Fußnegger macht positive Erfahrungen
Möhringer Radsportler ist mit der Unterstützung seines neuen Teams vollauf zufrieden
TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Seine ersten Rennen hat der Möhringer Rennradfahrer Moritz Fußnegger nun mit seinem Team „Christina Jewelery Pro Cycling“absolviert. Und seine Bilanz ist durchweg positiv. So ist seine Aufgabe zu helfen, dass Team-Kapitän Stefan Schumacher unter die ersten zehn eines Rennens kommt. Das habe gut funktioniert.
Zum Auftakt ging es für ihn Anfang Februar zur Costa degli Etruschi nach Italien. Dort fuhr er etwa gegen die deutschen Tour de France-Starter Jan Degenkolb oder Marcel Kittel. „Für die Italiener ist das Rennen wichtig, da es für sie den Saisonauftakt darstellt“, berichtet Fußnegger.
Schon in den ersten Rennen habe er mehr gelernt als mit seinem alten Team im vergangenen Jahr. „Mit Vollgas in die Kurve zu gehen, ist anfangs schon eine Überwindung“, sagt der Möhringer. Eine entscheidende Bedeutung komme dabei Schumacher zu: „Er ist immer ganz ruhig und sagt uns, dass die anderen Radsportler nicht besser sind als wir“, berichtet Fußnegger. Tipps von Schumacher Ganz unprätentiös würde der Radprofi den Nachwuchsfahrern seine Erfahrung mitgeben – so ist Fußnegger mit John Mandrysch aus Erfurt das Nesthäkchen im Team. Schumacher ist auch nicht irgendwer: So gewann er bei den Weltmeisterschaften im Jahr 2007 in Stuttgart im Straßenrennen die Bronze-Medaille. Erst jüngst holte sich der 34-Jährige den Gesamtsieg bei der Tour du Maroc. Da das „Christina Jewelery Pro Cycling“-Team Fußnegger als Bergspezialisten eingestuft hat, war er bei dieser Rundfahrt aber nicht mit von der Partie.
Allerdings liegt auch ein Schatten über der Karriere von Schumacher, der im Jahr 2008 des Dopings überführt worden ist. „Er kommuniziert mit uns viel und fragt immer wieder wie es uns geht. Er hat uns zwei Stunden über seine Doping-Vergangenheit berichtet und uns gesagt, dass wir das sein lassen sollen“, betont Fußnegger.
Bei den beiden Sportlern gibt es auch eine kleine Gemeinsamkeit: Während Fußneggers Vater in Möhringen eine Bäckerei betreibt, in der Moritz Fußnegger auch arbeitet, stammt Schumachers Vater aus Spaichingen: „Er hat mir erzählt, dass er oft auf den Dreifaltigkeitsberg gefahren ist“, sagt Fußnegger.
Sein Renn-Höhepunkt steht für Fußnegger auch schon bald an, wenn am 1. Mai „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ansteht. „Darauf trainiere ich derzeit hin“, sagt Fußnegger. Im vergangenen Jahr wurde das Rennen wegen einer Bombendrohung kurzfristig abgesagt: „Ich war richtig enttäuscht“, erinnert sich Fußnegger. Diebe klauen Rennmaschinen Auf der Rückfahrt vom Saisonauftakt in Italien hat Fußnegger aber auch schon einen negativen Höhepunkt erlebt: Bei einem Zwischenstopp wurden aus dem Mercedes Sprinter, mit dem die Sportler unterwegs waren, alle Räder gestohlen. Zwei Wochen habe es gedauert, bis vom Team Ersatzmaterial gekommen ist – in dieser Zeit mussten die Radsportler mit ihren privaten Rennmaschinen fahren. „Eines der Räder ist in Rumänien gefunden worden“, ist sich Fußnegger sicher, dass das Team nach dem Rennnen von den Dieben verfolgt und bei erster Gelegenheit ausgeraubt worden ist.
Weitere Rennen, auf die sich der Möhringer vorbereitet sind die SibuCycling-Tour in Rumänien (6. bis 10. Juli) und die Portugal-Rundfahrt (14. bis 17. Juli). Sein Ziel bleibt dabei die Qualifikation zur U23-Europameisterschaft Ende August im französischen Nizza.