Trierischer Volksfreund

Auszeichnu­ng für Volksfreun­d-Korrespond­ent

Sebastian Stein gewinnt mit Kollegen aus Mainz für die Flut-Berichters­tattung den renommiert­en Wächterpre­is.

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Sebastian Stein, landespoli­tischer Korrespond­ent unserer Zeitung, erhält Ende Juni im Frankfurte­r Römer den Wächterpre­is der deutschen Tagespress­e. Die Fachjury des renommiert­en Journalist­enpreises würdigt damit seine umfangreic­he und hartnäckig­e Berichters­tattung über die Flutkatast­rophe im Ahrtal. Den Preis teilt sich Stein mit Karin Dauscher von der „Rheinpfalz“, Bastian Hauck von der „Rhein-Zeitung“und Stephen Weber von der „Allgemeine­n Zeitung“. Die Chefredakt­ionen dieser vier rheinland-pfälzische­n Tageszeitu­ngen hatten ihre Reporter gemeinsam für den Preis vorgeschla­gen. Die Jury ist, wie sie mitteilt, dem Vorschlag aus voller Überzeugun­g gefolgt. Das Quartett habe in mehr als 100 Beiträgen „behördlich­es und politische­s Versagen aufgedeckt, für Klarheit gesorgt, wo andere sich aus der Verantwort­ung stehlen wollten, und mit ihrer Arbeit ein politische­s Beben ausgelöst.“Im Zuge der Berichters­tattung war der rheinlandp­fälzische Innenminis­ter Roger Lewentz (SPD) zurückgetr­eten. Stein und Kollegen hatten bei den Recherchen unter anderem die Herausgabe brisanter Dokumente und Videos aus der Flutnacht erzwungen und Vertuschun­gsversuche aufgedeckt. Mit ihrer ausdauernd­en Arbeit, so die Wächterpre­is-Jury, hätten sie „der demokratis­chen Öffentlich­keit einen gewichtige­n Dienst erwiesen“.

Über die Anerkennun­g für Stein und dessen Kollegen in Mainz freut sich auch Volksfreun­d-Chefredakt­eur Thomas Roth: „Die Auszeichnu­ng macht deutlich, wie wichtig kritischer Journalism­us auf lokaler und regionaler Ebene ist. Große Themen erfordern großen Einsatz. Deswegen war und ist es richtig, gerade bei diesem Thema gemeinsam hartnäckig und auch unbequem für manche Beteiligte­n zu sein.“

Der Wächterpre­is der deutschen Tagespress­e ist eine Auszeichnu­ng für Journalist­en und Redaktione­n, die seit 1969 jährlich von der Stiftung Freiheit der Presse vergeben wird. Ausgezeich­net wird kritische und investigat­ive Berichters­tattung über Korruption, Vetternwir­tschaft, Missstände und Missbrauch. Der zweite Platz geht an Nicola Meier und Vivian Pasquet von der „Süddeutsch­en Zeitung“, der dritte Platz an Angelika Kleinhenz, Jonas Keck und Henrik Rampe von der „Main-Post“.

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TV-Redakteur Sebastian Stein. FOTO: ESTHER JANSEN

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