„Rößle“wird zur Flüchtlingsunterkunft
Der Gemeinderat hat entschieden, das Gebäude des Gasthauses zu kaufen
GUNNINGEN - Die Gemeinde Gunningen wird das Gebäude des Gasthauses „Rößle“kaufen. Das wurde jüngst bei der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend bekannt gegeben. Dort soll neuer Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden. Bereits bei der Bürgerversammlung Ende des vergangenen Jahres war das Thema Flüchtlingsunterbringung besprochen worden. Da auch Gunningen in Zukunft Flüchtlinge beherbergen muss, sollen frühzeitig Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Um die Ausgaben für das Grundstück decken zu können, ist es nötig, ein Kommunaldarlehen in Höhe von 200 000 Euro aufzunehmen. Armin Weiss stellte die verschiedenen Angebote mit einer Zinsfestschreibung von fünf, zehn und 20 Jahren vor. Zwei Kreditinstitute haben Angebote gemacht. Bei fünfjähriger Laufzeit bieten die Geldgeber 0,45 und 0,39 Prozent. Bei zehnjähriger Laufzeit sind es 0,85 und 0,83 Prozent und bei 20-jähriger Zinsfestschreibung bieten die Banken 1,2 und 1,29 Prozent Zinsen an. Armin Weiss riet zu einer zehnjährigen Laufzeit, während das Gremium zu 20 Jahren tendierte. Die Gemeinde bliebe so liquide und man könne ja nicht wissen, ob die Zinsen in zehn Jahren noch immer so niedrig sind wie derzeit. Daher fiel die Entscheidung, den Kredit bei der Bank in Anspruch zu nehmen, die bei 20jähriger Laufzeit einen Zins von 1,2 Prozent berechnet.
Außerdem gab der Kämmerer einen Zwischenbericht zur Finanzierung der Erschließung des Baugebiets „Brühl III“. Aus diesem ging hervor, dass die Erschließung der 23 Bauplätze knapp 1,1 Million Euro gekostet hat. Mit Stand vom 31. Dezember 2015 waren vier Bauplätze im Wert von knapp 360 000 Euro bereits verkauft. Zwischenzeitlich sind weitere Plätze veräußert worden. Die Räte sind sich einig, dass es gelingen wird, alle noch zur Verfügung stehenden Grundstücke zu verkaufen, um das Konto auszugleichen. Streit mit TSV beschäftigt Gemeinderat Der Gemeinderat erkundigte sich nach den Unstimmigkeiten, zwischen Turn- und Sportverein und der Gemeinde, von denen er über einen Presseartikel erfahren habe. Steffen Haller, der bei der Jahreshauptversammlung des TSV in Vertretung von Bürgermeisterin Heike Ollech anwesend war (wir haben berichtet) stellte klar, dass alle Vereine gleichermaßen mit Zuschüssen von der Gemeinde bedacht würden - natürlich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten einer kleinen Kommune., wie Gunningen es eine ist. Der Bürgermeister-Stellvertreter machte aber auch klar, dass er diese Diskussion nicht weiter öffentlich führen möchte. Man wisse den TSV und die ehrenamtliche Arbeit, wie alle anderen Vereine und deren Arbeit auch, sehr wohl zu schätzen. „Wenn es Unstimmigkeiten gibt, ist es wichtig, diese in einem persönlichen Gespräch zu klären“, machte Steffen Haller deutlich. „Sobald Frau Ollech genesen ist werden wir, die Leitung des TSV, der Gemeinderat und die Verwaltung, uns zusammensetzen und die Unklarheiten ausdiskutieren.“
Mit der Anschaffung neuer Reifen für die kommunale Baumaschine musste sich der Gemeinderat beschäftigen. Es lagen vier Angebote von drei Anbietern vor. Die Preisspanne bewegte sich zwischen 1 500 Euro und 2 200 Euro. Der Anbieter mit dem günstigsten Angebot erhielt den Zuschlag.