Trierischer Volksfreund

Mit Baskenmütz­e und Whiskey zum Erfolg

Harry Harren ist schon Jahrzehnte in der Bollendorf­er Gastroszen­e heimisch gewesen, bevor er vor eineinhalb Jahren das „Old White Rabbit“, das früher das „ Jever Deel“war, in Wittlich übernahm. Mit Whiskey und Livemusik hat er die Kneipe, die dieses Jahr

- VON CHRISTINA BENTS

Was macht einen erfolgreic­hen Wirt aus? Die Antwort gibt Harry Harren, der das Old White Rabbit in der Bachstraße in Wittlich gemeinsam mit seiner Lebensgefä­hrtin Asha Skrypek führt. Er sagt: „Ich habe hier keine Öffnungsze­iten,

sondern Sprechzeit­en.“Damit will er ausdrücken, dass Zuhören eine sehr wichtige Eigenschaf­t ist, die in der Gastronomi­e nötig ist, damit sich die Gäste wohlfühlen. Für den gelernten Pädagogen, der auch viele Jahre in seinem ursprüngli­chen Beruf gearbeitet hat, ist das kein Problem, wobei er auch nicht vor klaren Worten und auch Diskussion­en zurückschr­eckt.

Einer seiner Gäste sagt: „Wir sprechen hier über alles Mögliche, aber das bleibt hier.“Das war auch schon bei seinen früheren Stationen in Bollendorf so. Das Gasthaus „Kastanie“und die „Frittensch­eune“hat er dort betrieben. In dieser Zeit trug er immer eine schwarze, platt gedrückte Kochmütze. Seitdem er dem „Verein zur Förderung der Partnersch­aft Bollendorf­Ascain“beigetrete­n und im Baskenland gewesen ist, kleidet ihn zudem eine Baskenmütz­e. In Wittlich hat er sie immer an, weil es im „Old White Rabbit“keine Speisen gibt, denn es darf geraucht werden.

Viele Jahre hatte die Kneipe den Namen „Jever Deel“und ist seit dem Jahr 1984, als sie eröffnet wurde, unveränder­t geblieben. Das war einer der Gründe, warum Harry Harren und Asha Skrypek sie mieten wollten.

Harry Harren erklärt: „Von der Einrichtun­g her, hat das hier jemand entworfen, der sich auskennt. Denn durch die ovale Form der Theke ist die Kneipe sehr kommunikat­iv. Jeder kann den anderen sehen, und man kann einfach ein Gespräch beginnen.“Drumherum sind zusätzlich Tische angeordnet. Zudem ist der lasierte Beulenputz immer noch so wie am Anfang. Eine ausgezeich­nete Technik, etwa die Lüftung, macht den Aufenthalt und das Arbeiten angenehm.

In das Old White Rabbit kommen viele Wittlicher aller Generation­en es haben sich Skatrunden etabliert es wird geknobelt und Siebenschr­äm gespielt. Dazu läuft Musik aus den 1960er- bis 1980er-Jahren und auch mal Schlager. Mehrfach im Jahr finden Livemusik-Events statt, bei denen Blues, Rock und Covermusik gespielt wird. „Hier wird auch gerne gesungen, sowoh wenn Bands hier sind und auch wenn die Musik vom Band kommt“so Harren.

Eine weitere Besonderhe­it, die das „Old white Rabbit“ausmacht, ist die große Auswahl an Jack Daniels Whiskeys. Der Name der Kneipe hat mit Jack Daniel zu tun, denn in dessen Heimatstad­t Lynchburg/ USA gab es zwei Salons, für die er Whiskeys hergestell­t hat. Einer davon hieß „White Rabbit“, berichtet Harry Harren.

Das Jubiläum der Kneipe in der Bachstraße in Wittlich wird mit verschiede­nen Musikevent­s gefeiert aktuelle Infos auf Facebook.

 ?? CHRISTINA BENTS FOTO: ?? Harry Harren bedient seine Gäste im Old White Rabbit. Früher war es die „Jever Deel“. Die Einrichtun­g ist noch wie vor 40 Jahren.
CHRISTINA BENTS FOTO: Harry Harren bedient seine Gäste im Old White Rabbit. Früher war es die „Jever Deel“. Die Einrichtun­g ist noch wie vor 40 Jahren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany