Mariahofs ungewöhnliches Halbfinal-Aus
Kuriose Situation im Kreispokal der A- und B-Ligisten: Obwohl sie eigentlich erst tags danach spielen sollten, konnten sich die Akteure des SV Mehring bereits am Dienstag im Halbfinale zwischen dem SV Trier-Irsch und Eintracht II ihren Endspielgegner ansc
Seit Jahrzehnten ist er als Fußball-Funktionär unterwegs. Einiges hat Bernd Hurth dabei bereits erlebt. „Neu ist aber für mich, dass eine Mannschaft nicht zum KreispokalHalbfinale antreten kann“, lässt der in Wincheringen an der Obermosel lebende Kreissachbearbeiter durchblicken. Mangels ausreichend Personal sagte die SSG Mariahof aus der Kreisliga B15 das für Mittwoch geplante Duell beim B14-Liga-Tabellenführer SV Mehring ab. Die Trierer werden die Partie damit kampflos am Grünen Tisch verlieren.
„Das ist extrem bitter. Doch wir hätten nur zehn Mann zur Verfügung gehabt. Miteingerechnet sind da schon ein paar Jungs aus unserer zweiten Mannschaft“, sagt Stephan Schwarz, der die Mariahofer gemeinsam mit seinem Kumpel Christian Mai trainiert und sich so sehr auf das Halbfinale an ihrer früheren Wirkungsstätte gefreut hatte.
Der sowieso schon (sehr) dünne Kader, drei Schichtarbeiter, die in dieser Woche abends nicht zur Verfügung stehen, der beim jüngsten 3:1 in Euren verletzte Michael Magalios sowie Nico und Tobias Geib, die am Mittwoch das Champions-League-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Arsenal London (1:0) besuchten: Auf einmal kam vieles bei der SSG zusammen.
Eine Verlegung auf die kommende Woche habe man angestrebt, sagt Schwarz. „Aber bei Mehring ging das aufgrund Fehlzeiten von Spielern und der Platzbelegung des dortigen Kunstrasens nicht.“Spielleiter Hurth waren die Hände gebunden. Wenn eine Partie abseits des offiziell festgelegten Termins stattfinden soll, müssen sich beide Mannschaften laut Statuten im Vorfeld einig sein. Schwarz hegt keinen Groll gegen Mehring: „Wenn sie an einem anderen Termin nicht spielen können, ist es legitim, dass sie einer Verlegung nicht zustimmen.“
Die Mehringer treffen nun am Samstag, 1. Juni, 17 Uhr, im Finale von Wincheringen auf Eintracht Trier II. Die Reserve des frischgebackenen Oberligameisters setzte sich am Mittwochabend in einem rasanten Derby beim SV Irsch mit 5:3 durch.
Jakob Schergen, der Schlussmann der Gastgeber, musste nach einer Notbremse außerhalb des Strafraums früh runter (5.). Trotzdem legte Irsch durch Marvin Theis (10.), und den überragenden Christoph Nickl (20.) auf 2:0 vor. Trier II kämpfte sich aber in die Partie. Bis zur Pause stand es nach Toren von Can Yavuz (30.) und Lukas Herkenroth 2:2 (42.), Konstantin Arens brachte den SVI wieder in
Führung. Die Eintracht hatte aber den längeren Atem. Yavuz (62.), Marcel Mühlen (65.) und wiederum Lukas Herkenroth (87.) ließen am Ende das Team von Trainer Timo Zeimet jubeln.
Spielertrainer Tobias Spruck konnte trotz der Pleite stolz auf die Leistung seiner Mannschaft sein: „Auch in Unterzahl haben wir gegen eine solch top-besetzte Trierer Mannschaft sehr gut mitgehalten. Das spricht für unsere Moral.“Sein Pendant Zeimet war vom Offensivspiel seiner Mannschaft angetan. Ihn ärgerten aber die drei Gegentore: „Allerdings hat Irsch das auch gut gemacht und alles reingeworfen. Unterm Strich haben wir dominiert und verdient gewonnen.“
Für das Kreispokalfinale der Cund Reserveligisten (Freitag, 31. Mai, 19 Uhr) hat sich die SG Ayl/Wawern/ Kanzem durch ein 4:2 am Mittwoch beim SV Udelfangen qualifiziert.
Das zweite Halbfinale zwischen dem SV Irsch II und der DJK St. Matthias II war am gestrigen Donnerstag erst nach Redaktionsschluss beendet. Aktuelle Informationen zu dieser Partie gibt es online unter der Adresse www.fupa.net/ volksfreund