Verleger erwarten Hilfe von EU-Politik – Zeitungen weiter bei Reichweite führend
STUTTGART (lsw) - Die deutschen Zeitungsverleger rechnen in diesem und im nächsten Jahr mit politischen Entscheidungen der EU, die ihre Geschäfte deutlich erleichtern. Geplant sei eine Modernisierung des Urheberrechts für Verlage, sagte der Vizepräsident des Europäischen Zeitungsverlegerverbandes, Valdo Lehari jr., am Freitag in Stuttgart. Zudem werde eine Senkung der Mehrwertsteuer für Internetausgaben von Zeitungen von 19 auf sieben Prozent erwartet, sagte der 62-Jährige. Er ist auch Vorsitzender des Verbandes Südwestdeutscher Zeitungsverleger, die am Freitag in Stuttgart zu ihrer Jahrestagung zusammenkamen.
Zugleich lobte Lehari, dass der für digitale Medien zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) sich dafür eingesetzt habe,
Landesgartenschau in Öhringen eröffnet
ÖHRINGEN (lsw) - Blumenpracht am Limes: In der ehemaligen Residenzstadt Öhringen bei Heilbronn ist am Freitag die Landesgartenschau eröffnet worden. Oberbürgermeister Thilo Michler (parteilos) gab am Morgen den für eine Millionensumme sanierten Hofgarten als Zentrum der 26. Landesgartenschau frei: „Der Hofgarten erlebt eine neue Blütenzeit.“28 Millionen Euro hat die Stadt in das 30 Hektar große Gelände für die Blumenschau investiert. Weitere zehn Millionen Euro werden in den nächsten 171 Tagen ausgegeben. Das Begleitprogramm umfasst 4000 Veranstaltungen. Bis zum 9. Oktober werden 750 000 Besucher erwartet. 2500 Dauerkarten sind verkauft worden. ANZEIGE dass Verlage in das Urheberrecht aufgenommen werden. Die Verlage erhoffen sich dadurch eine solidere wirtschaftliche Basis und einen besseren Schutz ihrer Inhalte. Lehari betonte, dass damit eine Rechtsgrundlage entstehe, um mit Mediengiganten wie Google über die kostenpflichtige Nutzung von Inhalten im Internet zu verhandeln. „Die Unkultur des Klauens muss beendet werden“, sagte der Verleger.
Nach Darstellung des Verlegerverbandes behaupten die Zeitungen trotz sinkender Auflagen auch im Internetzeitalter ihre Stellung als das Medium mit der stärksten Reichweite. Noch immer nehmen 61,1 Prozent der Menschen jeden Tag eine gedruckte Zeitung in die Hand, hieß es in Stuttgart. Die digitale Nutzung von Zeitungen wachse indes weiter rasant.
Bahn vor Niederlange im Streit um Stuttgarter Netze
KARLSRUHE (lsw) - Im Streit um die milliardenschwere Vergabe des Stuttgarter Nahverkehrsnetzes an die beiden Betreiber Go-Ahead und Abellio kann die Deutsche Bahn kaum noch auf eine Wende hoffen. Das Oberlandesgericht Karlsruhe verkündet seine Entscheidung am 29. April. In der mündlichen Verhandlung machte der Vergabesenat am Freitag aber bereits deutlich, dass er die Entscheidung der Vergabekammer des Regierungspräsidiums Karlsruhe für richtig hält. Die Kammer hatte sich dem Entschluss des Verkehrsministeriums angeschlossen, den Milliardenauftrag an die beiden Wettbewerber der Bahn zu vergeben. Die Deutsche Bahn hatte demnach zwar das billigste Angebot vorgelegt, aber auch eine Auflage bei der Preisgestaltung missachtet und war deswegen ausgeschlossen worden. Dagegen klagt die DB Regio AG.