Der richtige Zeitpunkt zum Wechsel auf den Sattel
Es ist wieder Zeit, zusammen mit Familie, Freunden oder Kollegen Kilometer zu sammeln – und möglicherweise auch etwas für sich und die Umwelt zu tun.
AAbdrMeiiWttwocohcehn h leainßgt : e Sstawdiet- der radeln. In dieser Zeit gilt es, möglichst viele Kilometer auf dem Sattel zu sammeln und sein Team voranzubringen. Doch die Aktion sollen die Menschen nicht nur nutzen, um möglichst viele Stunden im Sattel zu verbringen. Es geht eigentlich darum, Alltagsstrecken nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Rad zurückzulegen. Und genau das ist im Sinne der Verkehrswende im Interesse aller. Je mehr Menschen Rad statt Auto im Alltag fahren, desto weniger klimaschädliche Gase werden ausgestoßen.
Dass Stadtradeln eine gute Möglichkeit ist, ohne Auto durch den Alltag zu kommen, hat der Straßenkampf-Kolumnist vor acht Jahren am eigenen Leib erfahren. Ich habe 2016, der fünften Ausgabe von Stadtradeln, zum zweiten Mal an der Aktion teilgenommen. Nach dem ersten Versuch 2015 wollte ich sie nutzen, um auszuprobieren, ob ich mich dauerhaft ans Radfahren gewöhnen und weiter vom Auto lösen kann. Und rückblickend kann ich sagen: Es hat einwandfrei funktioniert.
Nach den drei Wochen im Juni 2016 stand für mich fest: Innerhalb Triers braucht unsere Familie weder privat noch beruflich zwei Fahrzeuge. Ich lege sehr viele Strecken unterhalb von zehn Kilometern mit dem Fahrrad zurück – unabhängig davon, ob ich privat oder beruflich unterwegs bin. Und beim dreiwöchigen Stadtradeln habe ich mein
Pensum stetig erhöht. Waren es im ersten Jahr noch knapp 90 Kilometer, kam ich 2023 auf mehr als 600. Allerdings fahre ich inzwischen auch manchmal Rennrad.
Unsere Familie hat auch noch ein Auto, vor allem, weil meine Frau es zum Pendeln in einen Ort braucht, der nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen ist.
Innerhalb der Stadtgrenzen nutze ich das Auto sehr ungern. Eigentlich fahre ich fast nur, wenn die Kinder irgendwohin müssen. Gerade für die Kleinsten ist die Fahrradinfrastruktur in Trier größtenteils eine Katastrophe, weil an vielen Stellen ein sicheres zusammenhängendes Wegenetz fehlt.
Genau darauf können alle Stadtradler aus der Stadt Trier und dem Kreis Trier-Saarburg am 1. Mai, um 10 Uhr an der Porta Nigra hinweisen. Denn dann startet die „weltweit größte (kommunale) Fahrradkampagne“in Trier. Ja, der Termin ist nicht nur für die hiesige Aktion der Startschuss, sondern auch für die deutschlandweite StadtradelKampagne des Klimabündnisses.
Vor Ort sind nicht nur der Trier-Saarburger Landrat Stefan Metzdorf, der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe und weitere kommunale Verantwortungsträger, sondern auch Michael Hauer, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Mobilitätsministerium. Alle politischen Ebenen sind an einem Ort versammelt. Optimal, um Lobbyarbeit fürs Rad zu machen. Und das Wetter soll auch noch besser werden ...
In diesem Sinne: Immer locker bleiben. Grüße aus dem Straßenkampf!