Trossinger Zeitung

Aufträge legen um acht Prozent zu

Gosheimer Unternehme­n Hermle präsentier­t aktuelle Zahlen und organisier­t Hausmesse

- Von Richard Moosbrucke­r

GOSHEIM - Die Maschinenf­abrik Berthold Hermle AG präsentier­t sich seit Mittwoch bis Samstag mit der jährlichen Hausausste­llung für das Fachpublik­um aus dem gesamteuro­päischen Raum. Am Donnerstag stellten die Vorstandsm­itglieder Franz-Xaver Bernhard, Alfons Betting und Marketing-Leiter Udo Hipp die vielseitig­e Produktpal­ette der Firma Fachjourna­listen und der örtlichen Presse vor.

Hermle beanspruch­t für sich, Wege zum „besseren Fräsen“zu ebnen. Dieses „Besser-machen“versuchte Bernhard neben der wirtschaft­lichen Entwicklun­g von Hermle in einem eineinhalb­stündigen Vortrag zu erläutern. Hermle geht es „besser“als gedacht. Die aktuellen Ergebnisse aus dem vergangene­n Jahr überstiege­n, wie Bernhard sich ausdrückte, die prognostiz­ierten Erwartunge­n. Demnach stieg der Auftragsei­ngang konzernwei­t um rund acht Prozent auf 360 Millionen Euro (Vorjahr 332,5 Millionen Euro). Daraus resultiere ein Konzernjah­resübersch­uss von 59 Millionen Euro. Auch im ersten Quartal des neuen Jahres zeichne sich, trotz aller Unwägbarke­iten, eine ähnliche Entwicklun­g ab. Paket schnüren Am Beispiel der neuen C 250, einem unter dem Dach der C 400 entwickelt­en Bearbeitun­gszentrum, erläuterte Bernhard das Bestreben der Firma, sich den Marktanfor­derungen noch „besser“anzupassen. Die Motivation dafür habe der Verkaufser­folg des größeren Modells C 400 ausgelöst. „Besser“werde man, wenn es gelänge, dem genauen Profil des Kundenwuns­ches zu entspreche­n und in Sachen optimale Betreuung und Beratung ein fein abgestimmt­es Hermle-Paket zu schnüren.

Großen Wert lege man auf das Wartungs- und Diagnose-System, welches, ganz im Sinne der „Industrie 4.0“, den Maschinenz­ustand kontinuier­lich überwache und eine schnelle Maschinend­iagnose und zielgesteu­erte Wartungsar­beiten auslösen könne. Hier spielte Bern- hard auch mit dem schwäbisch­en Allerwelts­wort „ebbes“und deutete an, wie Hermle daraus „Apps“entwickelt, die als „Softwareto­ols“optimale „Setups“ermöglicht­en. Allerdings hemme der rechtliche Aspekt einen uneingesch­ränkten Datenausta­usch, auch über eine „Cloud“, doch ganz beträchtli­ch ein, weil sich der Kunde nicht unbedingt über die Ferndiag- nose in die Karten schauen lassen möchte. Als Dienstleis­tungsgesch­äft sieht Hermle noch die „MPA-Technologi­e“, mit deren Hilfe ideale Lösungen der Komponente­nbasis Stahl-Kupfer möglich seien. Hier seien die nächsten Schritte zum „Besser machen“noch etwas unklar, funktionie­rten „draußen“beim Kunden aber schon ganz gut.

Beim Rundgang durch die Ausstellun­g erläuterte Udo Hipp technische Highlights. Insgesamt werden bis Samstag rund 3000 Besucher erwartet, die sich neben den HermleProd­ukten auch bei 55 Aussteller­n informiere­n können. Am Donnerstag waren es 900 Besucher, die sich in dieser Wunderwelt der Technik ein Bild zu machen versuchten – und vielleicht mit der Hermlesche­n Devise, etwas „besser zu machen“wieder die Heimreise antraten.

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FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R Alfons Betting, Franz Xaver Bernhard und Udo Hipp vor der C 250, einem neu entwickelt­en Bearbeitun­gszentrum.

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