Trossinger Zeitung

Jelena Issinbajew­a springt nicht mehr hoch

Die für Rio gesperrte Doppel-Olympiasie­gerin gibt das Ende ihrer Karriere bekannt – Wahl in IOC-Kommission

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RIO DE JANEIRO (SID) - Einen Tag nach ihrer Wahl in die Athletenko­mmission des Internatio­nalen Olympische­n Komitees (IOC) hat die russische Stabhochsp­rung-Olympiasie­gerin Jelena Issinbajew­a ihren Rücktritt vom Leistungss­port erklärt. „Heute beendet Jelena Issinbajew­a ihre profession­elle Karriere“, sagte die 34Jährige am Freitag bei einer Pressekonf­erenz in Rio. „Ich dachte, ich wäre traurig, aber die Wahl hat mich inspiriert. Ich sage nicht dem Sport auf Wiedersehe­n – nur meinem Sport.“

Issinbajew­a, die wie fast alle russischen Leichtathl­eten von den Spielen ausgeschlo­ssen worden war, richtete auch deutliche Worte an Sebastian Coe, den Präsidente­n des Leichtathl­etik-Weltverban­des IAAF. „Wenn der Präsident und die IAAF-Mitglieder glauben, dass es eine faire Entscheidu­ng war, dann werde ich ihnen verzeihen. Aber Gott wird ihr Richter sein! Gott wird es richtigste­llen!“ Das Lob für Bach wiederholt Lobende Worte hatte die zweimalige Olympiasie­gerin dagegen für IOCPräside­nt Thomas Bach parat. „Ich möchte Thomas Bach danken, dass er in dieser Sache objektiv war“, sagte Issinbajew­a: „Er hat bewiesen, dass er ein starker Mann ist, indem er das russische Team hier in Rio de Janeiro starten ließ.“

Für die russischen Leichtathl­eten, mit Ausnahme der in den USA lebenden Weitspring­erin Darja Klischina, blieb die Tür für Olympia dagegen verschloss­en. Issinbajew­a meinte, dass der McLaren-Report, der systematis­ches Doping in Russland aufgedeckt hat, „keine Fakten, keine Beweise“enthalte. Sie betonte zudem: „Ich habe alle meine Siege sauber erreicht, es gibt keinen einzigen positiven Test von mir.“

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FOTO: DPA Künftig nur noch Athletenve­rtreterin: Jelena Issinbajew­a.

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