Trierischer Volksfreund

Ein Konzept für die Zukunft

- R.neubert@volksfreun­d.de

Spätestens seit die Kooperatio­n der Marienhaus-Gruppe mit dem Klinikum Mutterhaus verkündet wurde, war klar, dass sich auch im Krankenhau­s Hermeskeil etwas verändern würde. Nur wenige konnten sich allerdings vorstellen, wie drastisch sich die Einrichtun­g verändern würde.

Nun ist die Katze aus dem Sack. Das St.-Josef-Krankenhau­s wird schon bald fast vollkommen neu aufgestell­t. Damit reagiert der Träger proaktiv auf erwartbare Entwicklun­gen auf Landes- und Bundeseben­e, wo die Reform der Krankenhau­sfinanzier­ung derzeit intensiv diskutiert wird. Zu erwarten ist eine Gesetzgebu­ng, die noch stärker als bisher zwischen großen Kliniken der Maximalver­sorgung und kleineren Häusern unterschei­det. Wohnortnah wird es im ländlichen Raum nur noch eine Grundverso­rgung für die Patientinn­en und Patienten geben. Der ambulante Bereich wird deshalb gestärkt.

Genau diese Umstruktur­ierung ist für das Krankenhau­s Hermeskeil geplant: Ein neuer Schwerpunk­t Altersmedi­zin, ergänzt um den ebenfalls zunehmend wichtigen Bereich für Psychiatri­e/Psychosoma­tik und die Stärkung der ambulanten Versorgung.

Natürlich werden Patienten und auch Mitarbeite­r bedauern, dass etablierte Bereiche verschwind­en. Mit Blick auf die demografis­che Entwicklun­g, die absehbare Kostenexpl­osion und den Fachkräfte­mangel liegt ein auch in einigen Jahren überlebens­fähiges Konzept aber in ihrem Interesse. Arbeitslos dürfte die Neustruktu­rierung niemanden machen. Allerdings könnten – wie für schwer erkrankte Patienten – die Wege weiter werden. Im Notfall ist es allerdings bereits jetzt so, dass die Menschen mit schweren Verletzung­en direkt in eine der beiden großen Kliniken in Trier gefahren werden.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany