Milliardenverlust bei Volkswagen 2015
Angesichts der immensen Kosten für den Abgas-Skandal muss Volkswagen den größten Verlust seiner Konzerngeschichte verkraften. Im vergangenen Jahr lag das Ergebnis unterm Strich bei minus 1,6 Milliarden Euro. Das teilte Europas größter Autobauer am Freitag mit. Zuletzt hatte es im Jahr 1993 einen Jahresfehlbetrag gegeben. 2014 stand noch ein Gewinn von knapp elf Milliarden Euro in den Büchern. Das operative Ergebnis sackte von 12,7 Milliarden Euro 2014 auf minus 4,1 Milliarden. Ohne die Kosten für die Abgas-Affäre wäre das Ergebnis operativ aber leicht gestiegen. Der Umsatz von Europas größtem Autobauer stieg um 5,4 Prozent auf gut 213 Milliarden Euro Durch den Abgas-Skandal wurde auch die Dividende zusammengestrichen. Der Konzern will für jede seiner stimmrechtslosen Vorzugsaktion nur noch 0,17 Euro ausschütten. Vor einem Jahr war für 2014 noch der Rekordwert von 4,86 Euro geflossen. Für die stimmberechtigten VW-Stammaktien sollen entsprechend 0,11 Euro fließen (zuvor: 4,80 Euro). Für die Folgen des Diesel-Skandals muss der Konzern in seiner Bilanz für 2015 rund 16,2 Milliarden Euro zurückstellen. (dpa) KBA die Vermutung gemeldet, dass der italienischer Autobauer nach einer gewissen Zeit die Abgasnachbehandlung abschaltet. Der Vorwurf soll nun in einer gesonderten Testreihe überprüft werden. „Über die Ergebnisse werden wir die Öffentlichkeit informieren“, kündigte Dobrindt an. In der Praxis würde der Trick bedeuten, dass die Schadstoffe auf dem Prüfstand ordnungsgemäß bearbeitet werden, nach Ablauf der Zeit auf dem Prüfstand damit auch wieder aufhören.
Dobrindt will nun einerseits das europäische Recht ändern. „Aus unserer Sicht muss der Prüfmaßstab den Stand der Technik als Beurteilungsmaßstab haben“, sagte der Minister. Bislang obliegt diese Beurteilung den Herstellern selbst. Auch hat Dobrindt das KBA angewiesen, bei künftigen Typzulassungen strenger vorzugehen. Die Hersteller müssen beim Antrag auf eine Betriebsgenehmigung offenlegen, ob sie ein so genanntes Thermofenster eingebaut haben und dies dann auch technisch begründen.