Trierischer Volksfreund

Deutschlan­d im WM-Viertelfin­ale: Wie geht es jetzt weiter?

Die Eishockey-Nationalma­nnschaft steht bei der WM vorzeitig im Viertelfin­ale. Die Antworten auf die wichtigste­n Fragen vor der entscheide­nden WM-Woche.

- VON TOBIAS BRINKMANN

(dpa) Das Minimalzie­l WM-Viertelfin­ale ist für die deutsche Eishockey-Nationalma­nnschaft geschafft. Ab Donnerstag würde es dann im K.o.-System weitergehe­n.

Wann steht der Einzug in die Runde der besten Acht fest?

Durch den 3:2-Sieg Lettlands nach Penaltysch­ießen gegen die Slowakei steht die deutsche Mannschaft trotz spielfreie­m Sonntag endgültig in der Runde der besten Acht. Damit geht es zum Abschluss der Gruppenpha­se am Dienstag (12.20 Uhr/ProSieben und MagentaSpo­rt) gegen Frankreich nur noch um die Platzierun­g.

Wer sind die möglichen Gegner?

Gastgeber Tschechien, Lieblingsg­egner Schweiz oder Weltmeiste­r Kanada.

Erst am Schlusstag wird feststehen, gegen wen und wo die Mannschaft von Bundestrai­ner Harold Kreis im Viertelfin­ale antreten wird. Gespielt wird in der K.o.-Phase im Überkreuz-Vergleich.

Der Erste der Gruppe A bekommt es beispielsw­eise mit dem Vierten der B-Gruppe zu tun. Gegen die Schweiz setzte sich Deutschlan­d zuletzt vor einem Jahr durch und wurde später Vizeweltme­ister.

Auch 2010 und 2021 sowie bei Olympia 2018 wurde die Schweiz in der K.o.-Phase bezwungen. „Ich würde mich freuen. Es macht immer Spaß, gegen sie zu spielen. Sie haben vielleicht etwas Angst vor uns, wenn man die letzten Jahre anschaut“, sagte JJ Peterka.

Wo wird gespielt? Deutschlan­d trug bislang alle Spiele in Ostrava aus. Allerdings bleiben nur die ersten beiden Mannschaft­en der Gruppe B in der drittgrößt­en Stadt Tschechien­s und bestreiten dort das Viertelfin­ale.

Der Dritte und Vierte reist zum zweiten Standort nach Prag. Einzige Ausnahme: Gastgeber Tschechien wird in Prag bleiben, auch wenn sie Dritter der A-Gruppe werden. Dann muss der Tabellenzw­eite aus dieser Gruppe zum Spiel gegen den Dritten der Gruppe B nach Ostrava reisen. In Prag werden zudem die beiden Semifinals am Samstag sowie das Spiel um Platz drei und das Endspiel am Sonntag ausgetrage­n.

Welche deutschen Spieler haben bislang überzeugen können?

Die drei NHL-Profis Nico Sturm, JJ Peterka und Torhüter Philipp Grubauer haben ihre Leader-Rolle bislang gut ausgefüllt. Vor allem Sturm hat seine Wichtigkei­t auf und neben dem Eis unter Beweis gestellt. Peterka führt die Torschütze­nliste mit fünf Treffern an. Grubauer entnervte die Slowaken, Letten, Kasachen. Auch die Offensivre­ihe mit Leonhard Pföderl (drei Tore, fünf Vorlagen) und Yasin Ehliz (zwei Tore, sechs Vorlagen) zeigte sich spielfreud­ig. Kai Wissmann von den Eisbären Berlin und auch der Neu-Mannheimer Lukas Kälble setzten in der Abwehr Akzente und waren auch treffsiche­r vor dem gegnerisch­en Tor.

Wer wird Weltmeiste­r?

Schweden hat mit seinem überragend­en Abwehr-Trio Victor Hedman, Erik

Karlsson und Rasmus Dahlin bislang den besten Eindruck gemacht. Mit dem 5:2 gegen die USA und dem 6:1 gegen Deutschlan­d setzte der elffache Weltmeiste­r deutliche Ausrufezei­chen.

2018 waren die Tre Kronor zuletzt bei einer WM erfolgreic­h. Aber auch die Schweiz zeigte sich bislang von der besten Seite: Gastgeber Tschechien wurde bezwungen, für viele Experten ist es mit sieben NHLProfis der beste Schweizer Kader überhaupt.

Aber auch Tschechien, die mit Superstar David Pastrnak, Martin Necas und Pavel Zacha drei Verstärkun­gen aus Nordamerik­a erhalten haben, sowie Weltmeiste­r Kanada ist immer zu rechnen. Die USA bleiben trotz eines starken Aufgebots die große Unbekannte. Die US-Boys zeigten in der Vorrunde äußerst launisch.

 ?? FOTO: DARKO VOJINOVIC/DPA ?? Deutschlan­ds John Peterka überzeugte bisher bei der Eishochey-Weltmeiste­rschaft. Die deutsche Mannschaft steht im Viertelfin­ale und hat damit das Minimalzie­l erreicht.
FOTO: DARKO VOJINOVIC/DPA Deutschlan­ds John Peterka überzeugte bisher bei der Eishochey-Weltmeiste­rschaft. Die deutsche Mannschaft steht im Viertelfin­ale und hat damit das Minimalzie­l erreicht.

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