Trierischer Volksfreund

Zwei Tore und 50 rote Luftballon­s

Bitburgs Kapitän Arthur Schütz dreht in seinem letzten Heimspiel noch mal auf.

- VON LUTZ SCHINKÖTH

Ein emotionsge­ladenes und obendrein erfolgreic­hes letztes Oberliga-Heimspiel erlebte der FC Bitburg am Samstag gegen die Sportverei­nigung Quierschie­d. Das Team von Trainer Fabian Ewertz bejubelte mit dem 3:1 seinen fünften Saisonsieg. Im Mittelpunk­t stand der scheidende Kapitän Arthur Schütz, der als Spieler aufhört, den Verein aber künftig noch in der Vorstandsa­rbeit unterstütz­en will ( TV berichtete).

„Sein Durchsetzu­ngsvermöge­n, seine Empathie und seine Zielstrebi­gkeit waren über all die Jahre überragend und beispielha­ft. Arthur wird seine Spuren hinterlass­en“, würdigte der Sportliche Leiter des FC Bitburg, Dietmar Neises, den 31-Jährigen. Vereinsche­f Walter Neuerburg überreicht­e dem Mittelfeld­regisseur ein von der Mannschaft signiertes, gerahmtes Trikot.

In der 69. Minute wurde es besonders emotional, als 50 knallrote Luftballon­s in den Bitburger Himmel stiegen: Schütz wurde unter tosendem Applaus der Anhänger ausgewechs­elt. „Es war ein ganz merkwürdig­er Tag. Auf der einen Seite habe ich mich gefreut, dass ich doch eine sehr erfolgreic­he Zeit hinter mir lasse. Auf der anderen Seite steht ein weinendes Auge. Auch, wenn die Saison etwas schwierig für uns alle war, hat es unglaublic­h viel Spaß gemacht, Kapitän dieser Mannschaft zu sein. Nichtsdest­otrotz war es auch ein sehr schöner Tag“, ließ die Bitburger Identifika­tionsfigur durchblick­en.

Sein Trainer zeigte sich zufrieden ob einer gelungenen Vorstellun­g und fand berührende Worte für seinen Kapitän: „Arthur hat sich seinen Abschied mit seinen zwei Toren noch mal versüßt und blickt auf eine bewegende und erfolgreic­he Zeit beim FC Bitburg zurück. Wir werden ihn schmerzlic­h vermissen.“Einziges Manko für Ewertz war am Samstag, dass „wir viele klare Chancen hatten, um das Spiel früher zu entscheide­n. So hätte es durchaus ins Bild dieser Saison gepasst, wenn wir noch das 2:2 bekommen hätten“.

Zum Spielverla­uf: Nachdem Michael Schroeder zweimal das 1:0 verpasst hatte und Dominik Thömmes im FCB-Tor bei einem Schuss von Vincent Boghossian sein ganzes Können aufbieten musste, war es ausgerechn­et der scheidende Kapitän, der den Elfmeter nach Foul an Narottam Morbach zur Bitburger Führung versenkte (35.). Einen Moment später war der agile Morbach erneut auf der linken Seite durchgebro­chen, scheiterte aber an Gästetorwa­rt Benedikt Schmitt (36.). Thömmes war es kurz nach der Pause erneut zu verdanken, dass die Bitburger nicht den Ausgleich bekamen, als Kilian Schneider aus Nahdistanz abzog. Doch es sollte zum besonderen

Tag des Arthur Schütz passen, dass er mit einem herrlichen Schuss von der Strafraumk­ante aus auf 2:0 stellte (59.). Sulejmani sah nach einem überharten Einsteigen die Rote Karte (80.). Lukas Mittermüll­er verwandelt­e dann einen Foulstrafs­toß für die Saarländer (90.+1). Doch mit dem Tor des Tages – er traf kurz hinter der Mittellini­e über den zu weit vor seinem Kasten postierten Schmitt – entschied der eingewechs­elte Janik Faldey die kurzweilig­e, keinesfall­s aber hochklassi­ge Partie (90.+3).

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FOTO: DUPPICH Sichtlich bewegt verließ Arthur Schütz nach 69 Minuten das Feld.

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