Felix Schlenker, Wegbereiter der Moderne
Dominikanermuseum präsentiert eine Sonderausstellung
ROTTWEIL (sz) - Über die Jahreswende 2015/16 ist im Dominikanermuseum Rottweil die Sonderausstellung „Felix Schlenker – vom Informellen zum Konkreten“zu sehen. Mit dieser Retrospektive würdigen die Träger der Abteilung „Kunst Raum Rottweil – Museum der Gegenwart“einen der Wegbereiter der Moderne im oberen Neckarraum.
Die Ausstellungsgemeinschaft „Kunst Raum Rottweil“widmet Felix Schlenker, der zusammen mit Franz Bucher, Erich Hauser und Romuald Hengstler zu den Gründervätern der Moderne am oberen Neckar zählt, fünf Jahre nach seinem Tod eine Einzelausstellung. In der Ausstellung sind rund 25 repräsentative Arbeiten des Künstlers aus dem Zeitraum 1960–1985 zu sehen.
Um der Doppelrolle Felix Schlenkers als Künstler und Kunstvermittler Rechnung zu tragen, wurden in die Einzelausstellung exemplarische Werke von Johannes Geccelli, Raimund Girke, Otto Herbert Hajek, Erich Hauser, Romuald Hengstler, Heinz E. Hirscher, Sol LeWitt, Georg Karl Pfahler und Klaus Staudt einbezogen; sie stammen aus der Sammlung Felix Schlenker. Die Arbeiten der in der Sammlung vertretenen Künstler bildeten für Felix Schlenker Referenzpunkte im Koordinatensystem der Weltkunst.
Rottweils Aufstieg zur Hochburg der Gegenwartskunst hatte ein Vorspiel in Schwenningen. Die dortige „kleine galerie“entwickelte sich im Zeitraum 1959–1967 unter der Leitung von Felix Schlenker zum Brennpunkt des zeitgenössischen Kunstbetriebs im damaligen Landkreis Rottweil. Über Jahrzehnte hinweg blieb der Spiritus Rector der Schwenninger Kunstszene dem Kunstraum Rottweil eng verbunden; er gehört zu den Mitbegründern des Rottweiler Kunst“.
Kunstvereins
„Forum Maler- und Objektkünstler Als Künstler und Galerist hat Felix Schlenker, der 1920 in Schwenningen geboren wurde, weit über die Region hinaus Beachtung und Anerkennung gefunden. Schlenker war als Maler und Objektkünstler in den 60er und 70er-Jahren stets auf der Höhe der Zeit; dabei legte er einen langen Weg zurück, der vom Informel zur Konkreten Kunst führte.
Mit seinen frühen Materialbildern bewegte sich Schlenker in den Bahnen des Tachismus. Unter Reduktion der bildnerischen Mittel entwickelte er eine konstruktivisti- sche Formensprache, die im Zeichen der Minimal Art steht. Schlenkers Bildobjekte beruhen auf einem Gestaltungskonzept, das auf elementare Grundkonstellationen aus Linie, Fläche, Farbe und Raum setzt.
Die Ausstellungsgemeinschaft „Kunst Raum Rottweil“hat sich die Aufgabe gestellt, Kunstwerke von musealem Rang, die in öffentlichen und privaten Sammlungen der Region verwahrt werden, in Wechselausstellungen zugänglich zu machen. Die Exponate der Ausstellung „Felix Schlenker – vom Informellen zum Konkreten“stammen aus den Sammlungen des Landkreises Rottweil, der Städtischen Galerie VillingenSchwenningen und aus Privatbesitz.