Trossinger Zeitung

Pünktlichk­eit ist relativ

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Wir rühmen uns doch so sehr unserer deutschen Tugenden. Pünktlichk­eit zum Beispiel. Aber haben Sie schon gemerkt, dass Pünktlichk­eit relativ ist? Nicht nur, dass sich junge Leute gern „so um...“treffen. Danach möchte man nicht die Uhr stellen.

Ganz besonders zeigt sich die Flexibilit­ät im heimischen Zeitgefühl anhand des Spaichinge­r Einzelhand­els. Sagen wir der Lidl. Er macht um 8 Uhr auf, pünktlich. Das weiß auch jeder. Trotzdem stehen die Kunden schon meist fünf- bis zehn Minuten früher vor der Tür. Ganz extrem superpünkt­lich kann es im Rewe zugehen.

Während der Discounter laut ausgehängt­en Ladenöffnu­ngszeiten dankenswer­ter Weise bis 22 Uhr geöffnet hat, scheint hier der Pünktlichk­eitsbegrif­f in die andere Richtung ausgedehnt. Denn der Last-Minute-Kunde, der sich zuvor genau ausgerechn­et hat, dass er bis zum ersehnten Frischereg­al genau eine halbe Minute braucht, zugepackt, zur Kasse dann abgestoppt nicht länger als zwei. Bezahlt. Puh: vier Minuten.

Dann steht er schon um 21.55 Uhr vor verschloss­ener Tür.

Aber das ist gar nichts gegenüber unserem Lieblings-(Un-)Pünktlichk­eits-Unternehme­n, der Bahn. Aber das ist ein anderes Kapitel. (abra)

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FOTO: KARIN GEUPEL Der neue Freibadlei­ter Andreas Donay und sein Kollege Armin Merkt (von links) arbeiten gern, wenn andere Urlaub haben.
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