Radfahrer begehen ein Dopppel-Jubiläum
Beim 50. Gartenfest des RSV Durchhausen startet die 25. Kreiswanderfahrt
DURCHHAUSEN - Gleich ein Doppeljubiläum haben die Mitglieder und Gäste des Radfahrvereins Durchhausen, kurz RSV, am Samstag gebührend feiern können: Das 50. Gartenfest und die 25. Kreiswanderfahrt. Als Ehrengäste hatten der Vorsitzende Richard Ganter und sein Vorstandsteam die beiden lokalen Radsport-Legenden Annemarie Flaig und Hans Schurer mit seiner Gattin Minna eingeladen.
Annemarie Flaig stammt aus Trossingen und war in den Jahren 1968 bis 1972 Weltmeisterin im EinerKunstradfahren. Der aus Schwenningen stammende Hans Schurer war aktiver Radballer und 30 Jahre lang Radball-Fachwart des Kreises Neckar. Annemarie Flaig lebt heute in Deckenpfronn bei Gärtringen. Sie kam mit ihrer Schwester Siglinde Flaig nach Durchhausen.
Dort traf sie sich mit ihrer früheren Partnerin im Zweier-Kunstradfahren, Gerda Bodmer, und deren Ehemann Hermann. „So lange man mich noch kennt, fühle ich mich geehrt, wenn ich eingeladen werde“, beschreibt Annemarie Flaig ihre Gefühle. Sie weiß auch noch viele Begebenheiten aus ihrer aktiven Zeit zu erzählen.
Willy Brandt hat ihr ein Fahrrad gekauft Zum Beispiel wie sie vom damaligen Bundeskanzler Willy Brandt ein neues Kunstrad bekam. „Es war bei einem Sportpressefest“, erzählt Annemarie Flaig. „Da war ich beim Training gestürzt. Das Vorderrad konnte nur unzureichend wieder hergerichtet werden. Während meines Schaufahrens erwähnte der Moderator Addi Furler, dass ich ein neues Fahrrad brauche. Da erklärte sich Willy Brandt spontan bereit, mir eines zu kaufen.“
Diese und viele weitere Erlebnisse tauschten die aktiven Radsportler während des Sommerfestes in Durchhausen aus. Neben dieser Sportprominenz waren auch noch Gäste aus Sexau im Kreis Emmendingen zu Besuch gekommen. „Das ist eine sehr langjährige Freundschaft der Vereine“, erklärt der Vorsitzende Richard Ganter. „Unseren Wein haben wir auch von dort“, fügt er hinzu.
Um 10 Uhr begann das Gartenfest, das wegen der unsicheren Witterung zunächst in die Halle verlegt wurde. Doch rasch füllten sich auch die Plätze draußen, und bereits zu Mittag waren alle zur Verfügung stehenden Bänke besetzt. Der Andrang war so groß, dass das Servicepersonal nicht mehr hinterherkam, die Gäste zu bewirten. So musste manch ein Gast lange auf ein Getränk oder ein Essen warten, wenn dieser nicht zwischenzeitlich enttäuscht das Fest wieder verließ.
Zwei Musiker tun sich zusammen Für die musikalische Unterhaltung sorgten Rainer Kohler aus Hausen ob Verena und Helmut Sachse aus Durchhausen. Die beiden Männer kennen sich aus dem „Chörle Son(n) derba(a)r“. „Die Vereinsführung ist an uns herangetreten und hat gefragt, ob wir nicht für die Musik beim Gartenfest sorgen würden“, erzählen die Musiker. Da beide in früheren Zeiten in verschiedenen Kapellen gespielt haben und im Chörle singen, also über genügend Erfahrung verfügen, haben sie sich kurz entschlossen zusammen getan und der Bitte des Vereines entsprochen. Helmut Sachse spielt Schlagzeug und Rainer Kohler Akkordeon. (Ein Bericht über die Kreiswanderfahrt folgt in der nächsten Ausgabe.)