Fremdsprachen erweitern den kulturellen Horizont
Zum Artikel „Warum immer mehr Schüler nicht mehr richtig schreiben lernen“(TV vom 25. April):
Die Frage, warum immer mehr Schüler nicht mehr richtig schreiben lernen, ist leicht beantwortet. Wenn zum Beispiel der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), die These aufstellt, dass es egal ist, ob jemand richtig schreibt, wenn Schreibprogramme auf dem Handy alles korrigieren können. Er fragt sich allen Ernstes, ob korrekte deutsche Rechtschreibung wirklich noch so wichtig ist. Ich frage mich, warum sollen eigentlich Asylbewerber, die in Deutschland leben und arbeiten wollen, noch eine korrekte deutsche Aussprache
erlernen. Hier sollte Winfried Kretschmann einmal mit potenziellen Arbeitgebern sprechen, ob dies für die tägliche Arbeit vor Ort nicht absolute Voraussetzung und wichtig ist. Das Erlernen von Fremdsprachen hält Ministerpräsident Kretschmann übrigens auch für überflüssig: „Wenn das Handy Gespräche in fast jede Sprache der Welt in Echtzeit übersetzen kann – brauchen wir dann noch eine zweite Fremdsprache in der Schule als Pflichtfach?“
Ja, es ist wichtig, eine Fremdsprache in der Schule wie zum Beispiel Französisch oder Englisch zu erlernen, da es den kulturellen Horizont erweitert und die Möglichkeit schafft, mit Menschen aus diesen Ländern und Kulturen persönlich und ohne Übersetzungsprogramm auf dem Handy zu kommunizieren.
Das Beherrschen einer Fremdsprache bereichert das Leben extrem und eröffnet viele neue Möglichkeiten der direkten persönlichen Kommunikation. Mittlerweile bin ich fast 70 Jahre und lebe fast acht Monate im Jahr auf Korsika in Frankreich und ärgere mich jetzt noch, dass ich in der Schule nicht mehr und besser Französisch gelernt habe. Es würde mir hier sehr helfen, am täglichen Leben teilzunehmen.
Jörg Gerth, Trier, zur Zeit: Calvi/Korsika
Nachdem ich den oben genannten Artikel gelesen habe, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich habe den Eindruck, dass unsere „Bildungsminister und -innen“den Ruf Deutschlands, Land der Dichter und Denker, mit Fleiß verschrotten.
Mir fallen dazu ein Witz und ein Spruch ein. Der Witz zuerst: Eine Kuh und ein Esel unterhalten sich. Sagt die Kuh: „Weißt du, dass wir in Indien heilig sind?“Der Esel nickt und entgegnet: „Weißt du, dass wir in Deutschland regieren?“Und hier der Spruch: „Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Leuten regiert wird, die uns zum Narren halten – oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.“