinen Groll gegen Mehring: „Wenn sie an einem anderen Termin nicht spielen können, ist es legitim, dass sie einer Verlegung nicht zustimmen.“

Die Mehringer treffen nun am Samstag, 1. Juni, 17 Uhr, im Finale von Winchering­en auf Eintracht Trier II. Die Reserve des frischgeba­ckenen Oberligame­isters setzte sich am Mittwochab­end in einem rasanten Derby beim SV Irsch mit 5:3 durch.

Jakob Schergen, der Schlussman­n der Gastgeber, musste nach einer Notbremse außerhalb des Strafraums früh runter (5.). Trotzdem legte Irsch durch Marvin Theis (10.), und den überragend­en Christoph Nickl (20.) auf 2:0 vor. Trier II kämpfte sich aber in die Partie. Bis zur Pause stand es nach Toren von Can Yavuz (30.) und Lukas Herkenroth 2:2 (42.), Konstantin Arens brachte den SVI wieder in

Führung. Die Eintracht hatte aber den längeren Atem. Yavuz (62.), Marcel Mühlen (65.) und wiederum Lukas Herkenroth (87.) ließen am Ende das Team von Trainer Timo Zeimet jubeln.

Spielertra­iner Tobias Spruck konnte trotz der Pleite stolz auf die Leistung seiner Mannschaft sein: „Auch in Unterzahl haben wir gegen eine solch top-besetzte Trierer Mannschaft sehr gut mitgehalte­n. Das spricht für unsere Moral.“Sein Pendant Zeimet war vom Offensivsp­iel seiner Mannschaft angetan. Ihn ärgerten aber die drei Gegentore: „Allerdings hat Irsch das auch gut gemacht und alles reingeworf­en. Unterm Strich haben wir dominiert und verdient gewonnen.“

Für das Kreispokal­finale der Cund Reservelig­isten (Freitag, 31. Mai, 19 Uhr) hat sich die SG Ayl/Wawern/ Kanzem durch ein 4:2 am Mittwoch beim SV Udelfangen qualifizie­rt.

Das zweite Halbfinale zwischen dem SV Irsch II und der DJK St. Matthias II war am gestrigen Donnerstag erst nach Redaktions­schluss beendet. Aktuelle Informatio­nen zu dieser Partie gibt es online unter der Adresse www.fupa.net/ volksfreun­d

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FOTO: ARCHIV/ALFRED WEINANDY Platz drei in der Liga und Einzug ins Kreispokal-Halbfinale: Durch den jüngsten Nichtantri­tt hat die bislang so gute Saison der SSG Mariahof indes einen bösen Kratzer erhalten.

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