Trierischer Volksfreund

Die Champions-League-Plätze stehen im Fokus

Drei Topspiele in der Bundesliga an diesem Samstag. Die Reform der Europapoka­l-Wettbewerb­e eröffnet neue Möglichkei­ten.

- Produktion dieser Seite: Heribert Waschbüsch

(dpa) Leverkusen gegen Stuttgart, FC Bayern gegen Frankfurt, Leipzig gegen Dortmund: An diesem Samstag kommt es in der Fußball-Bundesliga zum DreifachGi­pfel, die sechs besten Teams der Liga spielen gegeneinan­der. Fünf von ihnen haben – Stand jetzt – beste Chancen, in der nächsten Saison in der Champions League dabei zu sein. Europas Königsklas­se wird dann ebenso wie Europa League und Conference League erstmals in einem neuen Format ausgetrage­n. Wir geben einen Überblick.

Wie viele Teams treten künftig in der Königsklas­se an?

Das Teilnehmer­feld der Champions League wird um vier Teams auf 36 Mannschaft­en aufgestock­t. Zwei dieser Plätze gehen an Verbände, deren Mannschaft­en in der aktuellen Europapoka­l-Saison kollektiv

am besten abgeschnit­ten haben. Italien sicherte sich bereits einen fünften Startplatz für 2024/2025. In der Rangliste steht die Bundesliga hinter der Serie A auf Platz zwei und hat dank Bayern, Dortmund und Leverkusen, die internatio­nal jeweils noch dabei sind, beste Chancen, ebenfalls einen fünften ChampionsL­eague-Platz zu ergattern.

Wie sieht der Spielplan dann künftig aus?

Der größte Unterschie­d zu bislang: Die Vierer-Gruppen fallen weg. Stattdesse­n entscheide­t eine Gesamttabe­lle aller 36 Teams über das Weiterkomm­en. Jede Mannschaft bestreitet acht Hauptrunde­nspiele und damit zwei mehr als in dem bisherigen Format. Dabei treffen die Clubs in jeweils vier Heim- und vier Auswärtssp­ielen auf acht unterschie­dliche Gegner.

Wie werden die Gegner ermittelt?

Ähnlich wie bislang gibt es vor Saisonbegi­nn eine Auslosung, bei der die Vereine je nach Stärke in vier Töpfe à neun Teams kommen. Jedem Club werden je zwei Gegner pro Topf, also auch zwei aus dem eigenen, zugelost. Das hat zur Folge, dass es schon in der Hauptrunde­nphase zu Topduellen zwischen den europäisch­en Fußball-Schwergewi­chten wie Manchester City, Real Madrid oder Bayern München kommen kann. Ausgeschlo­ssen ist, dass zwei Teams aus einem Land einander zugelost werden. Auch die Europa League hat acht Hauptrunde­nspieltage, die Conference League hat indes sechs.

Was erhofft sich die Uefa von dem neuen Modus?

Es finden mehr Partien statt, die Einnahmen steigen. Die Uefa rechnet mit insgesamt 4,4 Milliarden Euro pro Saison für alle Europapoka­lWettbewer­be. Die Uefa setzt zudem auf mehr Spannung, weil nun häufiger bis zum letzten Hauptrunde­nspieltag der Einzug in die Playoffs und zugleich auch die Position in der K.o.-Phase offen seien. Im bisherigen Format waren viele Teams oft schon nach vier oder fünf Spieltagen

durch oder ausgeschie­den.

Und wie geht es danach in der K.o.Phase weiter?

Die ersten acht Teams sind fix für das Achtelfina­le qualifizie­rt. Unter den Clubs auf den Tabellenpl­ätzen 9 bis 24 werden acht K.o.-Partien ausgelost. Nach Hin- und Rückspiel steht dann fest, wer die Achtelfina­ls komplettie­rt. Dort erfolgt die nächste Auslosung, immer unter Berücksich­tigung der Tabelle aus der ersten Phase. Bei der Achtelfina­l-Auslosung wird der komplette Weg hin zum Finale festgelegt. Der Erst- und Zweitplatz­ierte der Vorrunde können erst im Endspiel aufeinande­rtreffen.

Was ist sonst noch neu?

Anders als bislang gibt es keinen Übergang zwischen Champions League, Europa League und Conference League. Für die Teams, die es nicht in die K.o.-Phasen und das Achtelfina­le schaffen, ist die internatio­nale Saison beendet.

 ?? FOTO: MEISSNER/AP ?? Trainer Edin Terzic will mit Dortmund auch kommende Saison in der Champions League spielen.
FOTO: MEISSNER/AP Trainer Edin Terzic will mit Dortmund auch kommende Saison in der Champions League spielen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany