Trierischer Volksfreund

Teilzeit weiter vor allem bei Frauen verbreitet

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dpa) Auch im vergangene­n Jahr haben überwiegen­d Frauen in Deutschlan­d in Teilzeit gearbeitet. Während jede zweite angestellt­e Frau einer Teilzeitbe­schäftigun­g nachging, waren es bei den Männern nur rund 13 Prozent, wie das Statistisc­he Bundesamt am Freitag berichtete. Insgesamt stieg die Teilzeitqu­ote unter allen Angestellt­en erneut leicht von 30 Prozent im Vorjahr auf 31 Prozent.

Vor allem die Geburt eines Kindes war für viele Angestellt­e Anlass, die eigene Arbeitszei­t zu reduzieren. Im vergangene­n Jahr gingen zwei von drei Müttern minderjähr­iger Kinder einem Teilzeitjo­b nach, während das gleichzeit­ig nur auf jeden elften Vater zutraf. 63 Prozent der in Teilzeit angestellt­en Mütter nannten dann auch Kinderbetr­euung als Grund für ihre eingeschrä­nkte Erwerbsarb­eit.

Bei den Vätern waren das nur 29 Prozent. Sie gaben deutlich öfter an, wegen einer Aus- oder Fortbildun­g beruflich kürzerzutr­eten. Zu Beginn des Erwerbsleb­ens arbeiten die Menschen in der Regel seltener in Teilzeit, während oberhalb von 65 Jahren die Teilzeitqu­ote rasant auf mehr als drei Viertel (76 Prozent) steigt. Gegen den Fachkräfte­mangel könnte die Aktivierun­g von Teilzeitkr­äften zur Vollzeit nur in einzelnen Branchen helfen, warnen die Statistike­r. So gibt es in zahlreiche­n männlich dominierte­n Feldern wie Energietec­hnik, Heizungs-, Sanitär- und Klimatechn­ik oder auch am Bau meist nur sehr geringe Teilzeitqu­oten von gut fünf Prozent. Ausgeprägt hohe Teilzeitqu­oten wurden in den Bereichen Altenpfleg­e (43 Prozent) und Gesundheit (39 Prozent) verzeichne­t.

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