Aufträge legen um acht Prozent zu
Gosheimer Unternehmen Hermle präsentiert aktuelle Zahlen und organisiert Hausmesse
GOSHEIM - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG präsentiert sich seit Mittwoch bis Samstag mit der jährlichen Hausausstellung für das Fachpublikum aus dem gesamteuropäischen Raum. Am Donnerstag stellten die Vorstandsmitglieder Franz-Xaver Bernhard, Alfons Betting und Marketing-Leiter Udo Hipp die vielseitige Produktpalette der Firma Fachjournalisten und der örtlichen Presse vor.
Hermle beansprucht für sich, Wege zum „besseren Fräsen“zu ebnen. Dieses „Besser-machen“versuchte Bernhard neben der wirtschaftlichen Entwicklung von Hermle in einem eineinhalbstündigen Vortrag zu erläutern. Hermle geht es „besser“als gedacht. Die aktuellen Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr überstiegen, wie Bernhard sich ausdrückte, die prognostizierten Erwartungen. Demnach stieg der Auftragseingang konzernweit um rund acht Prozent auf 360 Millionen Euro (Vorjahr 332,5 Millionen Euro). Daraus resultiere ein Konzernjahresüberschuss von 59 Millionen Euro. Auch im ersten Quartal des neuen Jahres zeichne sich, trotz aller Unwägbarkeiten, eine ähnliche Entwicklung ab. Paket schnüren Am Beispiel der neuen C 250, einem unter dem Dach der C 400 entwickelten Bearbeitungszentrum, erläuterte Bernhard das Bestreben der Firma, sich den Marktanforderungen noch „besser“anzupassen. Die Motivation dafür habe der Verkaufserfolg des größeren Modells C 400 ausgelöst. „Besser“werde man, wenn es gelänge, dem genauen Profil des Kundenwunsches zu entsprechen und in Sachen optimale Betreuung und Beratung ein fein abgestimmtes Hermle-Paket zu schnüren.
Großen Wert lege man auf das Wartungs- und Diagnose-System, welches, ganz im Sinne der „Industrie 4.0“, den Maschinenzustand kontinuierlich überwache und eine schnelle Maschinendiagnose und zielgesteuerte Wartungsarbeiten auslösen könne. Hier spielte Bern- hard auch mit dem schwäbischen Allerweltswort „ebbes“und deutete an, wie Hermle daraus „Apps“entwickelt, die als „Softwaretools“optimale „Setups“ermöglichten. Allerdings hemme der rechtliche Aspekt einen uneingeschränkten Datenaustausch, auch über eine „Cloud“, doch ganz beträchtlich ein, weil sich der Kunde nicht unbedingt über die Ferndiag- nose in die Karten schauen lassen möchte. Als Dienstleistungsgeschäft sieht Hermle noch die „MPA-Technologie“, mit deren Hilfe ideale Lösungen der Komponentenbasis Stahl-Kupfer möglich seien. Hier seien die nächsten Schritte zum „Besser machen“noch etwas unklar, funktionierten „draußen“beim Kunden aber schon ganz gut.
Beim Rundgang durch die Ausstellung erläuterte Udo Hipp technische Highlights. Insgesamt werden bis Samstag rund 3000 Besucher erwartet, die sich neben den HermleProdukten auch bei 55 Ausstellern informieren können. Am Donnerstag waren es 900 Besucher, die sich in dieser Wunderwelt der Technik ein Bild zu machen versuchten – und vielleicht mit der Hermleschen Devise, etwas „besser zu machen“wieder die Heimreise antraten.