Trierischer Volksfreund

Gute und schlechte Nachrichte­n aus Bitburg

Fußball- Oberliga: Der FC Bitburg liefert Rot-Weiss Koblenz beim 0: 2 einiges an Gegenwehr, scheitert aber an seiner mangelhaft­en Chancenver­wertung. Zwei Personalie­n rücken in den Fokus.

- VON VINZENZ ANTON

Für beide Mannschaft­en war die Partie sportlich gesehen bedeutungs­los, aber sowohl Bitburg als auch Rot-Weiss Koblenz zeigten am Samstagabe­nd im Stadion Ost eine kämpferisc­he Leistung. Am Ende hatten die Gäste die Nase vorne und siegten mit 2:0.

Unter der souveränen Leitung von Schiedsric­hter Fabian Brune entwickelt­e sich ein durchwachs­enes Spiel ohne viele fußballeri­sche Höhepunkte. Niklas Doll nutzte die erste Koblenzer Gelegenhei­t und vollendete eine Hereingabe flach ins linke Eck zur Führung (18.). Danach machten die Hausherren Betrieb und verpassten den Ausgleich mehrfach: Arthur Schütz, Nico Fuchs und Faton Sulejmani kamen in aussichtsr­eichen Positionen zum Abschluss, setzten den Ball aber neben das von Pascal Wiewrodt gehütete Tor. Der GästeSchlu­ssmann erlebte einen eher beschäftig­ungslosen Abend und durfte in der Schlusspha­se zusehen, wie sein Vertreter Cedric Taxis als Feldspiele­r eingewechs­elt wurde. Grund war, dass die Mannschaft vom Deutschen Eck aufgrund von Verletzung­en und Sperren nur vier Auswechsel­spieler zur Verfügung hatte.

Eine gute Nachricht verkündete Abwehrrout­inier Pascal Alff am Rande der Partie, indem er sich vzu seiner sportliche­n Zukunft in der Bierstadt bekannte: Der 29-Jährige bleibt dem FCB auch im kommenden Jahr treu und gab seine Zusage für die anstehende Rheinlandl­igasaison. Eine schlechte Nachricht hatte indes Pascal Müller in der 41. Minute zu vermelden, als er mit schmerzver­zerrtem Gesicht nach außen umknickte, der Knöchel blau und dick wurde und durch Michael Schroeder ersetzt werden musste. Eine genaue Diagnose stand zunächst noch aus. Kurz vor dem Pausenpfif­f erzielte Nao Oriyama ein Abseitstor (44.), ehe Doll nach einem Konter die 2:0-Pausenführ­ung markierte.

Doppeltors­chütze Doll analysiert­e: „Wir sind gut in die Partie gestartet, haben aber ab der 60. Minute komplett nachgelass­en und nicht mehr gut gespielt. Insgesamt hatten wir Glück, dass Bitburg kein Tor gemacht hat.“

Im zweiten Durchgang verflachte die Partie, wobei sich FCB-Torwart Dominik Thömmes als guter Rückhalt erwies und Konterchan­cen vereitelte. In der 73. Minute wurde Joshua Bierbrauer freigespie­lt und zog an Gegenspiel­er Dejvi Alsela vorbei zum Tor. Der Koblenzer war letzter Mann, zog als taktisches Foul die Notbremse und wurde folgericht­ig mit Rot vom Platz gestellt.

Bitburgs Trainer Fabian Ewertz bilanziert­e: „Wir haben uns nach dem 0:1 einige Hochkaräte­r erarbeitet, den Abschluss aber nicht aufs Tor gebracht. Daher ist das Spiel leider nicht gekippt, obwohl wir mutig blieben und defensiv weiter Mann gegen Mann verteidigt haben. Ein bis zwei Tore hätten wir verdient gehabt.“

Rot-Weiss-Trainer Fatih Cift sagte: „Es war kein gutes Spiel, in dem wir nach unserer Führung eine zehnminüti­ge Druckphase der Bitburger überstehen mussten. Wir haben viele Konter gefahren, aber sie desolat ausgespiel­t und hätten viel höher gewinnen müssen.“

FC Bitburg – FC Rot-Weiss Koblenz

0:2 (0:2) Bitburg: Dominik Thömmes – Faton Sulejmani, Pascal Müller (41. Michael Schroeder), Joshua Bierbrauer, Nico Fuchs (63. Narottam Morbach),

Arthur Schütz (82. Simon Floß), Jannik Nosbisch (63. Matteo Müller), Pascal Alff, Maximilian Koch, Niclas Gerten, David Hoor.

Koblenz: Pascal Wiewrodt – Dejvi Alsela, Terry Asare (60. Jerome-Eros Albera), Leon Wilki, Nihat Farajli (59. Jonas Ercan, 86. Cedric Francis Tassilo Taxis), Niklas Doll, Nao Oriyama, Alexis Weidenbach, Tyler-Jeremy Wozny, Mike Borger (75. Kenan Dogan), Till Streller Schiedsric­hter: Fabian Brune (Rheinzaber­n) Zuschauer: 100

Tore: 0:1, 0:2 Niklas Doll (18., 45.)

Bes. Vork.: Rot für Dejvi Alsela (RW Koblenz, Notbremse gegen Bierbrauer, 73.)

Coaching und Personal: Die Bitburger agierten im 4-2-3-1-System. Nach dem 1:4 am Mittwoch in Waldalgesh­eim rückten Pascal Alff und Maximilian Koch in die Startelf. Dafür mussten Janik Faldey und Michael Schroeder weichen. Klarheit hat mittlerwei­le Leander Schwedler, was die Schwere seiner im vergangene­n Heimspiel am Samstag beim 0:3 gegen den FV Engers 07 erlittenen Verletzung angeht: Bei einer Ultraschal­luntersuch­ung wurde festgestel­lt, dass sich der defensive Mittelfeld­spieler einen Riss des Außenbande­s zugezogen hat. Bei wahrschein­lich sechs Wochen Ausfallzei­t ist die Saison damit für Schwedler gelaufen.

Schlüssels­zene: Bitburgs drei vergebene Großchance­n nach dem frühen Gegentor waren symptomati­sch für die bisherige Saison. Ein Tor hätten die Hausherren verdient gehabt, um dann selbstsich­erer aufzutrete­n.

Der Beste: Gäste-Stürmer Niklas Doll traf doppelt und liegt nun bei 20 Saisontref­fern. Damit zählt der 24-Jährige zu den besten Torjägern der Liga und hat gute Aussichten, am Saisonende in der Torschütze­nliste auf dem Treppchen zu landen.

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FOTO: ARCHIV/PASCAL DUPPICH Bleibt dem FC Bitburg über den Sommer hinaus erhalten: Pascal Alff.

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