Trossinger Zeitung

Schildrain­schule feiert fröhlichen Festakt

OB Beck erinnert an das Verspreche­n eines Verwaltung­sanbaus - Stender muss Seilspring­en

- Von Sabine Krauss

TUTTLINGEN - Eine trockene, nüchterne Veranstalt­ung wie Festakte des öfteren sind, ist der zum 50-jährigen Jubiläum der Schildrain­schule wahrlich nicht gewesen. Das lag zum einen mit an den Schülern, die mehrere viel beklatscht­e musikalisc­he Darbietung­en boten. Zum anderen an zwei gut gelaunten Rednern, Rektor Frank Stender und OB Michael Beck, die die Lacher auf ihrer Seite hatten.

„Ich bin so dankbar für die Zwischenru­fe“, so der OB, als er zum wiederholt­en Male von fachkundig­en Zuhörern aus den ersten Reihen inhaltlich verbessert wurde. „85 Prozent aller Grundschul­en in BadenWürtt­emberg sind verweiblic­ht“, hatte er zuvor angemerkt und die Schildrain­schule mit ihren drei männlichen Lehrkräfte­n als die Tuttlinger (Grund-)Schule mit dem höchsten Männerante­il betitelt. Räumlichke­iten sind knapp Beck erinnert zurück an die Zeit vor 50 Jahren, als die Stadt binnen kurzer Zeit um 30 Prozent gewachsen war. „Übrigens waren auch damals Flüchtling­e der Grund – manche Zeiten kehren wieder“, sagte er. Auch heute wachse die Nordstadt, „nicht jeder will das, aber wir brauchen das.“So sei er sicher, dass die Schildrain­schule in den kommenden Jahren weiter wachsen werde. „Eigentlich seid ihr schon zu klein, mit dem was ihr hier leistet“, verwies er auf die knapp bemessenen Räumlichke­iten der Schule. Schon vor zehn Jahren habe er einen Verwaltung­sanbau versproche­n „und mich nun heute wieder daran erinnert“.

Diesen Anbau hätte auch Rektor Frank Stender gerne, der ankündigte, selbigen zum 60. Jubiläum der Schule in zehn Jahre besichtige­n zu wollen. Vorerst mussten er und Konrektori­n Heidi Buggle jedoch ihre HüpfKünste mit den von Beck überreicht­en Springseil­en vorführen, während Sportlehre­r Karl-Friedrich Rinklin aufs Pedalo stieg. „Damit ihr auch fit bleibt“, so der OB unter dem Gelächter der Versammelt­en.

Stender selbst ging auf die Anfänge der Schule ein, die 1966 als „christlich­e Konfession­sschule“gegründet worden war und in der katholisch­e und evangelisc­he Schüler anfangs noch getrennt unterricht­et worden waren. Er selbst habe seine „ersten pädagogisc­hen Gehversuch­e“an der Schildrain­schule gemacht, bei seinen Mentoren Karl-Friedrich Rinklin und Agnes Fischer (später Leukhardt) „mit ihrem langen blonden Haar“.

Etwas ernster ging es dann bei den Grußworten Uwe Preiss’ vom Staatliche­n Schulamt Konstanz zu, der auf die Aufgaben einer Schule einging, nicht zuletzt vor dem Hintergrun­d veränderte­r Lebensbedi­ngungen. „Eine Schule darf nicht in Ruhe alt werden“, sprach er das stetige Weiterentw­ickeln der pädagogisc­hen Arbeit an. Allein fünf Bildungspl­äne und die große Rechtschre­ibereform habe die Schule in ihren 50 Jahren erlebt.

Elternbeir­atsvorsitz­ender André Matlik sprach dazu aus Elternsich­t. Schule sei „nichts, was wir teilnahmsl­os konsumiere­n sollten“, sagte er. Schule gehe alle etwas an und solle ein Miteinande­r sein.

Unter den Gästen waren neben Vertretern aller Tuttlinger Schulen auch viele ehemalige Lehrkräfte und Engagierte rund um die Schule. Wie auch am gestrigen Freitag gibt es auch am heutigen Samstag von 12 bis 20 Uhr eine Bewirtung im Festzelt auf dem Schulgelän­de.

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FOTO: SABINE KRAUSS Hat seine „ersten pädagogisc­hen Gehversuch­e“an der Schildrain­schule gemacht: Rektor Frank Stender (links), der nun mit seinen Schülern das 50-jährige Schuljubil­äum feiert.

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