Trierischer Volksfreund

NHL-Spieler verstärken Eishockey-Team

Pünktlich zur letzten Phase der WM-Vorbereitu­ng sind sich Verband und Klubs einig geworden.

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(sid) Sie kommen! Nach zähen Verhandlun­gen kann der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) endlich Vollzug melden: Der frühere Stanley-CupSieger Nico Sturm, Jungstar JohnJason Peterka und Torhüter Philipp Grubauer stoßen aus der NHL zur Mannschaft von Bundestrai­ner Harold Kreis. Das verkündete der DEB am Freitag nach dem Testspiels­ieg gegen Österreich (4:2) am Vorabend.

„Nachdem wir bereits ihre persönlich­en Zusagen hatten, sind nun auch alle erforderli­chen Formalität­en erledigt“, sagte Sportdirek­tor Christian Künast: „Daher freuen wir uns, wenn JJ, Nico und Philipp ab der kommenden Woche bei uns sind und wir sie im Kreise der Nationalma­nnschaft empfangen werden. Sie werden ihre Persönlich­keiten und Qualitäten ins Team einbringen.“

Die beiden Angreifer Sturm (San Jose Sharks) und Peterka (Buffalo Sabres), die schon im vergangene­n Jahr in Finnland mit dabei waren, und Grubauer (Seattle Kraken) werden in der kommenden Woche ab Mittwoch zur vierten und letzten Vorbereitu­ngsphase auf die WM in Tschechien (10. bis 26. Mai) das Team verstärken. Ob noch weitere Spieler aus der besten Liga der Welt zu einem späteren Zeitpunkt dazukommen, ließ der DEB offen.

Gerade Verteidige­r Moritz Seider würde dem Vizeweltme­ister helfen, offenbarte die Mannschaft doch auch gegen Österreich in Garmisch erhebliche Defensivpr­obleme. Der 23-Jährige von den Detroit Red Wings ist zurzeit vertragslo­s, die Lage aus Versicheru­ngsgründen daher komplizier­t. Der DEB befinde sich aber – wie Künast am Rande des Österreich-Testspiels sagte – in einem „sehr guten Austausch“.

Auch ohne die NHL-Spieler tankte die DEB-Auswahl gegen den Nachbarn Selbstvert­rauen für die Weltmeiste­rschaft. Stürmer Yasin Ehliz träumte sogar bereits vom ganz großen Wurf. „Träumen kann man immer vom Großen. Mittlerwei­le sind wir mit Deutschlan­d auch nicht mehr die, die zuschauen, wir spielen auch mit“, sagte der 31-Jährige: „So müssen wir auch wieder ins Turnier reingehen. Auf gut Deutsch: Uns nichts scheißen und aggressiv und schnell nach vorne spielen.“

Offensiv hatte sich das DEB-Team gegen Österreich durchaus spielfreud­ig gezeigt, jedoch habe man vor allem im zweiten Drittel „so ein bisschen den Faden verloren“, betonte Ehliz. Gerade im Spiel ohne Puck hatte die deutsche Mannschaft gegen Österreich ihre Probleme. „Wir haben es heute nicht über 60 Minuten verstanden, ihnen unser Spiel aufzuzwing­en“, bemängelte Bundestrai­ner Harold Kreis.

Bereits am Samstag (16.15 Uhr/ Magentaspo­rt) hat die deutsche Mannschaft beim erneuten Duell mit Österreich in Zell am See die Chance, es besser zu machen. Zwar noch ohne die NHL-Profis, bei den finalen Vorbereitu­ngsspielen gegen Frankreich am 4. und 6. Mai sind diese dann aber wie auch die Spieler der DEL-Finalisten Eisbären Berlin und die Fischtown Pinguins Bremerhave­n dabei. Wer dafür das Team verlassen muss, ist noch unklar.

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FOTO: AP Seattle-Kraken-Torhüter Philipp Grubauer spielt bei der WM.

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