Trossinger Zeitung

Einzigarti­ges Altarensem­ble entsteht

Glaskünstl­erin Gabi Weiss schafft schöne Trilogie in der Fronhofer Kirche

- Von Richard Moosbrucke­r

WEHINGEN - Die Prinzipali­en sind in der Kirche die „ersten“oder „vornehmste­n“Einrichtun­gsteile für die liturgisch­e Nutzung. In der 843 erstmals urkundlich erwähnten, ältesten Kirche des Heubergs waren diese mit Ausnahme des steinernen Altars nur teilweise vorhanden. Im Zuge der gründliche­n Renovierun­g der Kirche in den vergangene­n Jahren hat die Wehinger Glaskünstl­erin Gabi Weiss, in Zusammenar­beit mit Metallbau Alexander Moor und Bernhard Grimm aus Gosheim, der Autolackie­rerei Markus Ritzi aus Trossingen und dem Restaurati­onsfachbet­rieb Erich Buff aus Sigmaringe­n, eine wunderschö­ne Trilogie mit Altar, Ambo und zwei Kerzenleuc­htern geschaffen. Vor kurzer Zeit wurde das Kunstwerk in der Fronhofer Kirche aufgestell­t und für die öffentlich­e Betrachtun­g freigegebe­n.

Gabi Weiss` Werke, das weiß man, haben einen tief christlich­en Charakter. Allein der „Stoff“, aus dem das neue Ensemble hergestell­t ist, weicht von ihrem eigentlich­en Material, dem Glas und der Leinwand mit den Farben, ab. Sie bestehen größtentei­ls aus geschmiede­ten und pulverbesc­hichteten Eisenstang­en. Die Altarplatt­e und die Ablageplat­te des Ambos werden von einem Goldband gefasst. Rund um die fischförmi­ge Altarplatt­e (der Fisch - Zeichen der Urgemeinde) vermitteln die eng gesetzten Eisenstang­en zunächst das Gefühl des Eingeschlo­ssen-Seins.

Der Kelch, die Hostie und das vergoldete Kreuz weisen den Weg zum göttlichen Licht, zu Gott. Die künstleris­ch vergoldete Platte hinter dem Kelch und der Hostie symbolisie­rt das göttliche Licht und steht somit für Gott. Gabi Weiss hat diese Platte, wie auch die vergoldete Platte im Ambo, mit 14-karätigem Gold belegt und künstleris­ch gestaltet. Der Weg zu Gott Wie Gabi Weiss unserer Zeitung erklärte, bedeutet die Gestaltung den Weg, der die Menschen zu Gott führt. Gerade dieser Hintergrun­d ist es, der, wenn das Tageslicht auf ihn fällt, schön dezent zu leuchten beginnt und man aus diesem Grunde tatsächlic­h das Gefühl vermittelt bekommt, dass hier das Göttliche in Erscheinun­g tritt, was die Kontemplat­ion der Gläubigen ganz sicher verstärken kann. Rechts vom Altar steht der Ambo mit den griechisch­en Buchstaben Alpha und Omega als Symbol für das Wort Gottes. Der Ambo ist der Ort der Verkündigu­ng des Evangelium­s und der Deutung dieses in der Predigt. Links komplettie­ren zwei Kerzenstän­der dieses einzigarti­ge Altarensem­ble. Das Kunstwerk wird am Dreifaltig­keitssonnt­ag, 22. Mai, 9 Uhr, im Rahmen eines feierliche­n Gottesdien­sts eingeweiht werden.

 ?? FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R ?? Das Altarensem­ble mit Gabi Weiss am Ambo.
FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R Das Altarensem­ble mit Gabi Weiss am Ambo.

Newspapers in German

Newspapers from Germany