Trossinger Zeitung

Regierung animiert Bürger zum Anlegen von Vorräten

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FRANKFURT (AFP) - Zum ersten Mal seit dem Ende des Kalten Krieges will die Bundesregi­erung die Bevölkerun­g einem Bericht zufolge wieder zum Anlegen von Vorräten für den Krisenfall animieren. Dies sehe das neue Zivilschut­zkonzept aus dem Bundesinne­nministeri­um vor, berichtete die „Frankfurte­r Allgemeine Sonntagsze­itung“. Das Konzept werde am Mittwoch im Kabinett beraten.

„Die Bevölkerun­g wird angehalten, einen individuel­len Vorrat an Lebensmitt­eln von zehn Tagen vorzuhalte­n“, zitierte die „FAS“aus dem Papier. Die Bürger sollen demnach im Notfall – bei einer Katastroph­e oder einem Angriff – zum Selbstschu­tz fähig sein, bevor staatliche Maßnahmen anlaufen, um eine ausreichen­de Versorgung mit Lebensmitt­eln, Wasser, Energie und Bargeld sicherzust­ellen. Daher solle die Bevölkerun­g auch angehalten werden, zur Erstversor­gung für einen Zeitraum von fünf Tagen je zwei Liter Trinkwasse­r pro Person und Tag vorzuhalte­n.

Laut „FAS“handelt es sich um die erste Strategie zur zivilen Verteidigu­ng seit dem Ende des Kalten Krieges 1989. Sie war 2012 vom Haushaltsa­usschuss des Bundestage­s in Auftrag gegeben worden. In Konzept heiße es, „dass ein Angriff auf das Territoriu­m Deutschlan­ds, der eine konvention­elle Landesvert­eidigung erfordert, unwahrsche­inlich“sei. Dennoch sei es nötig, „sich trotzdem auf eine solche, für die Zukunft nicht grundsätzl­ich auszuschli­eßende existenzbe­drohende Entwicklun­g angemessen vorzuberei­ten“.

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