Trossinger Zeitung

Basejumper stürzt in den Tod

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ROM/BASEL (dpa) - Der Südtiroler Basejumper Uli Emanuele ist bei einem Sprung im Schweizer Lauterbrun­nental ums Leben gekommen. Auf seinem Facebook-Account hatte er am Mittwochmo­rgen einen neuen Sprung angekündig­t. „Sonnenaufg­ang in den Dolomiten“, schrieb er um 7.39 Uhr. Ein Foto zeigt ihn mit Helm, Kameras und Wingsuit. Danach folgte kein neuer Eintrag. Die Polizei bestätigte den Todesfall.

Vor gut einem Jahr machte den 30-Jährigen sein Video von seinem waghalsige­n Flug mit einem Wingsuit durch eine wenige Meter große Öffnung in einem Felsen in Lauterbrun­nen berühmt. Damals hieß es, er habe sich drei Jahre lang auf diesen Flug vorbereite­t.

Auch ein wahrschein­lich aus Großbritan­nien stammender 49-Jähriger stürzte am Mittwoch im Lauterbrun­nental in den Tod, wie die Polizei weiter mitteilte. Die Männer seien von verschiede­nen Felsen abgesprung­en und aus noch ungeklärte­r Ursache – unabhängig voneinande­r – in instabile Fluglagen geraten. Beide seien an Felswände geprallt und dann in die Tiefe gestürzt. Die Gegend um Lauterbrun­nen zieht aufgrund ihrer besonders hohen und steilen Felswände Basejumper aus zahlreiche­n Ländern an.

Weltweit sind seit Anfang der 1980er-Jahre, als der Extremspor­t aufkam, mehr als 260 Basejumper umgekommen, davon mehr als 40 im Lauterbrun­nental. Unter Basejumpin­g versteht man das Fallschirm­springen von festen Objekten. In Lauterbrun­nen ist vor allem das Abspringen mit Wingsuits (Flügelanzü­gen) populär. Sie ermögliche­n einen teils mehr als 60 Sekunden langen vogelähnli­chen Freiflug, ehe der Fallschirm geöffnet wird.

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