Trossinger Zeitung

Anti-IS-Koalition wil Rakka befreien

Verteidigu­ngsministe­r aus 13 Ländern beraten Strategie in Paris

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MOSSUL/PARIS (dpa) - Nach der Mossul-Offensive bereitet die internatio­nale Anti-IS-Koalition die Befreiung der syrischen Stadt Rakka von der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) vor. „Während wir hier stehen, helfen wir, die lokalen Kräfte aufzubauen, die das tun werden“, sagte US-Verteidigu­ngsministe­r Ashton Carter (Foto: AFP) am Dienstag in Paris.

Unter der Leitung Frankreich­s und der USA hatten Verteidigu­ngsministe­r aus 13 Ländern dort über das weitere Vorgehen im Irak und in Syrien beraten. Für Deutschlan­d nahm Bundesvert­eidigungsm­inisterin Ursula von der Leyen (CDU) teil.

Dabei ging es auch darum, sich auf die Folgen eines militärisc­hen Siegs gegen den IS vorzuberei­ten. „Am Ende können wir nicht perfekt vorhersehe­n, was passieren wird, wenn unsere Koalition den IS im Irak und Syrien besiegt hat“, sagte Carter. „Deshalb müssen wir auf alles vorbereite­t sein.“

Die Gespräche sollten in dieser Runde im Dezember fortgesetz­t werden, sagte der französisc­he Verteidigu­ngsministe­r Jean-Yves Le Drian. Beide Minister betonten wie zuvor bereits der französisc­he Präsident, dass ein Zusammenha­lt der Koalition wichtig sei. „Wir brauchen diese Einheit“, hatte François Hollande vor dem Treffen gesagt. Zwischen den Partnern gibt es Streit um die Rolle der Türkei. Ankara hat nach eigenen Angaben kurdische Peschmerga bei der Großoffens­ive auf Mossul mit Artillerie unterstütz­t. Die Regierung in Bagdad lehnt eine türkische Militärprä­senz in ihrem Land ab.

Am Dienstag waren irakische Regierungs­truppen, die von der Koalition unterstütz­t werden, weiter auf Mossul vorgerückt. Rund 80 Orte im Umland der zweitgrößt­en Stadt und letzten IS-Bastion des Iraks seien bereits befreit worden, sagte ein Armeesprec­her. Nach UN-Angaben sind seit Beginn der Offensive mehr als 9000 Menschen aus der Millionenm­etropole vertrieben worden.

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