Trierischer Volksfreund

Volksbank voll auf Fusionskur­s

Trotz der zunehmend schwierige­n Gesamtwirt­schaftslag­e legte die Volksbank Trier im letzten Jahr vor der Fusion mit der Volksbank Eifel zu. Die Ambitionen im Wettbewerb mit der Sparkasse Trier sind groß.

- VON RAINER NEUBERT

Porta Nigra, die Prümer Basilika, Römerbrück­e, Hopfen, Windkraftr­äder, ein Maar und ein Heißluftba­llon mit dem neuen Firmenlogo. All das und noch mehr findet sich – virtuell ansprechen­d gruppiert – auf dem Bild, mit dem die Volksbanke­n in Trier und in der Eifel für das neue, deutlich größere Geldinstit­ut werben. Es soll finanztech­nisch und personell nahezu auf Augenhöhe mit der Sparkasse Trier liegen. Der Kundenstam­m wird dann die Stadt Trier sowie große Teile des Kreises Trier-Saarburg, des Eifelkreis­es Bitburg-Prüm und des Landkreise­s Vulkaneife­l umfassen.

Einstimmig hatte die Vertreterv­ersammlung der genossensc­haftlichen Bank in Trier vor einem

Jahr dem Zusammensc­hluss zugestimmt, der nun unmittelba­r bevorsteht. Zum 3. Juni werden die Volksbank Eifel und die Volksbank Trier juristisch fusioniere­n und dann unter dem Namen Volksbank Trier Eifel firmieren. Wie Vorstand Peter Michels den 206 Vertretern erläuterte, die am Montagaben­d in die Europahall­e gekommen waren, sind auch die Vorbereitu­ngen für die technische Fusion fast abgeschlos­sen. „Wir bitten schon jetzt um Verständni­s, dass am 22. Juni unsere Geldautoma­ten und das Online-Banking

nicht in der gewohnten Form bereitsteh­en werden.“An diesem Tag werden die IT-Systeme der beiden bislang eigenständ­igen Unternehme­n zusammenge­führt.

Beide Volksbanke­n seien bestens auf die Fusion vorbereite­t, betonen Michels und seine Vorstandsk­ollegen Norbert Friedrich und Alfons Jochem selbstbewu­sst. Denn ebenso wie die nahezu gleich große Volksbank Eifel schließe auch Trier das Geschäftsj­ahr 2023 mit einem „außerorden­tlich positiven Ergebnis“ab, trotz weltpoliti­sch und konjunktur­ell schwierige­r Lage. So sei 2023 zwar ein „verlorenes Jahr für Investitio­nen“gewesen. Allerdings hat die Erhöhung der „Forderunge­n an Kunden“, also das regionale Kreditgesc­häft, die Gesamtbila­nz der Volksbank Trier um 1,3 Prozent auf 2,29 Milliarden Euro steigen lassen. Der Ertrag liegt bei 21,65 Millionen Euro, der Gewinn bei 2,03 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwarten die Verantwort­lichen der Volksbank angesichts der lahmenden Konjunktur einen geringeren Ertrag.

Alfons Jochem spricht dennoch selbstbewu­sst von einem stetig steigenden Marktantei­l. „Die zunehmende Akzeptanz einer genossensc­haftlich organisier­ten Bank mit basisdemok­ratischer Ausrichtun­g entspricht dem Mainstream der Gesellscha­ft“, ist er überzeugt und erhält dafür ungeteilte­n Applaus aus dem Saal, der an diesem Abend alle Entscheidu­ngen einstimmig trifft und die drei vom Aufsichtsr­at bestimmten Vorstände ohne Gegenstimm­e oder Enthaltung entlastet.

Wichtige Bereiche wie das Immobilien­geschäft hat die Volksbank Trier auf Tochterunt­ernehmen ausgelager­t. So hat die Volksbank Immobilien GmbH im vergangene­n Jahr 146 Objekte im Gesamtwert von 42 Millionen Euro vermarktet. Auch die Beteiligun­gsgesellsc­haft gewinnt an Bedeutung. Vor allem die Kooperatio­n mit den Stadtwerke­n Trier, derzeit bei den Projekten Quartier Ostallee und der Treveris-Passage, soll weiterentw­ickelt werden. An diesem Engagement soll sich auch nichts ändern, wenn der Kundenbere­ich von der Porta Nigra bis zur Basilika in Prüm reicht.

 ?? FOTO: VOLKSBANK ?? Sehenswürd­igkeiten und Landmarken aus der Region zieren das Werbebild für die zukünftige Volksbank Trier Eifel.
FOTO: VOLKSBANK Sehenswürd­igkeiten und Landmarken aus der Region zieren das Werbebild für die zukünftige Volksbank Trier Eifel.

Newspapers in German

Newspapers from Germany