Jugendliche meiden private Altersvorsorge
Die Gewerkschaft IG Metall hat die Bundesregierung aufgerufen, ihre Förderung der zusätzlichen Altersvorsorge auszuweiten. „ Die junge Generation wird immer mehr zur prekären Generation der Rentenpolitik“, sagte Geschäftsführer Heribert Karch bei der Vorstellung einer Studie im Auftrag des Versorgungswerks „ MetallRente“am Donnerstag in Berlin. Demnach sparen nur 35 Prozent der Jugendlichen zwischen 17 und 27 Jahren regelmäßig für ihre Altersversorgung. Dabei sei ihnen sehr wohl klar, „ dass die Vorsorgeangebote und die jetzigen Rahmenbedingungen kein angemessenes Leben im Alter sichern“. Für die Studie befragte laut Gewerkschaft das Institut TNS Infratest Sozialforschung 2500 junge Leute zu ihren Vorstellungen für die persönliche Zukunft sowie zu ihren Einstellungen und Strategien zur Altersvorsorge. Die Jugend, die sogenannte Generation Y, hat demnach wenig Vertrauen in die staatlich geförderten Modelle zusätzlicher Altersvorsorge, zu wenig Geld dafür oder beides: „ Zur Halbzeit der Rentenreform stellt die Studie fest, dass deren Ziele bisher verfehlt wurden.“Die Politik müsse handeln, andernfalls drohe einer ganzen Generation Armut im Alter. Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann, der die Untersuchung leitete, sagte, die Jungen seien zwar grundsätzlich bereit, für das Alter vorzusorgen. Aber nur eine Minderheit verfolge tatsächlich tragfähige Strategien. ( epd)