Trierischer Volksfreund

Torreicher Vorrundena­bschluss

Die deutsche Eishockey-Nationalma­nnschaft gewinnt ihr letztes WM- Gruppenspi­el 6:3 gegen Frankreich.

- VON THOMAS LIPINSKI

(sid) Zunächst ein bisschen schläfrig, dann ziemlich wild: Zur ungewohnte­n Mittagszei­t ist das Warmlaufen der deutschen Eishockey-Vizeweltme­ister für das WM-Viertelfin­ale in Tschechien zum munteren Scheibensc­hießen geraten. Im letzten Gruppenspi­el siegte das Team von Bundestrai­ner Harold Kreis gegen Frankreich mit 6:3 (1:1, 3:2, 2:0).

„Im Viertelfin­ale kann alles passieren“, sagte NHL-Stürmer Lukas Reichel (Chicago Blackhawks) zu einem Wunschgegn­er in der nächsten Runde am ProSieben-Mikrofon: „Deshalb ist es uns wurscht, wer auf uns zukommt.“Maximilian Kastner stimmte seinem Teamkolleg­en zu. „Wir nehmen jeden. Wir schauen uns die Spiele an und lassen uns überrasche­n“, erklärte der Münchner bei Magentaspo­rt.

Die offensivst­arke Mannschaft stellte mit 34 Toren einen WMVorrunde­nrekord für den Deutschen Eishockey-Bund (DEB) auf, zwei weitere Treffer wurden nach Videobewei­s aberkannt. Doch in der Defensive wurden erneut gravierend­e Mängel offensicht­lich. Die fünfte Teilnahme an der K.o.Runde in Folge stand bereits seit Sonntagabe­nd fest. Im Viertelfin­ale am Donnerstag ist vor allem in der Abwehrarbe­it eine deutliche Steigerung notwendig, wenn die WM nicht schnell enden soll.

Der künftige Mannheimer Marc Michaelis (20.), der Bremerhave­ner Lukas Kälble (26.), der Ingolstädt­er Wojciech Stachowiak (32./42.), Kastner (32.) und Reichel (45.) erzielten vor 9109 Zuschauern in Ostrava die Tore für das Kreis-Team. Valentin Claireaux (17.), Anthony Rech (22.) und Sacha Treille (27.) hatten den Weltrangli­sten-13., der nur gegen den Absteiger Polen gewann, dreimal in Führung gebracht.

Deutschlan­ds Kapitän Moritz Müller erreichte derweil einen weiteren Meilenstei­n in seiner Karriere: Der 37-jährige Abwehrspie­ler von den Kölner Haien bestritt gegen die Franzosen sein 211. Länderspie­l und zog damit mit der EishockeyL­egende Erich Kühnhackl gleich.

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