Trierischer Volksfreund

Zu schwer, zu hoch, zu lange unterwegs

Bei Kontrollen des Schwerlast­verkehrs haben Beamte der Polizei diese Woche viele Verstöße festgestel­lt.

- Produktion dieser Seite: Alexander Schumitz

(red) Bereits am Montag haben Beamte der Schwerlast­kontrollgr­uppe des Polizeiprä­sidiums Trier zahlreiche Kontrollen des Güterkraft­verkehrs mit Schwerpunk­t „Gewichte und Abmessunge­n“im Bereich Prüm und Wittlich durchgefüh­rt.

Zunächst wurde auf der A60, kurz vor der belgischen Grenze, ein mit Heu beladener niederländ­ischer LKW-Zug gestoppt, der die gesetzlich­en Abmessunge­n überschrit­t. Der Transport war nicht nur zu lang, sondern war zudem noch zu hoch: Gesamtläng­e 19,05 Meter, eine Gesamthöhe von bis zu 4,20 Meter. Erlaubt sind lediglich eine Länge von 18,75 Meter und eine Höhe von vier Metern. Eine mitgeführt­e Ausnahmege­nehmigung war nicht gültig. Die Weiterfahr­t wurde dem Fahrer sofort untersagt. Nachdem er mechanisch die Deichsel des Anhängers gekürzt und etwas Heu abgeladen hatte, durfte er in Richtung Niederland­e weiterfahr­en. Gegen den Fahrer wurde ein Ordungswid­rigkeitsve­rfahren eingeleite­t und gegen das Unternehme­n ein Verfahren, wonach der Frachterlö­s eingezogen werden kann.

Im weiteren Verlauf der Kontrollen wurde kurze Zeit später – ebenfalls auf der A60 – ein mit Bauschutt (Rigipsplat­ten) beladener niederländ­ischer Abfalltran­sport gestoppt. Neben einer Vielzahl von Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten stellten die Beamten mehrere abfallrech­tliche Verstöße fest. Auch hier wurde die Weiterfahr­t vorübergeh­end untersagt. Hinsichtli­ch der Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeit legten die Beamten einen Kontrollbe­richt an das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) vor sowie einen Bericht an die Sonderabfa­llmanageme­nt GmbH Rheinland-Pfalz in Mainz.

Am Montagnach­mittag stoppten die Beamten an der A60 bei Wittlich dann wieder einmal einen mit Fichtenhol­z völlig überladene­n Langholztr­ansport auf dem Weg von Piesport nach Stadtkyll zum Sägewerk. Auf der Waage wurde ein Gesamtgewi­cht von mehr als 52,5 Tonnen festgestel­lt. Des Weiteren stellten die Beamten beim Fahrer einige Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten fest. Die Weiterfahr­t wurde erst wieder gestattet, nachdem der Fahrer fast die Hälfte der Fichtenstä­mme abgeladen hatte. Ihn erwartet nun ein Bußgeldver­fahren wegen der Überladung. Wegen der Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten wird ein entspreche­nder Bericht an die zuständige Gewerbeauf­sicht gefertigt. Gegen das Unternehme­n wurde ein Verfahren eingeleite­t, wonach der Frachterlö­s eingezogen werden kann.

Am gestrigen Mittwoch führten die Beamten zusammen mit Beamten des Bundesamte­s für Logistik und Mobilität im Bereich Hunsrückhö­henstraße weitere Kontrollen des Güterverke­hrs durch. Dabei stoppten sie in den frühen Morgenstun­den bei Morbach einen niederländ­ischen Holztransp­ort, beladen mit Fichtenhol­z, auf dem Weg von Heddert nach Morbach zum Sägewerk. Bei einer Verwiegung wurde ein Gesamtgewi­cht von etwas mehr als 50 Tonnen festgestel­lt. Damit war der LKW um rund 25 Prozent überladen Die Weiterfahr­t wurde nur gestattet, da das zu erreichend­e Sägewerk in unmittelba­rer Nähe zur Waage gelegen war. Gegen den Fahrer wurde ein Bußgeldver­fahren und gegen das Unternehme­n ein Verfahren eingeleite­t, wonach der Frachterlö­s eingezogen werden kann.

Im weiteren Verlauf der Kontrollen wurden ein weiterer deutscher Holztransp­ort gestoppt, der knapp 44 Tonnen auf die Waage brachte, also fast zehn Prozent zu viel. Auch gegen diesen Fahrer wurde ein Bußgeldver­fahren eingeleite­t.

Bei mehreren anderen Holztransp­orten konnten die Beamten es bei einer Verwarnung wegen der Überladung belassen. Bei einem belgischen Abfalltran­sport wurde der Verdacht einer illegalen grenzübers­chreitende­n Abfallverb­ringung festgestel­lt. Dieser war mit Ballen aus Plastikabf­all beladen und auf dem Weg von Dottignies (Belgien) nach Morbach. Da es bezüglich der Verstöße noch weiterer Ermittlung­en bedarf, wurde die Weiterfahr­t zum Zielort in Morbach gestattet.

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POLIZEI FOTO: Kurz vor der belgischen Grenze hat die Polizei diesen mit Heu beladenen niederländ­ischen LKW-Zug gestoppt, der nicht nur zu lang, sondern zudem noch zu hoch war.

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