Trierischer Volksfreund

A-Junioren-DFB-Pokalfinal­e: Ex-Trierer Bernhard Weis sieht Rot

Der ehemalige Spieler und Trainer bei Eintracht Trier verpasst mit dem SC Freiburg den Triumph gegen die favorisier­te TSG Hoffenheim. Warum der 48-Jährige kurz vor Schluss auf die Tribüne musste.

- VON MIRKO BLAHAK

Turbulent ging es zu im Finale um den A-Junioren-DFBPokal zwischen dem SC Freiburg und der favorisier­ten TSG Hoffenheim. Die von Bernhard Weis, ehemaliger Spieler und Trainer bei Eintracht Trier, gecoachten Breisgauer hatten die Kraichgaue­r am Rande einer Niederlage. Sie mussten sich am Ende aber mit 2:3 nach Verlängeru­ng geschlagen geben. In der Partie vor 3105 Zuschauern im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion waren reichlich Emotionen drin – in der Verlängeru­ng musste Freiburgs Trainer Weis nach wiederholt­en Beschwerde­n über das Hoffenheim­er Zeitspiel auf die Tribüne.

Der SCF, verstärkt mit Akteuren, die in der abgelaufen­en Saison bereits Spiele in der 3. Liga in der U 23 der Breisgauer absolviert hatten, ging durch einen verwandelt­en Foulelfmet­er von Yann Sturm in Führung (19.).

In der 36. Minute glich die TSG, die in dieser Woche gegen Borussia Dortmund um die Deutsche A-Jugend-Meistersch­aft spielt, durch Tiago Poller aus.

Kurz nach dem Seitenwech­sel wurde ein Freiburger Tor wegen einer vermeintli­chen Abseitsste­llung aberkannt. Stattdesse­n ging Hoffenheim durch einen Kopfballtr­effer von Lars Strobl in Führung (69.). In der zweiten Minute der Nachspielz­eit erzwang der SCF durch das 2:2 von David Amegnaglo die Verlängeru­ng. Vorlagenge­ber war der in der 85. Minute eingewechs­elte Trierer Luca Schulten, der bis zu seinem Wechsel ins Freiburger Nachwuchsl­eistungsze­ntrum im Sommer 2022 in der Eintracht-Jugend gespielt hatte.

„Natürlich ist da im Moment eine gewisse Leere. Wir sind jetzt selbstvers­tändlich nach den 120 Minuten platt, und dazu kommt auf der anderen Seite noch der Schmerz.“Bernhard Weis Trainer der A-Jugend des SC Freiburg

Hoffenheim ging in Unterzahl in die Verlängeru­ng, nachdem Florian Micheler in der vierten Minute der Nachspielz­eit die Gelb-Rote Karte kassiert hatte. Dennoch kam die TSG zum Sieg – U-17-Weltmeiste­r Max Moerstedt verwandelt­e einen Foulelfmet­er zum entscheide­nden 3:2 (105.). Bitter für den SCF und Weis: Kurz vor Schluss wurde den Freiburger­n ein weiterer Treffer aberkannt, weil der Unparteiis­che Nils Musekamp zuvor ein Handspiel gesehen hatte – erneut eine strittige Entscheidu­ng. „Natürlich ist da im Moment eine gewisse Leere. Wir sind jetzt selbstvers­tändlich nach den 120 Minuten platt, und dazu kommt auf der anderen Seite noch der Schmerz“, sagte Weis nach dem Abpfiff. Gleichzeit­ig bewertete der 48-Jährige mit Stolz den Auftritt seines Teams: „Die Leistung war top. Auch die Eingewechs­elten sowie die Spieler, die nicht dabei waren, haben viel Energie reingebrac­ht.“

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FOTO: ARCHIV Verlor mit der A-Jugend des SC Freiburg knapp das Pokalfinal­e gegen Hoffenheim: Ex-Eintrachtl­er Bernhard Weis, der die Breisgauer coacht.

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