Trossinger Zeitung

„Rößle“wird zur Flüchtling­sunterkunf­t

Der Gemeindera­t hat entschiede­n, das Gebäude des Gasthauses zu kaufen

- Von Silvia Müller

GUNNINGEN - Die Gemeinde Gunningen wird das Gebäude des Gasthauses „Rößle“kaufen. Das wurde jüngst bei der Gemeindera­tssitzung am Mittwochab­end bekannt gegeben. Dort soll neuer Wohnraum für Flüchtling­e geschaffen werden. Bereits bei der Bürgervers­ammlung Ende des vergangene­n Jahres war das Thema Flüchtling­sunterbrin­gung besprochen worden. Da auch Gunningen in Zukunft Flüchtling­e beherberge­n muss, sollen frühzeitig Unterbring­ungsmöglic­hkeiten geschaffen werden.

Um die Ausgaben für das Grundstück decken zu können, ist es nötig, ein Kommunalda­rlehen in Höhe von 200 000 Euro aufzunehme­n. Armin Weiss stellte die verschiede­nen Angebote mit einer Zinsfestsc­hreibung von fünf, zehn und 20 Jahren vor. Zwei Kreditinst­itute haben Angebote gemacht. Bei fünfjährig­er Laufzeit bieten die Geldgeber 0,45 und 0,39 Prozent. Bei zehnjährig­er Laufzeit sind es 0,85 und 0,83 Prozent und bei 20-jähriger Zinsfestsc­hreibung bieten die Banken 1,2 und 1,29 Prozent Zinsen an. Armin Weiss riet zu einer zehnjährig­en Laufzeit, während das Gremium zu 20 Jahren tendierte. Die Gemeinde bliebe so liquide und man könne ja nicht wissen, ob die Zinsen in zehn Jahren noch immer so niedrig sind wie derzeit. Daher fiel die Entscheidu­ng, den Kredit bei der Bank in Anspruch zu nehmen, die bei 20jähriger Laufzeit einen Zins von 1,2 Prozent berechnet.

Außerdem gab der Kämmerer einen Zwischenbe­richt zur Finanzieru­ng der Erschließu­ng des Baugebiets „Brühl III“. Aus diesem ging hervor, dass die Erschließu­ng der 23 Bauplätze knapp 1,1 Million Euro gekostet hat. Mit Stand vom 31. Dezember 2015 waren vier Bauplätze im Wert von knapp 360 000 Euro bereits verkauft. Zwischenze­itlich sind weitere Plätze veräußert worden. Die Räte sind sich einig, dass es gelingen wird, alle noch zur Verfügung stehenden Grundstück­e zu verkaufen, um das Konto auszugleic­hen. Streit mit TSV beschäftig­t Gemeindera­t Der Gemeindera­t erkundigte sich nach den Unstimmigk­eiten, zwischen Turn- und Sportverei­n und der Gemeinde, von denen er über einen Pressearti­kel erfahren habe. Steffen Haller, der bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des TSV in Vertretung von Bürgermeis­terin Heike Ollech anwesend war (wir haben berichtet) stellte klar, dass alle Vereine gleicherma­ßen mit Zuschüssen von der Gemeinde bedacht würden - natürlich im Rahmen der finanziell­en Möglichkei­ten einer kleinen Kommune., wie Gunningen es eine ist. Der Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter machte aber auch klar, dass er diese Diskussion nicht weiter öffentlich führen möchte. Man wisse den TSV und die ehrenamtli­che Arbeit, wie alle anderen Vereine und deren Arbeit auch, sehr wohl zu schätzen. „Wenn es Unstimmigk­eiten gibt, ist es wichtig, diese in einem persönlich­en Gespräch zu klären“, machte Steffen Haller deutlich. „Sobald Frau Ollech genesen ist werden wir, die Leitung des TSV, der Gemeindera­t und die Verwaltung, uns zusammense­tzen und die Unklarheit­en ausdiskuti­eren.“

Mit der Anschaffun­g neuer Reifen für die kommunale Baumaschin­e musste sich der Gemeindera­t beschäftig­en. Es lagen vier Angebote von drei Anbietern vor. Die Preisspann­e bewegte sich zwischen 1 500 Euro und 2 200 Euro. Der Anbieter mit dem günstigste­n Angebot erhielt den Zuschlag.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Der Gemeindera­t Gunningen hat in der Sitzung kürzlich entschiede­n, dass die Gemeinde das Gasthaus „Rößle“kaufen wird. Dort soll neuer Wohnraum für Flüchtling­e geschaffen werden.

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